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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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empfindliche Nase. Das also war es, was hier so stank. Sein Instinkt schlug an wie eine Glocke.
    Öklizaboraknorr hatte Vater Baum einmal gefragt, was Instinkt sei.
    Es bedeute, sich so zu verhalten, dass gewisse Ziele erreicht werden, ohne die Voraussicht dieser Ziele , und ohne vorherige Erziehung oder Erfahrung!, hatte Vater Baum gesagt.
    Über diese komplizierten Worte hatte Öklizaboraknorr lange nachgedacht und seine Schlafstatt zernagt, was er am nächsten Tag bereute, als er eine neue schnitzen und zusammenbauen musste.
    Instinkt sei aber auch ein Trieb, hatte Vater Baum gesagt. Etwas, dass man in seiner Seele trug, ohne zu wissen, wo er ruhte. Öklizaboraknorr solle darauf achten, was er tue, wenn er sich in Gefahr wähne. Bevor er diese Gefahr überhaupt spüre, würde sein Instinkt ihn warnen und er sei fluchtbereit.
    Das sei eine großartige Gabe!, hatte Öklizaboraknorr begeistert geantwortet. Er fand, er sei anderen Wesen, die nicht über diese Gabe verfügten, weit voraus.
    Und doch mache ihn eben diese Gabe zu einem Tier, meinte Vater Baum und grummelte und bebte am ganzen Stamm.
    Eben d ieser Instinkt schlug an , und Öklizaboraknorr starrte auf die seltsame Erscheinung. Der Rauch machte den Eindruck, als lebe er. In ihm bemerkte Öklizaboraknorr eine verwischte Körperlichkeit, als versuche dieses fremde Ding Beine, Arme , einen Körper und Köpfe zu formen. Das schien ihm nicht zu gelingen .
    Waren das Dämonen?
    Nein, das konnte nicht sein.
    Vater Baum hätte ihn gewarnt!
    Vorsichtig sprang der Bailiff von Ast zu Ast und versuchte, ganz leise zu sein. Er folgte dem schattigen Rauch und staunte nicht schlecht, als dieser verhielt und versuchte, etwas zu formen, das mehreren Bäumen ähnelte und Büschen und Blättern, um daraufhin wieder in sich zusammenzufallen und weiter über den Boden zu streichen.
    Es strebte auf die Lichtung zu.
    Noch drei, zwei Bäume , und Öklizaboraknorr würde sich einen besseren Überblick verschaffen können. Seine feinen Ohren nahmen Stimmen wahr. Ganz in der Nähe hielten sich Zweibeiner auf. Sie sprachen miteinander , und die Worte klangen erregt und gleichzeitig bittend. Öklizaboraknorr wäre um Haaresbreite von seinem Ast gefallen, als er sah, wer dort sprach. Es handelte sich um denselben großen blonden Mann und den kleinen dicken Kerl mit dem Bart, die er vor den Wargen gerettet hatte. Bei ihnen war noch jemand, ein magerer Mensch mit weißen Haaren und weißer Haut.
    Öklizaboraknorr verharrte und putzte sich die Schnauze. Sein Schwanz ringelte sich um seinen Körper , und er legte den Kopf schief. Der Beutel über seiner Schulter drohte zu verrutschen . Er richtete ihn , stellte seine schmalen Ohren auf und lauschte. Er verfügte über ein feines Gehör, doch der Geruch der Schatten weit unter ihm lenkte ihn ab. Deshalb fing er nur wenige Worte auf.
    »... wieder Wargen?«,
    »Gestern ... Horde Wargen angegriffen. Sie töteten unseren Begleiter ... Es ... schrecklich. Wir entkamen ... ... Not« Das sagte der kleine dicke Mann mit dem Bart. Er holte eine Axt aus einer Hülle.
    Der weiße Mann sagte: »Eigentlich ... Riesenwölfe ... im Norden.«
    Die Menschen strahlten eine geballte Ladung negativer Energie ab, als sie des rauchigen Schattens gewahr wurden. Sie stellten sich Rücken an Rücken. Der große blonde Mann hielt ein Schwert von sich und der hagere Weiße eine Armbrust. Der Kleine wog eine Axt in seinen dicken Fingern.
    Lauft weg!, hätte Öklizaboraknorr am liebsten gerufen. Ich weiß, dass ihr keine Chance habt gegen diesen Rauch! Das sagt mir mein Instinkt!
    Doch selbst, wenn er es getan hätte, war er zu weit entfernt. Seine Stimme war zwar deutlich, aber sie trug nicht weit, was, wie Vater Baum erklärt hatte, daran lag, dass er klein war und sehr schnell atmete.
    »Am ... hauen ... ab«, sagte der Kleine. »Wenn das ... Magisches ist, haben ... Karten. Wir ... die Schneise schaffen, bis ... anstellen will.«
    »Bei Go rdur «, krächzte der Blonde. »Ja, es ... lebt auch nicht.«
    »Was meint ... damit, Barbar?«, fragte der Weiße.
    Der Große drehte sich herum. »Frethmar ... Recht. ... Beine in die Hand nehmen ... verschwinden.«
    »Fardas! Nur die ... Seite des Meeres gekommen sind, ... kein Zweifel. ... Sie verändern ihre Form.«
    Öklizaboraknorr stieß einen keckernden Laut aus. Seine Klauen stießen nervös in den Ast , und sein Schwanz zuckte nervös. Der stinkende Rauch hielt an , und es sah aus, als sammele er sich, um zu planen,

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