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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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war still. Sie klopfte noch einmal. Lauschte. Nichts. Soeben wendete sie sich ab , als ...
    KRISTALLTEICH!
    Sie stöhnte voller Schmerzen und starrte in Steves entgeistertes Gesicht. Die Lichter an der Gewölbewand tanzten und irisierten, während die Wasseroberfläche funkelte wie tausend St erne. Sie war wieder unter dem Stadth aus, zurück bei Steve und dem geheimen Kristallteich . Und war nach wie vor Symbylle. In ihrem Kopf überschlu gen sich die Gedanken, verwoben sich Fäden ganz unterschiedlicher Farben und erschufen einen Irrgarten der Konfusion.
    »Ich schaffe das nicht ... ich bin zu schwach«, stöhnte sie und war zurück bei
    DARIUS!
    Im Vergleich zur ersten Reise ging es schnell, eigentlich geschah es von Atemzug zu Atemzug, als lösche jemand ein Licht und entfache ein neues. Herbstwind fuhr über Blumas Haut , und sie legte den Kopf in den Nacken und öffnete den Mund auf, um ihren Schmerz und ihre Fassungslosigkeit herauszuschreien. Ihr Atem kam stoßweise , sodass sie befürchtete, zu ersticken. Brennende Pein pochte unter ihrer Brust, dennoch versuchte sie, ihren inneren Fokus zu finden. Was dem Lichtwurm gelungen war, würde auch sie vollbringen. Sie hatte Ringos Stelle eingenommen und würde diese ausfüllen . Wenn es ihm gelungen war, zu Symbylle zu werden, zu jenem Mädchen, welches mittels Sonnenblumenblüten das Schicksal Mittlands bestimmte, würde es auch ihr, Bama von Fuure, gelingen. Sie war sich ihrer Kraft bewusst , und die Tränen, die sich hinter den Augen bildeten, versiegten. Sie war Bluma und sie war Herrin der Magie. Die Fäden waren ihre Kinder und sie würde nicht zulassen, dass ...
    KRISTALLTEICH!
    »Nein!«, schrie sie. »Ich lasse es nicht zu! ICH LASSE ES NICHT ZU!« Ihre Stimme hallte kalt von den Wänden wider und brach sich in tausendfachem Echo.
    Steve prallte zurück und stotterte: »Was is mit Connor? Was is mit Frethmar? Kannst du ihnen helfen? Was is mit dem Mann, der mit der Armbrust auf sie zielt?«
    Hatte der Junge jenen Augenblick abgepasst, an dem sie sich erneut hier materialisierte, oder war er geistesgegenwärtig? Steve hatte sie stets erstaunt. Er beherrschte die Sprache eines Halbwüchsigen ebenso wie die eines Philosophen – wenn es drauf ankam. Beizeiten würde er das Erbe seines Großvaters ...
    Agaldir!
    Agaldir?
    AGALDIR?
    ... das Erbe von ... Agaldir antreten! Die Gewissheit, dass Steves Groß vater tot war, traf sie wie ein Faust schlag . Bei den Göttern, was auch geschehen war, es musste grauenvoll gewesen sein. Agaldir war tot! Das konnte Steve noch nicht wissen, sonst wäre er weniger ungezwungen gewesen.
    DARIUS!
    Hatte sie den letzten Gedanken bei Steve gelassen? Wand dieser sich in Trauer , oder war es ihr gelungen, vom Kristallteich zu verschwinden, bevor er ihre Gedanken auffing und die bittere Wahrheit erfuhr?
    Alles war so schrecklich. Sie wollte, sie musste zu Darius, denn ihr Herz, ihre Seele war voller Liebe für ihn. Sie wurde schwach. Und sie musste sich genauso mit Connor u nd Frethmar befassen, denn die Freunde waren in Gefahr. Frethmar der Zwerg war DER und es wurde Zeit, dass er es begriff! Oder war es noch zu früh dafür?
    Sie erkannte, wie anstrengend Verantwortung sein konnte, wie schwer man daran trug und dass man nur für das Wahre Verantwortung einging. Denn ein neues Bild drängte sich ihr auf. Fret und Connor und der weiße Mann. Und noch etwas. Grau und düster. Und tödlich.
    Hinter ihr öffnete sich die Tür.
    »Ja?«
    Bluma wirbelte herum. Im Türrahmen stand ein schöner Mann mit schulterlangen schwarzen Haaren. Er rieb seine Augen und wirkte verschlafen.
    »Ja?«, fragte Darius Darken erneut.
    »Ich bin’s«, stammelte das Ebenbild der erwachsenen Symbylle. »Ich, Bluma! Wir müssen Connor und Frethmar helfen. Sie sind in Lebensgefahr!«

10
     
    Reittiere, wie Bob sie noch nie gesehen hatte, ragten vor ihnen auf und verdeckten die Sterne. Die hochbeinigen Tiere stießen grunzende Laute aus , und ihre großen Augen schimmerten weiß im Licht der Nacht. Ihre Hufe scharrten im Sand. Auf ihnen saßen Gestalten, die in weißen Stoff gewickelt waren, sodass man nur die Augen und einen Teil der Nase sah. Es handelte sich um fünf Tiere und ebenso viele Reiter.
    Laryssa stützte sich auf ihren Bogen und wirkte selbstbewusst und stark. Ihr Kinn wies in die Richtung der Reittiere, eine stolze Silhouette. Bob und Bluma standen hinter ihr. Die Amazone zitterte in der Kälte, was sie zu verbergen suchte , und einer der

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