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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Land der Mythen unzählige starke Kinder.
    Korgath war ein angesehener Clanführer. Man respektierte seine Loyalität und seine Gerechtigkeit. Man wusste, dass er tapfer war wie ein Ur und stark wie ein Halbgott. Deshalb gab es nicht wenige, die der Meinung waren, Korgath müsse über Mittland herrschen. Er, der breitschultrige Hüne , mit dem kurz gepflegten Bart und dem Eisenhelm sei der richtige, um Affen wie König Balger abzulösen und endlich König zu werden.
    Es kam nicht selten vor, dass Korgath sich diese Option über die Lippen gleiten ließ wie einen süffigen Wein. Er wusste, dass er ein guter Herrscher sein würde. Doch er wusste auch, dass zuvor Unmengen Blut fließen würden.
    Es sei denn, sein Plan ging auf.
    Vor einem Mond hatte er Kopar Ölvirsson, Öngull Fjölnir, Austri Sníkirsson und Dagbjart Hnin unter der Führung des erfahrenen Snækollur Hnefisson losgeschickt, um den König von Dandoria zu entführen. Öngull, Austri und Kopar galten zwar als Heißsporne, waren jedoch ausgezeichnete Kämpfer und der alte Snækollur hatte versprochen, auf die Drei zu achten und ihnen beizubringen, wie man Ruhe, Verstand und Kampfkraft kombiniert.
    Er setzte sich neben Ascor, den Schamanen. Dieser war, nachdem er körnige Substanzen ins Feuer geworfen und den Rauch eingeatmet hatte, mit dem Adler geflogen und hatte einen Seitenpfad der Magie beschritten. Er entdeckte einen gewobenen Zauber, den er im Fluge einfing wie ein Vogel einen Moskito. Er verwob ihn mit seinen Erfahrungen , und mittels einer Transformation bettete er diese in einen Tra nk, den die fünf reisenden Clan brüder zu sich nahmen. Er machte sie für eine gewisse Zeit unempfindlich gegenüber Angriffsmagie. Zwar meinte Ascor, der Zauber sei sehr flüchtig, doch er wollte seinen einmal entdeckten Schatz nicht vergeuden.
    Ascor schielte zu Korgath und um die Lippen des faltigen Barbaren spielte ein feines Läche ln. »Du machst dir Sorgen, Clan führer?«
    Korgath legte den Pelz ab, denn im Zelt war es heiß. »Ich bin ungeduldig, Schamane.«
    »Dann trägst du ein Hemd aus Brennnesseln«, sagte der Alte. »Ziehe es aus und finde deine Mitte. Zweifellos ist es gegen die Natur eines Barken, wie ein weichhäutiger Elf zu denken und zu handeln, aber deine Lernbereitschaft hat dir bis heute den ersten Platz in deinem Clan gesiche rt. Du bist der wichtigste Clan führer der Nordlande und jedermann hört auf dich und schätzt deine Intelligenz und deinen Mut. Deshalb vergesse nie, zu atmen. Aber vergesse deine Lunge ...« Er tippte sich mit der Hand gegen den Bauch und Korgath schloss die Augen. Er spürte umgehend, dass sich durch die Zwerchfellatmung sein Herzschlag verlangsamte , und einmal mehr dankte er seinem Schamanen, der ihn stets gut beriet.
    Nach einer Weile der Stille öffnete Korgath die Augen und blinzelte in die glühenden Kohlen. Er hatte Durst , und Ascor reichte ihm schweigend eine mit Milkur gefüllte Holzkelle, ein Gebräu aus Wachholderschnaps und Ziegenmilch, verfeinert mit Gewürzen, die die Gedanken beflügelten und vor einem Kampf den Mut anstachelten.
    Er wischte sich den Mund trocken und den Sabber aus dem Bart. »Du hast Recht, mein Freund. Ich muss mich gedulden. Dennoch mache ich mir Gedanken, wie wir gegen Dandoria vorgehen können, falls unser Plan, den König zu entführen, misslingt. Ich habe lange überlegt , und es gibt nur zwei Möglichkeiten. Am besten wäre es, wenn beide gleichzeitig ablaufen. Eine Gruppe unserer Männer dringt von der Landseite in die Stadt ein und von der Seeseite eines unserer Schiffe. Während sich die Garde auf unser Schiff konzentriert, greifen wir aus dem Rücken an und stürmen die Stadt. So werden wir die Burg in Windeseile einnehmen , und ich werde König von Dandoria. Die Hafenstadt ist in unserer Hand und die Handelsschiffe ebenfalls. Es gibt einige Kleinadelige, denen die Schiffe gehören, doch diese verweichlichten Typen sollten für uns kein Problem darstellen. Wer über Dandoria herrscht, beherrscht das Mittland.«
    »Und du wirst König!«
    »Und besungener als Harkon , der Große. Noch nie gelang es unserem Volk, im eigenen Land die Macht zu ergreifen ...«
    »... und, um der Wahrheit die Ehre zu geben ... aus allen anderen Regionen wurden wir früher oder später vertrieben oder sie lohnten nicht. Kleine Dörfer, ein paar Bauern, vielleicht ein Gebetshaus. Doch bald werden dir Paläste gehören und die größte Burg von Mittland. Aber am wichtigsten ist: Dir gehört das

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