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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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wachen Sinnen um sich und fühlte im nächsten Moment eine so gewaltige Welle an Frieden und Glückseligkeit in sich strömen, dass er auf die Knie sank und aufschluchzte. 
    Mandraeja.
    Nur wenige Schritte entfernt, auf halber Strecke einen kleinen Pfad hinauf stand sie und lächelte ihn an. Ein Bild so deutlich, so scharf in seinen Konturen, dass Agaldir die Hände nach ihr ausstreckte, sich aufrappelte und lief. Immer hinterher, während sie zurückwich.
    Sie ist tot , warnte die eine Stimme in seiner Brust, während die andere von der Erinnerung und Gefühlen erzählte, die ungeahnt stark in ihm aufloderten.
    Kleine schwebende Schritte die Klippen hoch und auf das Haus zu. Er konnte nicht anders. Er musste ihr folgen , wollte diesen letzten Schleier ihres Sein nicht gleich wieder aufgeben. Nicht freiwillig.
    Oben angekommen führte ihn die Elfe auf das Haus zu. Ein altertümlich anmutender Bau mit wundervoll geschnitzten Zierleisten bis knapp unterhalb der Fenstersimse.
    Agaldir zögerte nur kurz, als Mandraeja auch hier kein Halten kannte. Wie selbstverständlich glitt sie in ihrer geisterhaften Präsenz durch die verschlossene Tür und öffnete sie für ihn.
    Willkommen daheim , wisperte der Wind.
    Wir haben auf dich gewartet, säuselten die Bäume.
    Er wartet schon auf dich , raunte der Fels.
    Doch der Halbling wollte nichts davon hören, folgte weiterhin gebannt dem sanften Licht, das die Elfe selbst im Tod noch umhüllte, wieder hinaus, wanderte den schmalen Pfad hinab und betrat schließlich die Höhle, die sich unterhalb in den Fels wölbte. Eine Grotte, die fast zur Gänze mit einem Teich ausgefüllt war, den Agaldir zu seiner Überraschung kannte.
    Ja! Er kannte diesen Ort. Genau dorthin hatte er gesehen, als seine Finger den Stern auf Mandraejas Stirn berührt hatten.
    Neugierig trat er an den Wasserrand, ging in die Hocke und senkte seinen Blick in die leuchtende Tiefe.
    Da war er.
    Der Wurm lag zusammengekauert am Grund und ließ sich träge im leichten Zustrom hin und her schaukeln.
    Wo bin ich hier? , fragte sich Agaldir und hob den Kopf. Doch Mandraeja war fort.
    Du bist angekommen, antwortete stattdessen eine kindliche und doch seltsam bekannte Stimme. Jetzt nimm deine Bestimmung an oder Mittland wird bald ein Ort des Chaos und der Dunkelheit sein.
    Der Halbling blickte sich suchend um. Doch er war allein in der Grotte - zusammen mit dem Lichtwurm.
    Ich hatte meine Bestimmung gefunden und wieder verloren, antwortete Agaldir wahrheitsgemäß.
    Rache. Bloße Verletztheit. Angst. Wie oft willst du noch im Gestrüpp landen?
    Dieser eine Satz - ein lang vergessenes Bild von Sonnenblumen auf einer Wiese - da wusste er es. Und der Bogen schloss sich ein weiteres Stück.
    Das Mädchen!
    Das kleine Mädchen, das ihn nach dem Biss der Schlange mit auf ihre Wiese genommen hatte.
    Also hast du es die ganze Zeit gewusst , fragte Agaldir. Hast gewusst, daß ich hierher kommen würde? Hast gewusst, was passieren würde?
    Ein plötzlicher Luftzug kräuselte die Teichoberfläche und trübte die Sicht. Dann Wellenbewegung, das Wasser schwappte über den Rand, während sich der dicklich e weiße Körper des Wurms kreisend an die Oberfläche bewegte. Doch statt dass sich der Kopf mit seinen kohleschwarzen Augen vor ihm aufrichtete, wandelte sich das Wesen.
    Ich habe deine Bestimmung gesehen und noch viel weiter, flüsterte das kleine Mädchen ihm zu, während es aus dem Wasser trat. Doch Agaldir verstand noch immer nicht.
    Wer bist du?
    Was willst du von mir?
    Welche Bestimmung meinst du?
    Ich bin Ringo, bin Symbylle und der Lichtwurm. Ich bin eins - das lebende Gewissen des Landes und aller Wesen, die jemals geboren wurden und noch geboren werden , antwortete das Mädchen, beugte sich hinab, tauchte ihre zur Schale geformten kleinen Hände in das Wasser und hob sie Agaldir an den Mund.
    Mandraeja war die letzte Hüterin ihrer Art und du wirst der erste einer neuen sein. Der erste unter den Blinden Magistern und einer, der das Schicksal der Welt mitbestimmen wird, da es nach dir einen gibt, der nicht sein kann ohne dich.
    Und während sie noch sprach, trank Agaldir, ließ das Wasser seine Kehle hinabgleiten und fühlte, wie die Runen an seinem Körper erwachten.

7
     
    »Das«, sagte der alte Mann aus dem dunklen Mittland, »war der Moment, den ich zu träumen begann. Ich wusste, ich war gemeint, denn ich konnte nicht ohne ihn sein, nicht ohne diese Geschichte. Ich träumte Agaldir, war bei ihm und ich prägte mir

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