Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Titel: Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
»Da muss ich Sie leider enttäuschen.«
    »Versuch es erst gar nicht.«
    »Sie haben mir nichts zu befehlen.« Immerhin brachte sie so viel Selbstbeherrschung auf, nicht Hals über Kopf aus dem Zimmer zu stürmen. Einmal in der Eingangshalle, raffte sie jedoch ihre Röcke und flüchtete über die Treppe nach oben. Veronica Gambles Lachen schien sie bis in den ersten Stock zu verfolgen.
    Aber Veronica lachte gar nicht. Stattdessen musterte sie Cain mit einer Mischung aus Interesse und Niedergeschlagenheit. So lagen die Dinge also. Na schön …
    Sie hatte eigentlich gehofft, dass sich aus ihrer freundschaftlichen Beziehung mehr entwickeln würde. Aber es sah vorerst nicht danach aus. Sie hätte sich da nichts vormachen dürfen, seufzte sie insgeheim, attraktive Männer wie er waren eben eine Sache für sich.
    Sein Mündel tat ihr irgendwie leid. Die bezaubernd hübsche junge Frau war noch so unerfahren und begriff gar nicht, warum Cain sie brüskiert hatte. Veronica hingegen
war klar, dass er sich zu dem Mädchen hingezogen fühlte und es nicht wahrhaben wollte. Er wehrte sich dagegen. Mit der Einladung hatte er letztlich dokumentieren wollen, dass sein Herz an Veronica hing. Aber weit gefehlt.
    Diesmal hatte Cain das letzte Wort gehabt, obwohl die junge Frau fast geplatzt wäre vor Wut. Kit Weston ließ sich bestimmt nicht viel sagen, überlegte Veronica. Demnach ging das Spielchen vermutlich weiter.
    Nachdenklich tippte sie mit dem Fingernagel auf die Sofalehne. Ob sie bei dem Spiel mitmachen sollte? Dumme Frage, lächelte sie verschmitzt.
    Das Leben hier im Süden war eintönig, und sie war absolut nicht eifersüchtig auf andere Frauen, wenn es um etwas ganz Natürliches wie Erotik und Sex ging.
    »Ihre Schutzbefohlene ist sehr eigenwillig«, sagte sie, wie um den Finger in die Wunde zu legen.
    »Meine Schutzbefohlene muss lernen, sich unterzuordnen.« Er goss ihr ein Glas Sherry ein und entschuldigte sich kurz.
    Sie hörte, wie er hastig die Treppe hinauflief. Entzückend! Das erinnerte sie an ihre köstlichen, kleinen Querelen mit Francis, die oft mit herrlich wildem Sex geendet hatten. Könnte sie doch jetzt Mäuschen spielen…
    Sie nippte an ihrem Sherry, fest entschlossen, die Sache auszusitzen.
     
    Cain war sich durchaus bewusst, dass er sich wie ein Idiot benahm. Na und? Schon seit Wochen hielt er Distanz zu Kit. Vermutlich war er der einzige Junggeselle im weiten Umkreis von Charleston, der nicht nach ihrer Pfeife tanzte. Aber jetzt wurde es Zeit für eine Aussprache. Er war stocksauer darüber, wie entsetzlich Kit sich im Beisein von Veronica aufgeführt hatte.
    Und er selbst erst!
    So etwas ließ man nicht einfach auf sich beruhen. »Mach die Tür auf.«
    Schon beim ersten Klopfen war ihm klar, dass er einen Riesenfehler machte. Er hätte ihr nicht nachgehen dürfen. Aber wenn er ihr jetzt nachgab, hatte sie ihn in der Hand.
    Er redete sich ein, dass es nur zu ihrem eigenen Besten sei. Sie war eigensinnig und uneinsichtig, quasi eine Gefahr für sich selbst. Und als ihr Vormund trug er Verantwortung für das Mädchen.
    Wenn das so einfach wäre! Momentan kam er sich eher vor wie jemand, der einen inneren Kampf mit sich selbst verlor.
    »Gehen Sie!«
    Ungehalten drückte er die Klinke hinunter und trat ein.
    Sie stand am Fenster, ihr apartes Gesicht überhaucht von den letzten Sonnenstrahlen. Ein wildes, wunderschönes Geschöpf, das ihn schier unerträglich reizte.
    Als sie sich umdrehte, erstarrte er. Sie hatte ihr Kleid aufgeknöpft und die Ärmel fielen über die Schultern, so dass die weichen Rundungen ihrer Brüste über dem Stoff hervorblitzten. Sein Mund war schlagartig staubtrocken.
    Sie versuchte auch gar nicht, das Oberteil zusammenzuraffen, wie man es bei einer schamhaften jungen Frau erwarten sollte. Stattdessen funkelte sie ihn an. »Raus hier. Was bilden Sie sich ein, ungebeten hier hereinzuplatzen!«
    Cain dachte an den Brief, worin Hamilton Woodward sie beschuldigte, seinem Geschäftspartner Avancen gemacht zu haben. Seinerzeit hatte er dem Anwalt geglaubt, aber mittlerweile vertrat er Kits Version. Und wünschte sich brennend, sie würde dem guten Brandon Parsell mal eins überbraten.
    Er wandte den Blick ab. »Du hast meine Anweisungen gefälligst zu befolgen, ist das klar?«
    »Suchen Sie sich einen anderen für Ihre Anweisungen«, entgegnete Kit patzig.
    »Pass auf, Kit. Ich hab dir schon einmal den Hintern versohlt und fackle nicht lange.«
    Statt zurückzuweichen trat sie spontan

Weitere Kostenlose Bücher