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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Trevor hervor. Der Stein wurde immer frostiger und wirkte unvermittelt wie ein Licht, das durch etwas hindurch blicken konnte, hinter etwas, jedenfalls tiefer als ein normales Licht. Und je näher er sich mit Evo Agaldir näherte, desto durchscheinender wurde der Alte. Die Runen zuckten und wirbelten wie Würmer. Es war ein beklemmender Anblick. Es schien, als lebe der ganze Körper des Mannes, als wölbe er sich, als befände sich unter der Haut eine kompakte Welt. Hatte Agaldir Schmerzen? Wie konnte der Mann so regungslos stehen, während es auf ihm, auf gewisse Weise sogar in ihm lebte ?
    Jedem war bewusst, dass Evo diese Wirkung verstärkte, dass sie ohne das blaue Licht des Steines diese Bilder nicht gesehen hätten, und als die Zeichnungen und Runen sich immer mehr zu etwas bildeten, das erkennbar war, seufzte Bluma laut.
    Sie flüsterte: »Es ist, als habe ein Kind ein kompliziertes Bild in tausend Teile zerschnitten, die sich nun fügen. Als fege man Schnipsel von Zeichnungen auf einen Haufen und klebe sie mühevoll wieder zusammen.«
    Schlangengleich fügten sich Enden an Anfänge, farbige Tätowierungen drehten sich um sich selbst, um sich mit anderen Teilen zu verbinden, ruckartig bewegten sich Runenstücke aufeinander zu, um Buchstaben zu bilden, der ganze Körper des Agaldir war beherrscht von wirbelnden Splittern, die sich fanden und ein Ganzes, eine Einheit bildeten, zu einem großen, klar erkennbaren Bild wurden, unter dem sich ein Wort fand.
    ELLA.
    Und das Bild.
    Hakers spitzes Holz sauste über glattgestrichenen Lehm. Er versuchte, das Bild einzufangen. Er hatte die Idee gehabt, mögliche Bilder festzuhalten, was einstimmig positiv gesehen wurde.
    ELLA.
    Und darunter ein Drachenkopf. Im Profil. Einer, der dem Kopf auf dem Mittland-Medaillon ähnelte, das man Connor abgenommen hatte, bevor man ihn auf Dalven eingekerkert hatte.
    »Mein Mittland-Medaillon«, sagte Connor. »Er sah genauso aus.«
    Trevor wurde das Gefühl nicht los, mitten in einem Ameisenhaufen zu stehen. Er wollte, dass das hier endete. Es war unangenehm, als zersetze sich sein Körper. Er wollte schlafen oder zumindest ruhen, am liebsten mit Ceyda an seiner Seite. Hinzu kam, dass sein Arm erstaunlich schwer wurde, und Bluma, die seiner Schwäche gewahr wurde, forderte: »Mach weiter, Trevor. Gib nicht auf. Es ist nur ein kleiner Stein.«
    » Nur noch einen Moment«, sagte Haker, der in den Lehm ritzte.
    » Er ist pure Magie«, flüsterte Steve. »Dieser Stein braucht einen Herrn. Ich frage mich, woher er kommt, wer ihn schuf und welchen Zweck er erfüllt.«
    » Er ist ein Teil des dunklen Mittlands und kann mir gestohlen bleiben«, murmelte Frethmar.
    Dann war es vorbei. Das Licht von Evo erlosch, die Kompaktheit der Tätowierung fiel regelrecht auseinander und wieder waren es nur tausend einzelne Runen, Stückchen und Fragmente, die auf Agaldirs Haut lagen, sich wanden und ihre vorherige Position einnahmen.

13
     
    »Wie geht es dir, Agaldir?«, fragte Connor den kleinen Mann.
    » Alles ist gut, König.«
    » Was haben wir gesehen?«, fragte Connor und beugte sich über Haker, der die Zeichnung im Lehm begutachtete. »Nehmen wir unsere Erinnerung und verbinden sie mit Hakers Zeichnung. Dann müssten wir ein Ergebnis erhalten.«
    » ELLA«, sagte Bluma. »Dort steht es und niemand von uns versteht, was es bedeutet.«
    » Das liest man auf meiner Haut?«, fragte Agaldir erschöpft. Zwar schien er bei der Prozedur durch Evo keine Schmerzen verspürt zu haben, aber er sagte: »Ich bin schlapp. Meine Beine zittern. Ich fühle mich wie bei einem Sonnenbrand. Habe auch Kopfschmerzen und mir brennt der Pelz.«
    »Evo hat ein Rätsel gelöst und uns ein neues gestellt«, sagte Steve.
    Agaldir setzte sich schwer auf einen Stein. »Also befand es sich auch auf der Haut deines Großvaters. Vermutlich war es auch ihm nicht klar, denn der Zeitpunkt der Erkenntnis war noch nicht gekommen.«
    » Der Zeitpunkt von Evo?«
    » Ja, vielleicht. Der Stein brauchte das eine, um das andere zu sehen. Für deinen Großvater, für den wahren Agaldir war es der Rachegedanke, war es die Trauer um Mandraeja, der Verlust der Hoffnung nach dem Verrat des Claudel, er war verloren in den eigenen Schatten des Geistes, während seine Augen in einem Kasten ruhten. Letztendlich tat er alles, damit auch ich es tat, damit ihr nun lest, was Mittland retten kann. Er blies in den Löwenzahn und die Samenschirmchen sind nach unendlichem Flug hier gelandet.«
    » Und was

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