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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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folgte.
    Aber galt das auch für den Vierköpfigen?
    Sharkan war eigensinnig, denn er wusste – woher auch immer – dass er etwas Besonderes war.
    Sharkans Flügel bebten und sein Körper zitterte flugwillig. Es war, als ziehe ihn ein unsichtbares Band in die Luft, als webe die Magie einen Strick, an dem Sharkan geführt wurde.
    Warum war heute der richtige Tag?
    Sharkan hatte wie üblich Hargors oberflächliche Gedanken gelesen, Gedanken, die der Ork gar nicht erst zu verstecken suchte , und antwortete in seinem Kopf, wobei aus seinen Mäulern dumpfes Grollen rollte: Man hat das Kind der Sonne gefunden!
    »Das Kind der Sonne?«
    Das weiße Drachenei, aus dem bald jener schlüpfen wird, der gegen mich antritt! Man fand dieses Ei schon vor einiger Zeit, doch erst jetzt empfange ich die Schwingung, denn nun wurde dem Ei sein Name gesagt. Jetzt bekommt es ein Gesicht. Das Kind der Sonne! Ein ebenso gefährlicher Drache wie ich.
    »Wenn es erst noch schlüpft, ist es ganz winzig. So, wie du auch mal war st. Du hast nicht zu befürchten. «
    Ich fürchte es nicht , aber ich weiß , dass es sehr schnell wachsen wird. Es wird versuchen, mich aufzuhalten!
    »Aufhalten?« Es war nicht das erste Mal, dass es Hargor fröstelte, wenn er Sharkan so denken hörte. »Wobei aufhalten?«
    Du bist intelligent und dennoch ein Narr, klei ner Ork! Inzwischen müsstest du es wissen!
    »Was?«, hakte Hargor sich fest.
    Die Vernichtung von Mittland!
    Hargor klappte der Mund auf, denn er hörte das, was er in seinen verzweifelten Träumen schon längst geahnt hatte.
    DIE VERNICHTUNG VON MITTLAND!
    Die Beine gaben unter ihm nach und alles drehte sich um ihn. Er hätte es sich denken können. Der Traum und das verbrannte Schiff. Zwei Indizien, die unleugbar waren.
    »Warum?«, hauchte er.
    Das ist eine lange Geschichte!
    »Ich will sie hören, bevor wir aufbrechen«, sagte Hargor.
    Sharkan legte drei seiner Köpfe ins Gras, nur der große Kopf pendelte von links nach rechts wie der einer Schlange, die noch nicht entschieden hat, ob sie zubeißen soll. Seine Zähne krachten aufeinander , und aus seinen Nüstern quollen feine Rauchwolken. Ein bestialischer Gestank machte sich breit. Der lange Schwanz zuckte und wischte hin und her wie der eines nervösen Salamanders.
    Du bist ein dreister Ork!
    »Lass den Unsinn. Du hast mich als Reiter bestätigt und nun möchte ich wissen ...«
    Schon gut, Hargor. Du sollst es erfahren. Meine ganze Geschichte. Ich werde mich beeilen und du solltest gut zuhören. Dann wirst du begreifen.
    Hargor setzte sich ins Moos und lehnte sich an einen Baum. In seinen Ohren rauschte es und vor seinen Augen tanzten Farben. Sein Schädel pochte und ihn fror. Egal! Es wurde Zeit, dass er erfuhr, was ihn erwartete.
    Sharkan fing an zu berichten.
    Es begann ...

17
     
    ... zu einer Zeit, die so lange her ist, dass man sich nicht mehr an sie erinnert.
    Die Riesen waren von den Sternen gekommen und hatten Mittland geschaffen. Das dauerte seine Zeit und die Zeit ist einfallsreich.
    Sie schuf auch uns, die Mächtigen.
    Für die Riesen waren wir nichts als große Vögel , und nie wurde einer von uns gefangen oder getötet. Wir akzeptierten uns gegenseitig , denn wir wussten, wie wichtig wir waren. Sie waren die Herren der Erde, wir die Mächtigen der L üfte und des Feuers.
    Die Zeit schuf ein stolzes Geschlecht heroischer Drachen. Die wunderbare Eroica, die drei Eier ausbrütete, denen der große Victoriatus entstammte. Der unglaubliche Triumphalis, der gegen zehn eiserne Ritter bestand. Maximus , der Grüne, und dessen Sohn Alastar, die gemeinsam über den Clan von Hermos herrschten. Wyrem , der Schlächter, der gegen ein Riesengeschlecht aufbegehrte und von Raiden aufgehalten wurde, um den Frieden zu sichern, was für beide tödlich endete. Fafnir, der gegen einen blonden Helden kämpfte und zu einer Legende wurde.
    Ich könnte diese Aufzählung lange fortführen.
    Denn sie sagt sehr viel darüber aus, was wir sind und wie wir fühlen. Es gab jene, die Schätze horteten, wie man sie nie wieder sah und auf ihnen starben, es gab welche, die als Torwächter wirkten und versteinerten.
    Unwichtig, was sie taten, es waren stets Dinge, die größer und beeindruckender waren, als alles, was Menschen, Elfen oder Orks sich vorstellen können.
    Man meißelte unsere Abbilder auf Steinwände, man schnitzte sie in Holz, man formte uns aus Ton und malte uns auf Stoff.
    Doch es gab auch Leviatha und Baalus. Zwei Drachen, die dem Wasser

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