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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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aber er zwang sich zur Ruhe.
    ‚Wenn jemand etwas über das Mittland weiß, bin ich das. Ich habe unzählige Abhandlungen über dies und das geschrieben, denn ich bereise das ganze Land, lerne , und gebe mein Wissen weiter. Das ist meine Aufgabe. Dafür wurde ich zum Blinden Magister und bestand die harten Prüfungen. Ich schreibe über Mittland und forsche. Jeder Gebildete kennt meine Schriften, doch niemand fragte bis heute danach, woher ich das alles weiß. Ich kenne den Norden, den Süden, die Tote Wüste und war sogar Gast bei den Felsriesen hinter den unbezwingbaren Bergen.‘ Er kicherte. ‚Es ist absurd, aber niemand fragte danach, wie es mir gelang, all diese Orte zu bereisen, schließlich habe auch ich nur die Zeit eines Menschenleben s .‘
    Warum erzählt er uns das? , fragte sich Ronsbecker, der kein Narr war. Sein Zorn wich einer morbiden Form von Wissbegierde. Er ahnte, dass dieser Nordengrol etwas im Schilde führte, hatte aber keine Ahnung, was es war. Er beschloss, auf der Hut zu sein.
    »Ihr macht Euch keine Vorstellung davon, wie viele Dämonen in mir kämpften, verehrter Käpten Hard. Am liebsten hätte ich dem Alten den Kopf abgeschnitten. Da sitzt man im Sand wie ein Kind und fürchtet sich vor einem Greis, der zudem noch blind ist. Eine seltsame Situation. Außerdem spürte ich sofort, dass Nordengrol etwas plante, warum sonst hätte er mir alles das berichten sollen?«
    Nordengrol sagte: ‚Ich reise durch sogenannte Portale. Von denen gibt es ziemlich viele auf Mittland. Manchmal verschluckt es einen Unwissenden, der sich danach an einem fremden Ort wiederfindet, doch noch nie kehrte einer von denen an seinen Ausgangort zurück. Diese Portale sind pure Magie, Übergänge, die noch aus der Zeit stammen, als die Riesen von den Sternen kamen und sich hier niederließen.‘
    ‚Ihr wisst, wohin sie führen, nicht wahr?‘, fragte Ronsbecker.
    Der Magister nickte. ‚Es würde zu weit führen, wenn ich euch erkläre, warum ich das weiß und woher, denn das ist eine lange Geschichte, für die man ein ganzes Buch benötigt, es sollte genügen, wenn Ihr mir vertraut.‘
    ‚Warum erzählt Ihr mir das?‘, fragte der Piratenkapitän.
    ‚Könnt Ihr Euch das nicht denken?‘
    Ronsbecker schwieg.
    ‚Nun – ich raubte Euren Schatz. Richtiger gesagt nahm ich ihn, denn auch Euch gehört er nicht. Es handelt sich um Diebesgut, das von Rechts wegen den Besitzern zurückerstattet werden müsste. Da ich jedoch vermute, dass viele der Besitzer inzwischen nicht mehr leben, können das Gold, die Perlen, die Diamanten und die wertvollen Güter genauso gut jemandem zugutekommen, der sie dringend benötigt.‘
    Ronsbecker sprang auf. Er zitterte am ganzen Leib. Seine Männer taten es ihm nach. Sand stob hoch. Nordengrol blieb gelassen sitzen und lächelte schief.
    ‚Dieser Schatz war die Beute meines Lebens!‘, stieß Ronsbecker hervor , und man sah ihm an, warum er Schwarze r Jan genannt wurde. Seine Augen glühten wie Kohle , und seine schwarzen Haare standen ihm in wilden Locken vom Kopf ab. ‚Wer, bei den Göttern, hat ihn jetzt?‘
    ‚Noch niemand‘, gab Nordengrol mit fester Stimme zurück. ‚Zügelt Euch, Pirat! Der Schatz ist gut versteckt.‘
    ‚Warum ausgerechnet mein Schatz?‘, stöhnte Ronsbecker.
    ‚Weil Ihr ihn, ohne es zu wissen, direkt vor einem Portal versteckt habt. Setzt Euch bitte wieder, sonst könnte mir einfallen, dass Ihr ein Gesetzloser seid und ich eigentlich die Verpflichtung habe, Euch zu bestrafen oder zu vernichten.‘
    Diese Worten klangen wie Stahl , und die Männer setzten sich. Einmal mehr kam Ronsbecker sich vor wie ein gescholtenes Kind.
    Nordengrol schien zufrieden. Seine trüben Augen musterten den Piratenkapitän. ‚Mittland steht vor dem Umbruch, Kapitän. Unvorstellbare Kräfte sind dabei, die Dunkelheit über das schöne Land zu bringen. Von Westen werden die Fardas, oder besser die Dunklen Brüder , versuchen, Mittland in Besitz zu nehmen, über uns kreist der Hauch des Sharkan, im Norden planen die Barbaren einen Angriff auf Dandoria, die Orks erstarken zu neuer Größe, Unterwelt wird auch nicht für alle Ewigkeiten schweigen , und die Lan-Sekte beschwört das Übel. Noch ist nicht klar, wer letztendlich den einen großen Angriff führen wird, aber es wird nicht mehr lange dauern. Ihr bekommt davon kaum etwas mit, denn noch ist das Meer nicht betroffen. Wie lange das noch währt, wissen nur die Götter.‘
    ‚Und w oher wisst Ihr das alles?‘
    ‚Vergesst

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