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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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leben.«
     
     
     
     

Dritter Teil
Kampf ohne Sieger
     
     
     

1
     
     
    Connor erwachte, reckte sich und warf einen Blick auf Aichame, die noch schlummerte. Sie sah wunderschön aus, als habe das Alter sie nur gestreift. Am liebsten hätte er sich zu ihr gebeugt und sie geküsst, aber als Ceyda die Augen aufschlug und ihn direkt ansah, beherrschte er sich. Vielleicht sollte er beide Frauen küssen, jede auf andere Art?
    Doch er war Connor, der Barbar. Deshalb tat er es nicht und stemmte sich auf die Beine.
    Die Sonne stand schon ziemlich hoch und strahlte warm, obwohl sie hinter grauen Wolken milchig und trübe wirkte. Tautropfen rannen von den Palmwedeln und die Luft roch frisch. Die Feuchtigkeit der Nacht hatte den Ruß und die Asche ummantelt und zu Boden gedrückt.
    »Gut geschlafen, Papa?«, fragte Ceyda, die etwas zitterte, denn sie war nach wie vor unzureichend bekleidet. Ihr festes Kleid hatte sie im Meer gelassen.
    Sie nennt mich noch immer Papa! , dachte Connor stolz und gerührt.
    » Du frierst«, sagte er. »Wir brauchen Decken oder Felle für die Nacht.«
    » Es war nicht schlimm, sogar ziemlich warm. Die Hitze der Drachen lag noch in der Luft. Jetzt ist es kühler.«
    Aichame erwachte und richtete sich auf. Sie fuhr sich mit den Fingern durch die langen Haare, dann schüttelte sie die Pracht über die Schultern zurück. Sie rieb ihre Augen und seufzte: »Also kein Traum. Wir sind auf dieser schrecklichen Insel.«
    » Und werden zusehen, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden«, gab Connor zurück.
    » Und wohin?«, ertönte eine Stimme hinter ihnen. Frethmar lächelte und seine Zähne blitzten weiß.
    » Gute Frage, Zwerg«, fügte Haker hinzu und zog ein grausiges Gesicht, wofür er nichts konnte, denn sogar wenn er lachte, wirkte es, als fresse er kleine Kinder. Er nickte Aichame und Ceyda zu. »Gemütlich habt ihr es hier. Ein kleines Palmendach für eine nette Familie.«
    » Stattdessen mussten wir heute Nacht dort drüben«, ließ sich Bob vernehmen, der hinter einem Felsen hervor trat, »die Fürze von Frethmar ertragen.«
    Der Zwerg rollte mit den Augen. »Weißt du, wann das Alter beginnt, Häuptling?«
    Bob schüttelte den Kopf.
    »Wenn man seine eigenen Flatulenzen nicht mehr wahrnimmt und sie anderen in die Schuhe schiebt, hehe.«
    » Wie wäre es, wenn wir uns ums Frühstück kümmern?«, verkürzte Connor das Thema.
    » Darius und Bluma sind unterwegs ins Dorf. Sie hoffen, dort noch etwas Brauchbares zu finden«, sagte Saymoon, der an seiner Hose nestelte, da er sich hinter dem Felsen erleichtert hatte.
    » Verbranntes Riesenfleisch«, knurrte Frethmar. »Nicht meine Leibspeise.«
    » Blödmann«, sagte Ceyda.
    » Junge Frau, warum schätzet Ihr mich nicht?« Frethmar verzog theatralisch das Gesicht, doch wer ihn gut kannte, sah die Traurigkeit in seinen Augen. Er war einer, der gemocht werden wollte, obwohl er wusste, dass er mit seiner großen Klappe manchmal aneckte.
    Ceyda rollte mit den Augen und blickte woanders hin.
    Connor musterte erst seine Tochter, dann den Zwerg. Er schwieg und zog die Brauen zusammen.
    Bob sagte: »Wir müssen zusammenhalten. Das ist wichtig. Wir können uns keinen Streit erlauben.« Dann blickte er woanders hin, als hätte er den Satz allgemein gehalten.
    Frethmar antwortete dumpf: »So war es jedenfalls früher bei uns. Wir waren Freunde und haben zusammengehalten.«
    Connor sagte bestimmt: »Und so ist es immer noch, Zwerg.«
     
     
    Darius drückte Bluma an sich. Seit langer Zeit waren sie das erste Mal alleine miteinander. Sie blickte ihn an, tief in seine Augen, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft. Obwohl sein Haar inzwischen weiß war und sein Gesicht die gelebten Jahre eines Mannes zeigten, fand sie ihn noch immer attraktiv und wunderschön.
    Er schloss sie in seine Arme und drückte sie an sich. Er verbarg seine Nase in ihrem Schopf, dann löste er sich, strich sich über die Augen und fragte mit schwerer Stimme: »Ist das ein Alptraum?«
    Sie schwieg, denn sie wusste, dass er noch etwas zusetzen würde.
    »Unser Sohn ist ein Mörder. Sein Gegenbild in dieser Welt ist ein grausamer Mann. Ich frage mich, ob es wünschenswert ist, unser altes Mittland zurück zu haben. Was soll ich mit John tun? Wie soll ich ihn behandeln? Er tötete seine Freundin, danach die Mutter von Trevor. Er ist ein schlechter Mensch. Was haben wir falsch gemacht?«
    » Er wird sich uns erklären. Er wird seine Gründe gehabt haben.«
    » Um

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