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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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lesen wir?«, wollte Ceyda wissen.
    » Ella irgendwas, geschrieben in der Hohen Sprache in Großbuchstaben, ELLA«, sagte Frethmar und winkte sofort ab. »Ich weiß, das ist schon bekannt.«
    Bluma hockte sich hin und ihre Fingerspitzen fuhren über die Kratzer im Lehm. Etwas Rundes in der Mitte, und in dessen Mitte ein Wirbel, dazu gleichmäßig in jeder Windrichtung eine ovale Zeichnung. «
    » Vier Eier«, sagte Frethmar.
    Bluma schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass es sich um Motive von Eiern handelt. Sie sehen eher aus wie ... Tropfen. Sie verdicken nach unten hin.«
    » Tropfen«, echote Steve.
    » Ja,« bestätigte Bluma. »Vier Tropfen.«
    » Das kann alles oder nichts bedeuten«, sagte Aichame, die sich eng an Connor schmiegte. Sie alle starrten die Risszeichnung an, die Haker in den Lehm geritzt hatte und fragten sich, was das bedeutete.
    Vielleicht gar nichts.
    Möglicherweise folgten sie einer Spur, die sie selbst entwickelt hatten, weil es keine andere gab und sie nicht aufgeben wollten. Wer bewies, dass dies alles nicht ausgemachter Blödsinn war? Andererseits hatte der Stein die Tätowierungen zum Leben erweckt, was ganz sicher kein Zufall gewesen war. Doch konnte es sein, dass sich so viele Dinge fügten, für die es keine Erklärung gab? Warum aber suchten sie stets nach Erklärungen? Sie hatten so vieles erlebt, dass sie diese Frage vernachlässigen konnten, doch das wollten  sie nicht, denn stets, wenn sie darüber nachdachten, erkannten sie, dass alles sich gefügt hatte und Zufälle kaum im Spiel gewesen waren.
    Zumeist gab es eine Erklärung für alles.
    Wo aber war die Erklärung für das hier?
    Bob besaß den Mut, es zu sagen: »Alles fügt sich, meine Freunde. Und ich will jetzt weder irgendwelches philosophisches Gerede von meiner Tochter oder von Frethmar hören. Das hier macht Sinn. Warum sollte uns der Stein etwas zeigen, was unnütz ist? Lasst uns versuchen, das Rätsel zu lösen.«
    Bluma blickte ihren Bobba an und war sehr stolz auf ihn. Seine Durchsetzungskraft war erstaunlich. Nichts erinnerte an den Barb, der er einst gewesen war.
    Dann konzentrierte sie sich auf die Zeichnung und ihre Erinnerung. Vor zwanzig Jahren hatte sie das geheimnisvolle Behältnis der Wächter angeschaut, hinter dem sich ein Rätsel verborgen hatte, das Lord Murgon von Unterwelt nicht hatte lösen können. Sie hatte es einfach nur angeschaut und gewusst, wie das Rätsel zu lösen gewesen war. Murgon hatte sie ein Genie genannt. Seine Zustimmung und die seiner Tochter Katraana hatten Bluma um Haaresbreite in Unterwelt festgehalten. Da war sie noch eine hässliche Barb gewesen und hatte über den Tellerrand geblickt, hatte sich übermäßig viel auf ihre Intelligenz eingebildet. Bei den Göttern, wie sie mit dem Sanften Jack umgesprungen war. Der Foltermeister war komplett verwirrt gewesen. Es hatte kein Problem gegeben, stets hatte sie jede Aufgabe intellektuell auf Anhieb lösen können ... doch nun war sie überfordert.
    Darius hockte sich neben sie. Seine weißen Haare schienen den viel höher liegenden Schnee zu reflektieren. »Ich begreife das Bild nicht. Ein Drachenkopf. Vier Tropfenmotive. Ein Kreis, darin ein Wirbel. Ist das Mittmeer damit gemeint? Der Mahlstrom?«
    Plötzlich roch es streng und über ihnen baute sich Sheng auf, neben ihm Golyring. Drachengeruch.
    Der weiße Drache versuchte nach wie vor , Sprache zu formen, und wieder gelang es ihm. »Ich habe keine Geduld mehr. Lasst uns nach Dandoria fliegen und die Stadt dem Erdboden gleichmachen. Dann werden die Sieger des schwarzen Krieges nichts haben, auf das sie aufbauen können.«
    Saymoon saß weiter entfernt. Er war ganz bei sich und beteiligte sich nicht am Rätselraten. Er hatte seine Flöte gezückt und drehte sie zwischen den Fingern. Dann setzte er sie an die Lippen und begann, ein trauriges Lied zu intonieren.
    So traurig!, dachte Rordril in Bobs Kopf, jener Drache, den der Barb so viele Jahre lang geritten war – falls es noch derselbe war. Er macht die Musik von Jamus, den ich hier vermisse. Jamus, der uns drei rote Drachen aufzog, bis Murgon uns stahl. Wo ist er?
    Dann schien Rordril Bobs Gedanken zu lesen, denn er schrie leise. TOT? Jamus ist tot? Ein Zweibeiner dieses Mittlands tötete ihn? Oh nein, oh nein ...
    Rordrils Gedanken verschwanden, vermutlich verknüpfte er sich mit Cybilene.
    Saymoon blies  weiter, die schöne Melodie schwang sich hoch hinauf.
    Sie grübelten.
    Was, bei den Göttern, bedeutete das?
    Dann

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