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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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der Toten Wüste erfolgreich gewesen war – was hätte er sonst hier gewollt?
    Vielleicht begriffen sie, dass sie alleine waren und keine Hilfe zu erwarten hatten.
    Vielleicht handelten sie auch instinktiv.
    Auch das würde nie jemand erfahren, denn das Gesicht begann an den oberen Rändern zu zerbröseln, Staub und Asche regneten her ab , mehrere Feuerstrahlen fegten die Nase weg , und in einer kleinen Explosion löste sich der Rest der Fardas auf und sank als süßlich stinkender Hauch zu Boden.
    Es war vorbei.
    Und die Gefährten hatten nicht einen Finger gekrümmt.
    Sharkan schnaubte, lag auf dem Wind, flog eine Schleife und raste über die Köpfe der Gefährten hinweg zur Stadt.

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    Der Drache wütete schrecklich.
    Er machte wahr, was er vorausgesagt hatte und tat es ohne Erbarmen.
    Menschen und andere Zweibeiner rannten davon , und ihre Schreie hallten durch die Gassen. Wer zum Hafen lief, wusste nicht weiter, denn vor ihm war das Meer. Viele stürzten sich voller Verzweiflung hinein, wo sie in brodelndem Wasser gekocht wurden wie Muscheln in einem Topf, wohingegen Muscheln manchmal leise quietschten, die Zweibeiner jedoch erbärmlich brüllten und so sehr litten, dass sie den finalen Feuerstoß des Drachen herbeisehnten.
    Ein Gefallen, den Sharkan ihnen nicht tat.
    Er kreiste über dem Hafen , und Schiffe gingen in Feuerlohen auf, während der Straßenbelag aufquoll und Steine zu glühen begannen.
    Flüchtende sprangen auf und nieder, wussten nicht mehr, wo sie sich verstecken sollten, und warfen sich in ihrer Verzweiflung auf den Bauch, um mit bloßen Händen Löcher zu graben, in denen sie dem Tod entrinnen wollten . Man meinte, das Reißen von Fingernägeln und Brechen von Knöcheln zu hören, doch so sehr man sich auch bemühte, Sharkan war schneller. Er röstete, verbrannte , und es stank grauenvoll nach Fleisch, Erde und Holz.
    Als er sein Werk vorerst beendet hatte, schwebte er wie ein schwarzes Armageddon über d ie Gassen und spie Feuer. Sündhaft teures Fensterglas explodierte , und Strohdächer brannten.
    Verzweifelte Rufe.
    Hilflose Schreie.
    Kreischende Kinder.
    Sie verließen ihre Unterkünfte, denn die Häuser fingen an, zusammenzustürzen , und alle Zweibeiner rannten in ihren Tod. Die Welt hatte aufgehört zu existieren, etwas war über Dandoria gekommen, das schlimmer war als alle Dämonen von Unterwelt zusammen.
    Erschreckend war die Geschwindigkeit, mit der Sharkan seinen Vernichtungsfeldzug absolvierte. Es schien, als strenge er sich nicht an und könne noch viel grausamer und endgültiger sein.
    Endlich stieß er in den Himmel und flog zur Burg.
    Nicht viele verfolgten ihn mit Blicken, denn Sharkan war konsequent gewesen. Teile von Dandoria hatten aufgehört zu existieren. Es gab sie ganz einfach nicht mehr.
    Der Erdboden begann zu beben.
    Risse sprangen auf, Beläge bogen sich, Häuser brachen zusammen und begruben Flüchtende unter Stein und Holz, Büsche explodierten und Bäume spalteten sich. Grünflächen rissen auseinander wie brüchiges Pergament , und Erhöhungen sackten in sich zusammen, als wären sie lediglich mit Luft gefüllt gewesen.
     
     
    »Ich werde wahnsinnig«, stammelte Frethmar.
    Sie waren zu spät gekommen, was sie als Glück empf anden . Sie ritten durch die brennenden Gassen und trauten ihren Augen nicht. Es war so unglaublich schnell gegangen. Soeben hatte Sharkan noch gegen die Fardas gekämpft, gleich darauf hatte er den Tod über die Stadt gebracht.
    Bama konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.
    Haker und Darius starrten sich entgeistert an.
    Lebende Fackeln taumelten an ihnen vorbei , und die Pferde scheuten.
    Es war der pure Irrsinn.
    Bob wirkte, als hätte man ihn seiner Seele beraubt , und Connor konnte den Blick nicht von den Orten der Verwüstung nehmen.
    »Er ist zur Burg geflogen«, krächzte Haker.
    Laryssa nickte mit bebenden Lippen. »Das ist das Ende!«
    »Wir müssen Bluma aus dem Teich holen. Vielleicht hat sie es überlebt und das Haus steht noch«, stieß Darius hervor.
    Im selben Moment brach vor ihnen ein Gebäude zusammen , und ein Riss zackte sich unter ihnen durch die Stadt. Nur mit Mühe konnten sich die Gefährten auf den Pferden halten, in deren Augen weißer Wahnsinn loderte.
    »Wohin sollen wir?«, klagte Bama.
    Darius sprang ab. »Lassen wir die Gäule. Wir verstecken uns vorerst in einer der Ruinen. Es kommt nie vor, dass ein Blitz an derselben Stelle zweimal einschlägt.«
    »Mag sein«, zischte Haker, dessen Gesicht

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