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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Bob lenkte ihn voller Vergnügen. Die Tatsache, dass er bald schon seine Bama wiedersehen würde verlieh ihm Flügel, als sei auch er ein Drache.
    Sheng und seine Gefährten waren an seiner Seite. Saymoon blickte zu Bob herüber, und in seinem gutmütigen Gesicht strahlte eine Sonne, die Mittland lange nicht mehr gesehen hatte.
    Sheng rauschte neben Bob und Golyring her, ein weißer Wind des Friedens, ein wunderschöner Drache, wenn er flog. So war er in Aquita nicht gewesen. Dort hatte er ungestüm, breit und schwerfällig gewirkt, doch in der Luft war das anders.
    » Wie lange noch?«, rief Bob zu Saymoon.
    » Eine Stunde vielleicht «, gab der grüne Wanderer zurück.
    Bluma winkte ihm zu, Darius nickte anerkennend, Aichame wirkte fröhlich, erleichtert, überhaupt nicht mehr verstört.
    Habe ich das bewirkt?
    Bob schmunzelte.
    Vor ihnen pulsierten dicke, schwarze Wolken, aus denen Blitze schlugen.
    » Warum ist das so? Warum die Blitze?«, fragte Bob seinen Drachen.
    Es liegt am Feuer. Im ganzen Mittland lodern Feuern, wir selbst speien Feuer, und die Hitze dieser Feuer fördert die Regenwolken und manches Gewitter.
    »Also macht ihr das Wetter?«
    Wir sind eins! Wir sind das, was diese Welt ist!
    Für Bob war das eine unverständliche Metapher, deshalb beließ er es, fragte nicht weiter, sondern konzentrierte sich auf den Flug. Die Zeit rauschte an ihnen vorüber wie das Wetter und schließlich sah er die Insel.
    Sein Herz zuckte erfreu t, er konnte kaum noch still sitzen.
    » Fuure«, murmelte er.
    Was erfreut dich daran?
    »Fuure ist mein Zuhause. Dort lebt mein Weib, dort sind meine Leute.«
    Deine Leute?
    »Ja.«
    Der Riese? Die grausame Drachenfrau?
    »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    Dann warte es ab!
    Bob wollte nicht abwarten, doch er begriff, dass sein eroberter Drache nicht mehr sagen würde, als gewollt.
    Sie sanken tiefer. Sanken unter die trockenen Unwetter , und bald war die Insel gut auszumachen.
    » Noch nicht landen!«, rief Bob. Er hatte begriffen, denn er sah nicht, was er vermisst hatte. Wo war sein Dorf? Wo war das, was er so sehr liebte, obwohl es ihn einengte und begrenzte?
    Sheng drehte bei.
    Saymoon rief: »Was ist los?«
    » Das ist nicht ... ist nicht Fuure!«
    In diesem Moment empfing Bob die Worte von Sheng, und sie waren dunkel und klangen traurig.
    Doch, m ein Reiter. Das ist deine Insel. Möchtest du wissen, was ich spüre?
    » Ja, das möchte ich.«
    Dunkelheit und Schmerz spüre ich. Düsternis und Grauen. Ich höre das Toben vieler Artgenossen, vernehme ihre reißenden Stimmen, ihre hilflosen Flüche, ihre traurigen Worte.
    »Was meinst du damit?«
    Das ist eine Insel, auf der meine Artgenossen leiden, gefoltert werden, nicht sie selbst sein dürfen, in grausige Experimente verstrickt sind, jaulende Stimmen, keuchende Laute.
    »Das ist meine Insel!«
    Nein, Bob! Das ist ein Hort, an dem ein Weib mit uns Drachen Dinge tut, die sogar die Götter beschämen würden. Höre sie schreien! Höre sie leiden!
    »Ich höre nichts!«
    Du wirst es, wenn du dort landest!
    »Ich will dorthin! Ich will mein Weib wiedersehen!«
    Dein Weib? Wie heißt es?
    »Bama!«
    Bama, die Schöpferin?
    »Nur Bama!«
    Sie schöpft. Sie tut un s Drachen Dinge an, die so grausig sind, dass ich sie nicht aussprechen mag. Und sie tut sie euch Zweibeinern an, die an uns verfüttert werden wie Mäuse an Schlangen.
    » Aber nicht meine Bama!«
    Beide Drachen schwiegen. Ihr Schweigen war ein Eingeständnis, und Bob begriff, dass sie die Wahrheit gesagt hatten.
    Und deshalb werde ich Fuure zerstören!, donnerte Sheng. Diese Insel ist der Abschaum jedweden Denkens.
    » Das kannst du nicht tun!«, schrie Bob.
    Warum sonst sind wir von Aquita aufgebrochen?, fragte Sheng. Um Mittland zu reinigen. Um das Land zu läutern. Nur mit Konsequenz werden wir, werde ich, erreichen, was ich will!
    » Warte!«, rief Bob. »Sollten wir nicht zuerst nachschauen? Vielleicht ....«
    Es gibt keine Ausrede, Drachenreiter, der du nun einen an deren Drachen reitest! Entweder wir reinigen Mittland, oder es wird nie wieder sein, wie es war. Mein Hauch und der des Golyring dürften ausreichen, um dieser schrecklichen Insel den Garaus zu machen!
    » NEIN!« Bob sprang auf, klammerte sich am Drachenkamm fest und stand hoch erhoben über dem Rücken seines Drachen. Der Wind blähte seine Haare.
    » Lass es, Bob, er hat recht!«, rief Darius.
    » Pass auf dich auf. Stürze nicht ab!«, schrie Bluma.
    » Es geht um deine Mutter!«, rief

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