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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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besser war als zuvor.

11
     
    Es war erstaunlich ruhig auf dem Hafenplatz. Zahlreiche Gaffer standen um Sheng herum und viele tuschelten hinter vorgehaltener Hand.
    Tatsächlich war es ein mehr als erhebender Anblick, als der strahlende weiße Sheng sich streckte und die Zweibeiner von ihm kletterten. Im Gegensatz dazu wirkte Golyring mit seinen zwei grauenvollen Schädeln und den glühenden Schuppen wie eine Ausgeburt der Hölle und gleichzeitig freundlich, vor allen Dingen, als er Trevor spielerisch in den Rücken stupste, sodass dieser um Haaresbreite stolperte.
    Die Sensation war perfekt, als über ihnen zwei rote Drachen aus den grauen Wolken fielen, ein paar eindrucksvolle Runden flogen und auf dem Flecken, der noch verblieb, landeten.
    »Bei Bross und Broom, Rordril!«, rief Bob, der es kaum glauben konnte.
    » Cybilene!«, rief Saymoon und rannte zu seinem Drachen.
    » Sie haben sich nicht verändert!«, freute sich Bob. »Tatsächlich nicht verändert! Sie haben das alles überstanden!«
    Lauteres Getuschel. Hier und dort gab es sogar Gelächter. Die kleine Gruppe und die vier sehr unterschiedlichen Drachen schienen die Menge mit ihrer positiven Ausstrahlung zu ergötzen.
    Wohin Connor blickte, nirgendwo sonst gab es Drachen. »Tatsächlich sind sie alle im Kampf!«
    » Die Stadt gehört uns«, fügte Haker hinzu.
    » Liebe Güte, seht nur!«, schrie Bluma, völlig aus dem Häuschen. Steve kam näher, ein ungläubiges jungenhaftes Grinsen im Gesicht. »STEEEEEVE!«
    Und dann lagen sie sich im Arm. Jeder schüttelte Steve, klopfte ihm auf die Schulter, drückte ihn an sich, bis er fast blau im Gesicht anlief.
    Frethmar nahm den Alten zuerst bewusst wahr. Er zerrte Connor am Arm, Haker gesellte sich zu ihnen und alle blickten drein, als träumten sie.
    Der Alte winkte ab und sagte etwas, das im allgemeinen Lachen und im Begrüßungslärm unterging.
    »Agaldir«, ächzte Frethmar. »Das wird ja immer verrückter.«
    » Agaldir!«, echote Connor. »Jetzt verlieren wir den Verstand!«
    » Nein, nein, ich bin nicht euer Agaldir!«, winkte der Alte ab.
    » Ich erkläre es euch gleich«, sagte Steve außer Atem.
    » Alle wieder beisammen«, murmelte Bob. »Alle wieder beisammen. Sogar ein Toter ist zurückgekehrt.« Er konnte den Blick nicht von dem Mann mit dem Rock abwenden.
    » Bis die Drachen zurückkehren, kann es Stunden oder Tage dauern«, sagte Agaldir. »Ich empfehle, von hier zu verschwinden und einen ruhigen Ort zu finden, wo alles Weitere geplant werden kann. Noch seid ihr sicher, aber wer weiß, wie lange noch.«
    » Entweder kehren die Drachen zurück oder die Dämonen von Mittland«, sagte Connor. »Wer auch immer den Kampf gewinnt, Mittland verliert auf jeden Fall. Alter Mann, du hast recht. Lasst uns von hier verschwinden. Es gibt Dinge, die geplant werden wollen, nicht zuletzt, wie wir mit Trevors Stein verfahren.«
    » Trevors Stein?«, fragte Steve. Er suchte den Meisterdieb, dann fragte er: »Wo ist L-okien? Wo ist Trevors Vater?«
    » Er starb bei unserer Flucht. Aber davon später. Wir haben dir viel zu berichten, Steve. Du weißt nicht, wohin du uns gezaubert hast, oder?«, fragte Connor, der sich offensichtlich als erster wieder gefasst hatte.
    » Nein, ich weiß es nicht. Und Haker ist wieder bei uns? Woher kommt er?«
    » Später, Steve, später. Geduld.«
    » So sei, es mein König!«
    Connor winkte ungeduldig ab. »Auf die Drachen. Nun haben wir vier. Ich empfehle, wir fliegen zum Fuße des Riesengebirges. Dort gibt es Quellen, Flüsse, Wild und Früchte.«
    Wenige Minuten später waren sie unter den Wolken und flogen Richtung Osten.

12
     
    Sie landeten auf einer Anhöhe, vielleicht fünfhundert Meter über dem Tal. Hier gab es eine üppige Vegetation, die unverbraucht und rein wirkte. Die Feuer der Drachen, der Ruß und der Dreck waren hier nicht so stark vertreten, wie in der Stadt. Die weißen Kämme der Berge, die das Tal der Riesen umschlossen, verschwanden zwar in schwarzen Wolken, doch hin und wieder schimmerte der Schnee durch und die Sonne fing sich für kurze Momente in den frischen Kristallen.
    Die Drachen machten sich miteinander bekannt, dann schlängelte sich Sheng in die Mitte der Anhöhe, öffnete das Maul und stieß raue Töne aus, grausig wirkende Laute, die jedoch immer deutlicher zu werden schienen. Er versuchte, zu sprechen, wie es ihm in Aquita gelungen war, und schließlich donnerte er: »Hört zu!«
    Alle erstarrten, so eindringlich klang die Drachenstimme ,

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