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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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ihn kannte, wusste, dass der Tänzelnde soeben sein eigenes Todesurteil unterschrieben hatte.
    »Ihr seid also vom Clan der Barken?«, fragte Connor, als wolle er sich vergewissern, die richtigen Personen zu töten. Seine Stimme war tonlos , und Frethmar schauderte es.
    Connor grinste. »Der allmächtige Gordur, welcher sich im immerwährenden Kampf mit den anderen Göttern befindet, schmiedete soeben einen Plan, um jene vom Urstamm der Njörländer zu vernichten. Hört ihr ihn? Hört genau hin , lauscht, meine alten Freunde, lauscht ...«
    »He?«
    »Hört genau hin ...«
    Der Tänzelnde hielt inne und senkte das Schwert. Er sagte: »Nun ist er wirklich verrückt ge ...«
    Connor sprang vor , wie von einem Katapult geschossen , und sein Schwert sirrte, spaltete die Luft, den Nebel und den Tag, aber vor allen Dingen spaltete es den Schädel des Tänzelnden, huschte ohne Pause weiter und begab sich auf die Reise zum nächsten Gegner , der allerdings dem Hieb auswich. Dieser konterte mit einem raffinierten Manöver , und Connors Schwert wirbelte davon und fiel drei Schritte entfernt zu Boden.
    Der Dritte, ein schweigsamer Kämpfer, setzte sich an die Seite seines Clankameraden , und beide sicherten, wobei sie vorsichtig Schritt für Schritt zurückwichen.
    »Was, bei den Göttern, wollt ihr von uns?«, herrschte Frethmar die Barbaren an. »Zwei von euch sind tot, ein anderer dampft noch. Wollt auch ihr sterben?«
    »Was wir von euch wollen?«, brüllte einer . »Von euch wollen wir gar nichts. Ihn dort wollen wir. Diesen fetten Kerl. Wir ahnten nicht, dass er bewacht würde. Wir haben ihn lange beobachtet, und als er heute alleine fortritt, betrachteten wir es als ein Zeichen Gordurs.«
    »Ihn? Den König?«, fragte Agaldir, das Schwert in Angriffsposition. »Was habt ihr mit ihm vor?«
    Connor war mit einem Sprung bei seine r Waffe und nahm sie auf. Sein Gesicht war schneeweiß , und Scham zuckte um seine Mundwinkel. Man hatte ihn gedemütigt, hatte ihn entwaffnet und schlechte Worte gesprochen.
    »Wir sind nicht Balgers Wache«, sagte er. »Wir haben mit diesem Mann weniger zu tun, als ihr denkt, Männer vom Clan der Barken.«
    Balger richtete sich langsam auf und trat um den Baumstamm herum. Er begriff nicht, was hier geschah. Das alles wirkte kurios. Die Angreifer hatten drei Männer verloren. Trotzdem debattierten sie mit Connor, als sei nichts geschehen? Warum rächten sie sich nicht? War das Agaldirs Zauber oder bedeutete den Barbaren das Leben ihrer Kameraden so wenig? Balger fasste Mut und rief: »Wer schickt euch? Was wollt ihr von mir?«
    »Wir wollen, dass du mit uns kommst. Korgath von Nordbarken will dich. Wir setzen dich auf ein Pferd und reiten mit dir an der Spitze nach Dandoria. Wir wollen wissen, wie viel du deinem Volk wert bist, fetter König«, sagte der Schweigsame, der mit einem Mal sehr gesprächig schien. Seine Stimme war sanft und verfügte über eine natürliche Autorität.
    »Das geht nicht«, sagte Agaldir ruhig. »Wenn ihr ihn mitnehmt, wird mein Enkel sterben, denn der König hält ihn gefangen, bis er zurückkehrt.«
    »Dann werden wir um den König kämpfen müssen«, sagte der Schweigsame und lächelte freundlich. »Wir sind zu zweit , und vielleicht gewinnen wir den Kampf. Falls wir unterlegen, werden wir einen oder zwei von euch mit in die Götterwelt nehmen. Überlegt gut, ob euch der König so viel wert ist. Wie ich sehe, ist der Mann unbewaffnet. Er wird also dabei stehen und zuschauen, wie wir uns für ihn bekämpfen. Ja, Zwerg, meine Männer waren zu ungestüm, und wollten dir, Connor von Nordbarken, beweisen, dass sie die richtigen Männer an der Seite deines Vaters sind. Narren waren sie, sonst nichts. Eitle N arren! Dennoch waren sie Clan brüder, und es kostet mich sehr viel Kraft, ihren Tod einfach so hinzunehmen. Auch ihn ...« Sein Kopf ruckte in Richtung des anderen Barbaren . »Auch ihn werde ich späte r dafür bestrafen, dass er dich beleidigte. Doch zuerst gebt uns den König und lasst uns ziehen.«
    »Mein Enkel ...«, flüsterte Agaldir.
    »Was haben wir mit deinem Enkel zu schaffen?«, fuhr Connor den Blinden Magister an.
    »Connor«, rutschte es Frethmar über die Lippen. »Connor ...« Mehr konnte er nicht sagen. Dennoch begriff er ihn. Nun, nachdem sie wussten, dass die Barbaren kein Interesse an ihnen hatten, sondern lediglich den König entführen wollten, fragte auch er sich, ob es sich lohnte, dafür den Hals zu riskieren. Andererseits bestand die Gefahr,

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