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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Unsinn erzählt?«, fauchte Bama und zog im selben Moment den Kopf zwischen die Schultern.
    »Was hast du mit uns vor?«, fragte Bob , und Schweiß lief ihm in Rinnsalen über das Gesicht und den Körper.
    Das Lessan-Ding zuckte mit den Achseln. »Nichts, Bob. Geh deiner Wege und sterbe in der Toten Wüste. Du hast deine Schuldigkeit getan, ihr alle habt eure Schuldigkeit getan. Mein Interesse gilt etwas anderem, aber nicht euch. Ich frage mich, warum ihr euch als so wichtig wähnt. Drei einsame Wanderer, die keine zwei Umläufe im Sand überleben werden. Was, frage ich mich, macht euch so vermessen, dass ihr meint, ihr hättet eine Funktion, die über jene, das Ei hierh er zu bringen, hinausgeht?« Er grinste grausam. »Betrachtet es als eine Schuld, die ich euch gegenüber einlöse. Ich schenke euch noch ein paar Stunden Leben, bevor euch die Wüste frisst.«
    Das Lessan-Ding grinste und seine langen Zähne waren feucht und weiß. Er drehte sich weg, als ließe er diesen kleinen feisten Kerl links liegenlassen, diesen Wicht, der sich anmaßte, sich einen Häuptling zu nennen und Fragen zu stellen , und schritt davon, die Arme ausgebreitet und seltsame Sätze murmelnd. Eine grau schimmernde Aura lag um seinen Körper. Er verschwand zwischen den Zelten und Schreie ertönten. Rufe und Jammern und wieder Schreie.
    Plötzlich roch die Luft nach Schwefel und Verbranntem. Alles veränderte sich, lediglich die Glut in der Schale glomm, aber der abgeschnittene Kopf un d der Körper des weißen Drachen wollten und wollten nicht verbrennen.
    Bob sagte: »Wir müssen hier weg. Wer weiß, ob der Lessan es sich nicht anders überlegt. Ich möchte nicht so enden wie die Fardas. Hört hin. Sie sind so verzweifelt. Sie werden regelrecht ... gefressen. Sie werden zu Schattenwesen. Und dieser Mistkerl sorgt dafür.«
    »Ja«, hauchte Laryssa. » Wir müssen hier verschwinden, bevor wir selbst dran sind. Es kommt einem Wunder gleich, dass der Kerl uns versch onte. «
    »Können wir noch vernünftig handeln?«, fragte Bob bedrückt. »Haben wir noch die Kraft dazu?«
    Laryssa nahm Bobs Wangen in beide Hände. »Du bist ein wahrer Freund, Bob. Und wenn ich eines weiß ... du bist und bleibst vernünftig und behältst deinen Verstand.«
    »Ja«, flüsterte Bama. »Das ist er. Er ist ein guter Mann.«
    Bob versank fast vor Scham , und gleichzeitig war er stolz darauf, wie die Weiber ihn einschätzten. »Dann nichts wie weg hier. Besser, wir flüchten in die Wüste, als ein Teil der Dunklen Brüder zu werden.«
    Sie huschten in ihr Besucherzelt und suchten wichtiges zusammen. Vor allen Dingen die Trinkschläuche wurden gefüllt , und es gab hart g egrilltes Fleisch vom Rost, das sie einsammelten. Sie stopften alles zusammen und stahlen sich aus dem Dorf.
    Hinter eine Düne verharrte n sie und legten sich flach in den Sand. Sie schoben ihre Nasen über den First der Düne und blickten hinunter auf die Oase.
    Die Oase der Fardas schien ausgestorben zu sein. Das Lessan-Ding hatte ganze Arbeit geleistet – aber wo war es? Wo stromerte es herum? Sie sprangen auf und liefen weiter hinein in die Tote Wüste.
    Nur weg hier.
    Immer weiter weg.
    So verbrachten sie die kalte Nacht.
    Laufend.
    Flüchtend.
    Und hoffend.

26
 
    Frethmar und Haker ritten auf dem Gaul, der dem Elfen entlaufen war. Haker hatte das Pferd eingefangen , und sie saßen zusammengepresst auf dem Rücken des Reittiers - und das ohne Sattel. Frethmar, der Reiten nicht gewohnt war, schaukelte auf dem breiten Rücken hin und her und fühlte sich unwohl.
    Öklizaboraknorr hastet neben ihnen her.
    »Mehr konnte ich nicht tun«, quiekte er. »Ich habe keine Pfeile mehr. Zuerst die Warden, danach ...«
    »He, Ökliz«, rief Frethmar. »Du hast getan, was du konntest.«
    »Ja, ja – aber jetzt muss ich mir neue Pfeile machen, denn sonst bin ich wehrlos.«
    »Dann passen wir auf dich auf«, sagte Frethmar.
    »Pah! Ihr wollt auf mich aufpassen? Und wer hat euch schon zweimal gerettet?«
    Sie ließen Dandoria hinter sich und kamen in freies Gelände.
    Als sie rasteten, kam es dem Zwerg vor, als seien seine Knochen festgefressen und nur mit Mühe rutschte er vom Pferderücken, wobei er keine besonders elegante Figur machte. Er hockte neben Ökliz im Gras und öffnete seinen Reisebeutel. Etwas Tabak würde helfen, die aufgewühlte Seele zu beruhigen.
    Während er paffte, richtete Haker ein einfaches Mahl. Er erhitzte Wasser in einem winzigen Kessel und warf Teeblätter hinein. Er

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