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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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dich erheben.“
    Er stand auf, beugte sich zu ihr.
    „Die Lugus unterrichten dich in den Kräften einer Armanach. Du verhältst dich neutral. Du weist die Engel der Finsternis nicht ab, wenn du Rüstungen für sie herstellen sollst und sie ihre Bitte begründen.“
    Sein Blick bohrte sich durch ihren Körper und sie unterdrückte den Reiz, vor ihm zurückzuweichen.
    „Du bist verpflichtet, Kendrick in jeder Hinsicht Gehorsam zu zollen, ihn zu nähren und zu befriedigen.“
    Nur über ihre nackte Leiche. Was meinte er mit nähren? Kochen oder stellte sie das Essen dar? Aß Kendrick wie ein Vampir? Sie schluckte hart. Vielleicht war das der Grund, warum er sich zurückhielt.
    Sie krampfte ihre Hände zu Fäusten, drückte die Zungenspitze gegen die Zähne. Es hielt sie davon ab, in Schreie auszubrechen.
    „Bei unserem nächsten Treffen verhältst du dich angemessen und respektvoll. Wenn du es nicht tust, wirst du bestraft.“
    Ein unangenehmes Lächeln umspielte Gabars Mundwinkel. Er kam noch näher, sein Atem streifte ihr Gesicht.
    „Bei dir übernehme ich die Bestrafung persönlich.“
    Er grinste sie süffisant an, schmierig. In seinem Kopf ging in keiner Weise etwas Jungfräuliches vor.
    „Du darfst jetzt gehen, Morven Wemyss.“
    „Nichts lieber als das, Sir.“
    Kendrick umfasste ihren Oberarm und zerrte sie aus der Halle.
    Sein gedachtes
Sei still
kommentierte sie mit einem
Leck mich
.
    Er löste den Griff erst in seinem Schlafzimmer. Voller Wut drehte sie sich zu ihm.
    „Dir gehorchen!” Sie stampfte mit dem Fuß auf. „Der Befriedigung deines Hungers dienen, wie ein verdammtes Buffet.“
    Er stand viel zu dicht vor ihr und seine ruhige Haltung betonte die gefährliche Ausstrahlung. Sie schubste ihn, ein Geröllbrocken hätte sich mehr bewegt.
    „Morven!” Seine Stimme war so bedrohlich, so beunruhigend, so verflucht sexy. Er packte sie, sah ihr in die Augen.
    „Wenn du nicht als mein
Buffet
enden möchtest, halte besser deine Klappe, sonst trägst du die Konsequenzen.“
    Er erteilte ihr Sprechverbot. Sie versuchte, ihm gegen das Schienbein zu treten.
    Ein Griff, und sie lag mit dem Bauch nach unten auf dem Bett. Er atmete schwer, nicht weil er sich anstrengte. Das Tattoo auf ihrer Schulter pulsierte, schickte Wellen der Erregung durch ihren Körper, die ihr nicht gefielen undsie unbeschreiblich lockten.
    „Du weißt nicht, wie gefährlich ich bin. Reiz mich nie wieder auf diese Weise oder es wird dir leidtun.“
    Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie ihn getreten, ihn gebissen, ihn herausgefordert.
    Bedrohlicher konnte eine Stimme nicht sein. Was war los mit ihm? Wovor verspürte er Angst? Er knurrte wie Tumble, die Tür knallte ins Schloss. Sie blieb zurück mit ihren Gefühlen, ihrer Wut, ihrer Verwirrung.
    Kaum war er weg, fühlte sie sich augenblicklich verloren. Er war von ihr gesprungen, als wäre sie ekelerregend. Sie war fast bereit gewesen, ihn anzubetteln, sie zu nehmen, all die unanständigen Dinge mit ihr zu tun, die sie im Sinn hatte. Vom allerersten Kontakt an hatte sie erfolglos versucht, seine Wirkung zu unterdrücken. Er musste genauso fühlen. Das verdammte Tattoo trieb sie in den Wahnsinn. Sie führte sich auf wie eine Furie und litt an schwerer PMS, einem Persönlichkeitsverwirrenden-Morven-Syndrom. Zu allem Überfluss meldete sich ihr Magen mit einem lauten Knurren.
    Anders als früher misslang es ihr, es zu ignorieren. Sie musste essen. Seit sie Anfang zwanzig war, befolgte sie eine strikte Diät, ignorierte ihren Hunger und die Lust nach Eiscreme. Nun hoffte sie, dass Kendra eine Familienpackung aufbewahrte.
    Eine kleine Unterhaltung zwischen Frauen, das brauchte sie jetzt.
    Ihre Nase zeigte ihr den Weg. Ein Hund konnte keinen besseren Geruchssinn besitzen.
    Auf dem Weg bewunderte sie das Schloss. Es demonstrierte den Reichtum der Lugus. Wandteppiche zierten die Wände, gepflegte Holz- und Steinböden, eine Fußbodenheizung wärmte ihre Füße durch die roten Noppensocken.
    Kendra stand mit dem Rücken zur Tür. „Komm rein.“ Sie ging zu ihr an den Herd. Eine eng sitzende Jeans schmückte den knackigen Hintern. Die Eltern mussten makellos sein.
    „Auf dem Tisch steht Kartoffelbrot. Du findest Schinken und Käse im Kühlschrank. Das Abendessen ist noch nicht fertig.“ Sie lächelte Morven an. „Oder verspürst du den Drang nach Eiscreme?“
    Morven belegte drei Scheiben von dem knusprigen Brot. Das hatte sie früher über den Tag verteilt gegessen. Sie nahm an dem

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