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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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miteinander durch dick und dünn gegangen. Du weißt, dass ich den König verteidigen werde. Ich lasse nicht zu, dass Angehörige eines anderen Volkes kommen und den König von Dandoria entführen. Unwichtig, ob ich Balger mag oder nicht, aber er war bereit, unser Leben zu retten, als wir unter dem Galgen standen und Störmer uns hinrichten wollte. So etwas vergesse ich nicht, Connor. Wir sind Balger einiges schuldig.«
    »Auch mir seid ihr etwas schuldig«, flüsterte Agaldir , und Verzweiflung schwang in seiner Stimme. »Steve soll ... Steve soll mein Nachfolger werden. Er muss auf Bluma aufpassen. Er ist wichtig. Ohne ihn kann und wird sich unser Schicksal nicht erfüllen.«
    »Du hörst, was Agaldir sagt«, sagte Frethmar.
    »Warum sollten wir ihm glauben, Fret? Wo sind deine magischen Kräfte geblieben, Agaldir?«, fragte Connor hart.
    »Ich weiß nicht, was mit meiner Magie geschehen ist. Es muss dafür einen gewichtigen Grund geben.«
    »Ohne diese Kräfte bist du eine Belastung für uns, nur ein alter Mann!« Connor hieb sein Schwert in den Waldboden, wo es zitternd stecken blieb. Er blickte Frethmar an. »Nein, es lohnt sich nicht, Steve zu befreien. Bluma wird auch alleine wissen, was sie tun muss.« Er spuckte aus und fuhr fort: »Fret, erinnerst du dich an das, was ich dir vor einiger Zeit am Ufer des Sees sagte? Ich sagte, dass es etwas geben müsse, mit dem ich zu meinem Vater gehen könnte, etwas Gewichtiges. Und wenn ich mir diesen fetten Mann anschaue, kann es kaum etwas ... Gewichtigeres geben. Ich werde Snækollur begleiten. Er ist einer von meinem Volk , und er dient meinem Vater.«
    Snækollur starrte Connor entgeistert an , und sein Schwert sank langsam, bis die Spitze den Boden berührte. Der andere Barbar kniff die Augen zusammen. Auf seiner Stirn sammelten sich Schweißtropfen.
    Connor sagte: »Ich werde Snækollur helfen, den König in die Nordlande zu bringen. Ich hoffe, Fret, du akzeptierst das und kämpfst nicht gegen mich. Ich würde mich gnadenlos wehren. Also überlege es dir. Auch du halte dein Schwert zurück, Agaldir, falls du auf falsche Gedanken kommen solltest. Wir sind zu dritt. Drei kampferprobte Barbaren. Ihr kennt meine Kraft. Legt euch nicht mit uns an. Und schafft Platz.«
    Er blickte an Agaldir vorbei, zog sein Schwert aus dem Boden und wies in die andere Richtung. »Balger läuft weg. Seht ihr das? Der Feigling flüchtet! Verdammt, Männer vom Clan der Bargen. Kommt mit, wir schnappen uns den Fettwanst!«

11
     
    Hoch im Norden wird das karge Land von Winden geschüttelt und von Kälte gequält. In diesem Jahr war es besonders heftig. Es schneite mehr als sonst , und die Welt war weiß und eisig.
    Korgath rückte das wärmende Fell in den Nacken, zog den Kopf zwischen die Schultern und stapfte zu einem der Zelte seiner Männer. Hier gab es Met und dunklen Wein, Beerenschnaps und die gebratene Lende des Nordurs. Hier war es warm, die Luft in den Zelten stickig, es roch nach rechtschaffenem Schweiß und Resten von Blut. Hier fühlte Korgath sich wohl, nahe bei seinen Männern.
    Sie nannten sich Barken.
    Der allmächtige Gordur, welcher sich im immerwährenden Kampf mit den anderen Göttern befand, hatte seine Freude an ihrer Kampfkraft, ihrem Mut und ihrer Treue zur Heimat, das wusste Korgath, denn der Gott erschien ihm regelmäßig in seinen Träumen. Manch einer nannte die Barken Barbaren , und damit hatte man Recht. Sie waren dem Stamm der Njörländer entsprungen, jenem Barbarenvolk, welches sich durch Gier und Dummheit selbst vernichtet hatte. Seit unzähligen Generationen wussten die Barken es besser und lebten gut.
    Sie sangen die Lieder von Harkon dem Großen, der mit nur einem Hammer vier Drachen tötete. Sie sangen von Ravork dem Flinken, der sich gegen eine Streitmacht der Elfen stellte und blitzschnell sechs des Schönen Volkes enthauptete, bevor er den Tod fand. Dann konnte es geschehen, dass sie Tränen in den Augen hatten und sehnsüchtig an Zeiten zurückdachten, in denen sie auf Kreuzzug waren und ihren Weibern reiche Schätze in die Nordlande brachten.
    Auch lachten sie gerne. Zumeist über raue Scherze oder wenn ein Junge ungehorsam gewesen war und den Weg über die Ebene auf den nackten Knien zurücklegen musste, was ihn ein für alle Mal kurierte. Sie nannten die Strafe Mardorre.
    Sie konnten grausam sein, waren aber stets gerecht. Sie waren ihren Weibern treu – solange sie zuhause waren. Unterwegs nahmen sie, was sie fanden und hinterließen dem

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