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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Eisdrachens war. Sie brach den Augenkontakt ab. Kendrick verstand sie, in Nosferats Augen zu sehen glich einer Achterbahnfahrt ohne Sicherung. Lior löste die Hand von seinem Messer, langsam und unbemerkt von dem Rat.
    „Norgana brauche ich dir nicht vorzustellen, du hast sie bereits kennengelernt, anscheinend zu nah.“ Nosferat trank einen Schluck Wasser, er ließ sich Zeit. „Kurgis sitzt neben Lior und Gabar neben mir. Sie gehören dem Rat an und stammen von den Tuatha Dé Danann ab. Sie überprüfen, ob du freiwillig die Bindung mit Kendrick eingegangen bist. Falls sie den Bund akzeptieren, erkennen sie deinen Status in unserer Welt an. Ab diesem Zeitpunkt unterstehst du den Gesetzen der Lugus.“
    Nosferat lächelte Morven warm an. Sie wären fast in einen offenen Krieg mit dem Rat getreten wegen Morven. Was zum Teufel plante der Oberste? Er sah Lior misstrauisch an. Er wusste Bescheid und Kendrick fühlte Enttäuschung. Normalerweise vertraute Nosferat ihm, aber dieses Mal schloss er ihn aus und musste verdammt gute Gründe besitzen.
    „Sie stellen dir Fragen. Es ist deine Pflicht, sie zu beantworten, soweit du es kannst. Sie versuchen, Licht in die Geheimnisse zu bringen, die dich umgeben.“ Ein weiteres Lächeln. „Sie sind der Neutralität verpflichtet und werden dich respektvoll behandeln, sonst sehe ich mich gezwungen, die anderen Ratsmitglieder über Norganas Privatfehde zu informieren.“
    Sie verhalten sich nicht respektvoll
.
    Ich weiß, Flùr
.
    Sie können unsere Gedanken nicht lesen
.
    Nein
.
    Er hörte ihr innerliches Aufatmen.
    „Vielleicht könnten wir das Unwichtige überspringen und endlich zum Punkt kommen.“
    Morven war mit den Nerven am Ende und hatte keinen Sinn für die Zweideutigkeiten des Rates. Kendrick konnte sie verstehen, ihre ganze Welt war aus den Fugen geraten.
    Jetzt hatte sie es geschafft, dass der gesamte Rat sie anfunkelte. Für einen Moment blitzte es belustigt in Gabars Augenwinkeln auf.
    „Du erkennst Kendrick als deinen Gefährten an und hast dich freiwillig dem Nasgadh unterzogen? Das Ritual wurde besiegelt?“
    Sie richtete sich auf. Morven bejahte Kurgis Fragen, drehte den Kopf und lächelte Kendrick an.
    „Zeigt mir die Tätowierungen.“ Kurgis war nicht überzeugt.
    Bevor Morven es tat, zog Kendrick ihr Kleid an der Schulter hinunter, sodass die Tuatha Dé Danann das stilisierte K sahen.
    Sie spürte Kurgis Finger, die länger als nötig auf ihrer Haut verweilten. Mühevoll hielt sie das Ekelgefühl zurück. Gänsehaut bekam eine neue Bedeutung.
    „Das Ritual wurde ordnungsgemäß durchgeführt, sie trägt sein Mal. Sie haben dich vorab aufgeklärt, dass die Bindung unauflösbar ist?“
    Sie wiederholte die Worte stumm. Sie trug sein Mal, wie ein Pferd mit einem Brandzeichen. Jetzt besaß sie zwei, eins auf dem Kopf, eins auf der Schulter, wenn es so weiterging, erhielt sie noch eins auf den Hintern.
    Sie widersprach nicht, wusste, es wäre ein Fehler. Sie wollte dem Rat keine Gelegenheit geben, sie mitzunehmen. Ihre Antwort war ehrlich. Sie hatte sich dem Nasgadh freiwillig hingegeben, Kendrick hatte lediglich vergessen, sie über die Konsequenzen aufzuklären.
    Mistkerl!
    Sie hauchte einen Kuss auf seine Handfläche. Er bekam eine Gänsehaut und sie gab der Versuchung nach und kostete seine Haut mit der Zunge. Er sprang beinahe von dem Stuhl, zog seine Hand fast gewaltsam zurück. Sie lächelte ihn zuckersüß an. Er zitterte.
    Sie erstarrte unter den Gedanken. Sie saß vor einem verdammten Rat und alles, woran sie dachte, war Kendrick. Das Nasgadh vernichtete ihren Verstand. Erst jetzt sah sie, dass Nosferat und Lior sie ansahen. Beide grinsten lüstern.
    Perverslinge!
    „Du wusstest nicht, dass du eine Armanach bist?“ Kurgis Stimme troff vor Misstrauen.
    „Nö, jungfräulich in dieser Hinsicht.“
    Norganas Blick bohrte sich nahezu physisch in sie.
    „Du willst uns erzählen, du hast nicht gespürt, dass du anders bist? Niemals hast du Ungewöhnliches getan, das dich verwundert hat?“ Der Tonfall von Norgana konnte nicht vorwurfsvoller sein und ihre Körperhaltung drückte ihre Verachtung aus.
    „Nein, meine Teure. Ich hielt mich nie für eine Besonderheit. Täte dir auch ganz gut.“
    Schlange!
    Gabar und Kurgis tauschten einen Blick aus. Gabar sprach weiter.
    „Da du jetzt zu den Lugus gehörst und mit Kendrick eine unwiderrufliche Verbindung eingegangen bist, untersagen wir den Angelus, dich anzugreifen.
    Sie können keine Ansprüche auf

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