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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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metamorphierten zu grauenvollen Gestalten, fielen auseinander und wurden wieder zur schwarzen Wand. Sie waren den Flammen des Drachen, der brachialen Gewalt der schwarzen Kreatur und seiner immensen Geschwindigkeit ausgesetzt und verdampften wie brodelndes Wasser.
    Es schien unglaublich, aber die Wand kochte .
    Der Drache fegte wie ein Wirbelsturm vor der Fardas hin und her, mal flog er hoch, dann ließ er sich fallen , und stets spuckte er. Zwischendurch stieß er ein markerschütterndes Brüllen aus, drehte sich um seine Achse, schnappte nach den Schatten und verschwand für ein paar Herzschläge im Qualm und Dunst.
    Die Gefährten trauten ihren Augen nicht.
    Hatten sie soeben noch gedacht, in einen Kampf verwickelt zu werden, hatte sich Sharkan gezeigt , und sie waren zur Untätigkeit verurteilt.
    Der Vierköpfige sauste so tief über den Erdboden, dass sein Schwanz Staub und Steine fräste und in die Höhe warf.
    Vor den Gefährten verharrte er, öffnete die Mäuler, und bevor sie sich ducken, bevor sie das registrierten und Furcht empfinden konnten, drehte Sharkan bei , war mit zwei, drei Flügelschlägen aufgestiegen und führte seinen Kampf gegen die Fardas fort.
    Bob starrte Connor an.
    Die Pferde zitterten am ganzen Leib und scharrten mit den Hufen.
    »Bei Gordur«, stieß Connor hervor. »Er hat uns nicht gesehen.«
    »Oder er hat uns bewusst verschont«, ächzte Frethmar.
    »Nein«, schüttelte Bob den Kopf. »Ich habe ihm schon einmal in die Augen geblickt und ich weiß, wann er etwas erkennt. Connor hat Recht. Sharkan hat uns nicht gesehen.«
    »Das also ist der Zauber, den Steve um uns gewoben hat«, sagte Darius.
    »Wir sind unsichtbar, zumindest für eine Weile«, sagte Laryssa und ihre Stimme bebte. »Kein Wunder, dass der arme Steve danach zusammengebrochen ist. Es gibt keinen anstrengenderen Zauber als den der Unsichtbarkeit, sagt man.«
    »Aber wie lange währt er?«, quiekte Ökliz. »Hat er die Pferde gesehen? Oder dachte er, sie würden grasen oder so?«
    Niemand antwortete, denn was sich vor ihnen abspielte, war so unvorstellbar, dass sogar Frethmar es in einer Ode nicht hätte beschreiben können.
    Sharkan überzog die Wand der Fardas mit seinem Feuer, wie ein Maler Farbe auftragen mochte. Ganz regelmäßig und intelligent nahm er ihnen die Konturen, löste zuerst die Ränder auf, raste, mit einem Heulen den Wind verdrängend, von einer Seite zur anderen, um den Dämonen den Fluchtweg abzuschneiden, stürzte vor ihnen herab , und letztendlich stieß er mitten hinein in die Schatten, verwirbelte sie, als b lase man in aufsteigenden Rauch und verschwand selbst in den Flammen, die die Wand des Grauens auflösten.
    Als Sharkan wieder sichtbar wurde und die Fardas immer weniger, lag der Ork lang ausgestreckt auf dem Rücken seines Drachen , und von seiner schwarzen Kleidung stiegen Flammen auf.
    Sharkan jagte wie ein Blitz in den Himmel und verschwand, um kurz darauf zurückzukehren, von Wasser tropfend. Er hatte ein schnelles Bad in einem nahe gelegenen See genommen und den Ork abgekühlt. Das alles geschah unglaublich schnell und mit einer Präzision, die zeigte, dass Drachen intelligente Wesen waren.
    Noch immer bäumten sich die Fardas auf, versuchten, ihre Gestalt zu verändern, bildeten knorrige Konturen, die in sich zusammenfielen und sich neu formten, um wieder zu Schatten zu werden.
    Die Wand kam zum Stillstand und wurde niedriger, irgendwie auch schmaler und zog sich von den Seiten zur Mitte hin zusammen, als versuche sie, ihre Kraft zu bündeln.
    Sharkan ließ den Fardas keine Chance zur Gegenwehr. Die Dämonen hatten den Fehler begangen, mit sich selbst zufrieden zu sein. War es Arroganz gewesen oder eine ganz normale Weiterentwicklung? Man würde es nie erfahren, denn der bestialische Gestank nach verbranntem Fleisch und verfaulender Gemüsesuppe nahm zu. In der Wand brodelte es , und sie formte ein Oval, eine eiförmige Gestalt, groß wie drei Häuser, eine Scheibe vor dem grauen Himmel, die hoch vor ihnen und vor Sharkan aufragte.
    Augen, eine Nase und ein Mund bildeten sich, ein überdimensionierter menschlicher Schädel, ein letztes Aufbäumen zu einer Form, von der die Fardas an nahmen , sie würde ihnen nützen. Das Maul öffnete sich , ein tobendes Brüllen rauschte über die Ebene und jeder, der Ohren hatte, musste begreifen, dass es ein Todesschrei war. Und ein Schrei voller Wut. Ein Schrei, der die Existenz der Fardas beendete, denn es stand außer Frage, dass Sharkan über

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