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MK Boeckelberg

MK Boeckelberg

Titel: MK Boeckelberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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Bund?«
    Die beiden Ermittler nickten.
    »Weird. Ich meine, verrückt. Verzeihen Sie.« Digby beugte sich um eine winzige Nuance vor.
    »Grausam. Nicht verrückt. Diese Menschen sind grausam.«
    »In der Tat. Sure. Natürlich. Was hat Hünner damit zu tun? Ich habe heute morgen gelesen, dass Sie ihn verhaftet haben.«
    »Wir sind davon überzeugt, dass er Sabrina Genenger getötet hat und auch in die Morde an den Kindern verwickelt ist. Wir haben Aufzeichnungen bei Paul Hefter gefunden. Sie wissen, der Mann, der mit einer Ballpumpe im Arm tot im neuen Stadion im Nordpark gefunden wurde. Hefter beschuldigt Hünner massiv.«
    Das Telefon klingelte. Ecki hob ab und hörte eine Weile konzentriert zu. Nachdenklich legte er auf. »Mösges will uns sprechen.«
    »Der Baudezernent?«
    »Ja, der Baudezernent.«
    »Will er sich wieder nach dem Stand der Ermittlungen erkundigen?« Frank schnaubte verächtlich.
    »Nein, er will uns etwas wichtiges mitteilen.«
    »Dann sollten wir ihn nicht warten lassen.« Frank sah Digby an. »Oder müssen wir noch etwas besprechen?«
    »Nein, Herr Borsch. Aber bitte informieren Sie mich weiter.«
    »Sicher.«
    * * *
    In Karsten Mösges Büro türmten sich die Akten. Der Baudezernent der Stadt Mönchengladbach wirkte übernächtigt und nervös. Als Frank und Ecki den Raum betraten, schlug er gerade einen dicken Aktenordner zu. Schwerfällig stand er auf und gab den Ermittlern die Hand.
    »Meine Herren, schön dass Sie kommen konnten. Wollen Sie sich nicht setzen?« Mösges deutete auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch. »Bitte, entschuldigen Sie diese Unordnung. Die Arbeit wird leider nicht weniger, wissen Sie. Das Haushaltssicherungskonzept, wissen Sie. Ich dürfte das ja nicht so offen sagen, aber, die Stadt ist pleite.«
    »Die öffentlichen Kassen sind leer. Das merken auch wir bei der Polizei.« Höflich ließ sich Ecki auf Mösges Smalltalk ein.
    »Traurig, sehr traurig, das alles. Aber wir haben ja einen Lichtblick. Wenn die IEA baut, geht es mit der Stadt wieder aufwärts. Sie werden sehen. Die Kunden werden wieder in die Stadt strömen. Sie werden viel Geld da lassen. Und das ist gut für die ganze Stadt.«
    Frank unterbrach den Baudezernenten. »Herr Mösges, Sie haben uns sicher nicht um ein Gespräch gebeten, weil Sie uns für Ihr ehrgeiziges Bauprojekt gewinnen wollen. Habe ich recht?«
    Nervös betrachtete Mösges seine gepflegten Hände. »Nein, das stimmt. Natürlich nicht. Es geht«, er sah die Kommissare unsicher an, »es geht um Daniel C. Hünner. Aber das haben Sie sich sicher schon gedacht.«
    Frank machte eine vage Handbewegung, um dann umso schärfer nachzufragen. »Was haben Sie uns mitzuteilen, Herr Mösges?«
    Karsten Mösges zögerte einen Augenblick. »Ich bin sicher, dass Hünner da in was verwickelt ist.«
    »Ja, und?« Ecki zückte sein Notizbuch.
    »Sie haben ihn doch festgenommen. Wegen seiner Freundin?«
    »Auch.« Was will Mösges, dachte Frank.
    »Ja, genau. Da ist noch etwas.« Der Baudezernent sah von Ecki zu Frank und wieder zu Ecki.
    »Was ist da noch?«, fragte Ecki ungeduldig.
    »Also, ich will keine falschen Verdächtigungen aussprechen, Hünner gilt ja so lange als unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist. Aber ich, ich halte es für meine Pflicht, dass ich Ihnen das jetzt sage.«
    »Bitte.« Frank wurde ungeduldig.
    »Ich muss vorweg schicken, dass ich ein gutes Verhältnis zu Herrn Hünner habe. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen. Aber ich denke, es ist meine Pflicht, Angaben zu machen.«
    »Herr Mösges! Bitte!«
    »Daniel, also Herr Hünner, hat mir gegenüber manchmal so Andeutungen gemacht. Andeutungen, dass er in etwas hineingeraten ist. Dass er erpresst wird.«
    »Geht das bitte auch etwas genauer?«
    Mösges schien der Mut verlassen zu haben. Er wand sich förmlich auf seinem Sessel. Mit großen Augen sah er die beiden Kommissare an.
    »Herr Mösges, bitte.«
    »Genaues weiß ich wirklich nicht. Aber es soll mächtige Männer geben, die ihn unter Druck gesetzt haben. Er soll für sie gewisse Dinge besorgt haben. Dinge, die nicht erlaubt sind.« Mösges zögerte, bevor er weiter sprach. »Er hat nur so Andeutungen gemacht. Er muss furchtbar unter den Drohungen dieses Zirkels gelitten haben.«
    »›Zirkel‹? Was meinen Sie mit ›Zirkel‹?« Frank hätte Mösges am liebsten geschüttelt, um schneller an dessen Aussage zu kommen.
    »Nun, dieser Kreis. Hünner hat gesagt, dass ›Der Fünfer Bund‹ ihn in der Hand hätte. Wegen

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