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Mittsommernacht

Mittsommernacht

Titel: Mittsommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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„Wenn es dazu kommt, wenn du für 'mehr' bereit bist, dann … Nimm mich, Mag.“
    Er sollte Nate nehmen? Er? Magnus brach bei dieser Vorstellung der Schweiß aus, jedoch nicht aus Angst. Im Gegenteil. Magnus schloss mit einem Seufzen die Augen und kämpfte gegen die Hitze in seinem Unterleib an, die ihn hart werden ließ. Und er ahnte, dass Nate ganz genau wusste, was gerade mit ihm passierte. Vermutlich hatte er es sogar darauf angelegt, um ihm zu zeigen, dass er es ernst meinte. Magnus glaubte Nate, dass der bereit war, ihm fürs Erste jede Kontrolle zu überlassen. Er war sich nur nicht sicher, ob er das überhaupt wollte.
    „Ich weiß nicht, ob ich das so will“, sagte er und klang heiser, so als hätte er zu viel gesprochen, was Magnus im ersten Augenblick verwunderte. Im nächsten begriff er, dass er einfach nur Angst hatte und diese Angst sich auf seiner Stimme niederschlug.
    „Nimm dir die Zeit, es herauszufinden“, sagte Nate zu ihm und Magnus hörte die Decke rascheln.
    Nate stand auf und seine Schritte von nackten Füßen hallten für Magnus unnatürlich laut auf dem Holzboden wieder, während Nate hinter ihn trat und vorsichtig eine warme Hand auf seinen unteren Rücken legte. Im ersten Moment wollte Magnus der Berührung ausweichen, aber er tat es nicht, weil er nicht schon wieder so ein Feigling sein wollte, wie in den letzten zwei Jahren, und weil die Hand sich gut anfühlte, dort wo sie war.
    „Ich gebe zu, ich bin meistens lieber oben, aber nicht ausschließlich. Es kommt auf meinen Partner an. Und du darfst, Mag … wann immer du magst.“
    „Warum ich?“
    Nates Daumen strich sanft über einen seiner Wirbel, was dafür sorgte, dass sich seine feinen Härchen an der Stelle aufrichteten und Magnus eine Gänsehaut bekam. Wie konnte eine harmlose Berührung wie diese, sich nur so erotisch anfühlen? Magnus verstand es nicht, aber ihn beschlich langsam das Gefühl, dass Sex mit Nate Wilder viel mehr sein würde, als nur das Austauschen gewisser Körperflüssigkeiten oder ein schnöder Druckabbau.
    „Weil ich dich liebe, Mag. Weil ich dir vertraue. Weil ich weiß, dass du mir nicht wehtun wirst.“
    Nein, das würde er nicht. Niemals. Nicht wissentlich. Magnus drehte sich langsam zu Nate um, der daraufhin die Hand sinken ließ. Magnus vermisste sie sofort, aber als er dann dafür in Nates Augen schauen konnte, war er zufrieden, denn der Mond schaffte mit dem hellen Braun fast dasselbe, wie die Sonne einige Stunden zuvor.
    „Bernstein“, murmelte Magnus zum zweiten Mal an diesem Tag und Nate begann zu lächeln. Magnus wollte das Lächeln erwidern, als sein Blick unwillkürlich hinter Nate zum Spiegel gelenkt wurde. Er verzog das Gesicht und wollte sich abwenden.
    „Nicht.“ Nate griff nach seinen Händen, verschränkte ihre Finger miteinander und schüttelte den Kopf. „Schau hin, Mag. Du bist schön. Wir beide sind es. Zusammen. Sieh uns an und präg' dir das Bild gut ein, denn genau so wird es bleiben, solange du mich an deiner und auch an der Seite deiner Jungs bleiben lässt.“
    War es Nates ruhige Stimme, war es die Situation an sich, die liebevollen und ehrlichen Worte, oder war er es selbst, der plötzlich doch ein bisschen Mut in sich fand? Magnus wusste nicht, was der Auslöser dafür war, dass er seinen Blick zurück zum Spiegel lenkte und hineinsah. Sie beide anschaute, wie sie am Fenster standen, sich an ihren Händen hielten. War es wirklich er, der die ersten Anzeichen eines verlegenen Lächelns im Gesicht hatte?
    Nate schaute über seine Schulter und erwiderte sein Lächeln, als sich ihre Blicke trafen. „Du lächelst ja.“
    „Schlimm?“
    „Ganz und gar nicht“, antwortete Nate und zwinkerte ihm mit einem Grinsen zu, bevor er ihn wieder richtig ansah und mit dem Kopf Richtung Fenster deutete, als Magnus ihm einen fragenden Blick zuwarf. „Wollen wir noch eine Weile hier stehen bleiben und dem Mond beim Wandern zusehen?“
    „Warum?“, fragte Magnus verblüfft, obwohl er nichts dagegen gehabt hätte.
    „Weil du den Mond liebst und in seinem hellen Licht für mich atemberaubend aussiehst.“
    Magnus spürte, wie er rot wurde, er konnte es nicht verhindern. Genauso wenig wie er seinen Körper daran hindern konnte, auf Nates Worte zu reagieren, und zwar mit einer Heftigkeit, die ihm peinlich war. Er wollte sich zum Fenster umdrehen, aber Nate hielt seine Hand fest und tat es mit ihm gemeinsam. Magnus war erleichtert und überrascht zugleich. Nate hatte sehr nah vor ihm

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