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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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vermutlich besiegen. Er würde, würde ...
    Snækollur lächelte, schien sich zu entspannen und legte Connor die Hände auf die Schultern. Mit ruhiger, fast sanfter Stimme sagte er: »Mach dir das Leben nicht unnötig schwer. Alles wird gut, das verspreche ich dir. Wir werden Lösungen finden. Und irgendwann sitzt du auf dem Thron.« Seine Augen nagelten Connor fest. Das onkelhafte seiner Stimme wirkte einschläfernd und freundlich. »Connor von Nordbarken, König von Dandoria und ganz Mittland. Versuche, dich mit diesem Gedanken anzufreunden. Es gibt schlimmere Alternativen. Sei das, was du bist. Ein tapferer Mann. Laufe nicht vor dir weg und nicht vor deiner Verantwortung. Solange ich lebe, bist du sicher. Dir wird nie etwas geschehen. Ich schwöre, dein Leben mit meinem Leben zu beschützen. Denke darüber nach. Gehe , und besteige ein Weib. Betrinke dich oder reite aus. Töte ein ganzes Wargenrudel mit bloßen Fäusten. Dann kehre zurück und sage mir, dass ich R echt habe. Jeder muss tun, wozu er befähigt ist. Wir gehören zusammen, seitdem du ein Kind warst. Und das sollte man nicht trennen. Das Schicksal hat uns wieder zusammengeführt , und Gordur würde aufhören, sich mit den anderen Göttern zu streiten, wenn du das ablehnst.«
    Connor bebte. Snækollur manipulierte ihn , machte ihn zum Narren. Und doch ...
    Unrecht hatte der Mann nicht.
    Nein, nicht wirklich.
    Und was er über Gordur gesagt hatte ...
    Er war Gordur vieles schuldig. Der streitbare Gott hat mehr als einmal seine schützende Hand über ihn gehalten. Vielleicht forderte er nun den Preis dafür.
    Ja, er würde ein Weib besteigen, ausreiten oder ein Wargenrudel mit bloßen Fäusten töten. Er würde nachdenken und er würde ...
    er würde endlich, endlich ...
    weinen.

8
     
    Das Gefühl, ein Untoter zu sein, war belebend und erfrischend. Markosa Lightgarden wollte die Welt umarmen, glaubte, niemand könne ihm trotzen. Er war stark. Er war jemand, der schneller laufen konnte als der Blitz, als das Licht, als ein Gott. Er dachte heller als zuvor , und er berauschte sich an der Fähigkeit, seinen Körper zu verändern.
    Er war perfekt!
    Ein perfektes Wesen, eine Kreatur, würden manche sagen, doch er fühlte sich weder als Kreatur noch als etwas anderes, mit dem man Furcht oder Schrecken verband.
    Die ersten Tage mit Nashka waren von einer solchen Leidenschaft erfüllt, dass Markosa sich fragte, wie er die Liebe und die Körperlichkeit jemals erquickend gefunden haben konnte. Sex unter Menschen war ... schön. Sex unter Vampiren war ... unbeschreiblich! Eine Verinnerlichung, eine Leidenschaft, ein Dahinschweben, das die Nerven bis aufs Äußerste forderte und den Körper noch mehr. Und das Beste war: Er fühlte sich nachher weder ausgelaugt , weder mitgenommen, noch leer.
    Hinzu kam en Hunger und Durst.
    Nashka versuchte zögerlich, ihn vorsichtig an das heranzuführen, was sie trinken nannte. Und sie hielt ihn davon ab, sich in einen Rabbolo zu verwandeln, meinte, er müsse erst lernen, müsse sich Zeit geben.
    Doch Markosa wartete nicht.
    Er spreizte die Flügel und schwebte über der Stadt, denn er war ein Gott. Er schrie , und aus seiner Kehle, aus seinem S chnabel, kam ein Kreischen, das man über die Dächer hinweg hörte wie den höhnenden Laut einer Schimäre, die den Bürgern in den Schlaf folgt, um ihnen Alpträume zu schenken. Er konnte es sofort, musste nicht lernen, und als der Durst ihn übermannte, stürzte er sich in eine Gasse und riss dem ersten Besten, der ihm begegnet, die Halsschlagader auf und saugte, genoss und wurde stärker und kraftvoller, mächtiger und – perfekter!
    Er nahm sich, was er brauchte und was er wollte.
    Er habe alle Zeit der Welt, versuchte Nashka ihn zu zügeln. Er solle sich austesten.
    Unsinn!
    Er wusste, was er wollte. Es gab keine Grenzen, denn die hatte er mit der Menschlichkeit hinter sich gelassen. Es gab nur noch ihn – und Nashka Crossol. Sie beide waren die Götter von Dandoria , denn sie konnten ungestraft tun und lassen, was ihnen beliebte.
    Als er seinen Nachtblick entdeckte, raste das kalte Blut in ihm , und die Begeisterung trug ihn fort. Nicht nur bei Tage, sondern auch im Dunkeln waren seine Augen scharf.
    Als er spr ang und an einer Hauswand empor kletterte, sich spielerisch an den Vorsprüngen festkrallte und über die Dächer streifte, wurde ihm klar, dass nichts und niemand ihm etwas entgegenzusetzen hatte.
    Er war die konzentrierte pure Kraft.
    Und Kraft bedeutete Macht!
    »Warum

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