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MK Boeckelberg

MK Boeckelberg

Titel: MK Boeckelberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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doch, dass man sich auf Sie verlassen kann. Lassen Sie uns sofort anfangen. Ein neues Wahlkampfteam muss her. Und wir gründen eine neue Partei. Lassen Sie sich einen kernigen Namen einfallen. Irgendetwas, das nach Vertrauen und Zuversicht klingt. Los, mein Lieber, legen Sie los!«
    Was für ein Idiot, dachte Dirk Feusters. »Ich überlege schon die ganze Zeit. Ich muss nachdenken.«
    »Tun Sie das, ja, tun Sie das. Wir haben Zeit. Es muss ein griffiger Name sein. Einer, der in das Herz der Menschen trifft.« Hünner riss an seiner Krawatte. »Es ist so heiß hier drin. Finden Sie nicht auch?«
    Feusters schüttelte den Kopf. »Da ist noch was. Die Polizei. Die Vorwürfe sind schwerwiegend.«
    Für einen Augenblick verdunkelte sich das Gesicht des Bauunternehmers. Dann war der Schatten weg. »Ach, die Leute vergessen schnell. Die Polizei kann mir nichts anhaben. Die haben nichts in der Hand gegen mich. Die Ermittlungen werden im Sande verlaufen.«
    »Meine Quellen sagen aber etwas ganz anderes.«
    »So ein Blödsinn.« Hünner wollte weltmännisch abwinken, als er stutzte. »Quellen? Welche Quellen? Wovon reden Sie?« Misstrauisch beäugte Hünner Feusters.
    Es wurde langsam Zeit, dass er dem Spuk ein Ende setzte, dachte der Berater und lächelte vielsagend. »Man hört so einiges.«
    Hünner rückte ganz nahe an ihn heran und wollte seine Hand auf sein Knie legen, zog sie dann aber doch wieder zurück. »Was hören Sie denn so?« Seine Stimme hatte mit einem Mal einen bedrohlichen Unterton.
    »Namen kann ich natürlich nicht nennen. Aber es heißt, dass sie einen intensiven Kontakt zu Paul Hefter hatten. Sie sollen einige Geschäfte zusammen erledigt haben.«
    »Wer sagt das? Hefter ist tot. Welche Geschäfte? Mann, reden Sie. Welche Geschäfte?« Hünners Gesicht war merkwürdig blass.
    »Geschäfte eben. Sie sollen …«, Feusters sprach nicht weiter.
    »Ja?«, fragte Hünner lauernd.
    »Nur Gerüchte. Aber ich beteilige mich nicht an Spekulationen.«
    »Hören Sie, Feusters, Sie wissen doch mehr als Sie sagen wollen.«
    »Das meinen Sie nur.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht. Los, sagen Sie schon.«
    »Sie sollen«, er machte eine Kunstpause, »nun ja, ich sage nur einen Namen: Hanna.«
    Aus Hünners Gesicht wich alle Farbe. Seine Hände zitterten. »Hanna.« Er hauchte den Namen.
    Volltreffer, dachte Feusters.
    »Hanna.« Dann straffte sich Hünner. »Sie wissen gar nichts. Sie haben sich den Namen nur ausgedacht. Sie wollen mir Angst machen.«
    »Und was ist mit dem Fotografen? Sie wissen schon. Der angebliche Freund und mögliche Mörder von Sabrina.«
    »Was wollen Sie damit andeuten? Sie wissen gar nichts! Alles nur Hirngespinste. Sie wollen mich in die Enge treiben!«
    »Warum sollte ich das tun? Das verstehe ich nicht. Ehrlich.«
    »Hören Sie auf, Feusters.«
    »Hefter ist tot. Sabrina ist tot. Der Fotograf ist tot. Zufall?« Feusters lächelte dünn.
    »Alles Spekulation. Ich habe nichts damit zu tun.«
    »Nicht ganz richtig. Mit zwei Morden haben Sie nichts zu tun.« Feusters klang, als habe er Hünner gerade zum Geburtstag gratuliert.
    »Wer schickt Sie?«
    Feusters zog die Augenbrauen hoch. »Wer mich schickt?«
    »Hör auf. Hör endlich auf mit deinem miesen Spiel.« Er stand auf, um die Whiskyflasche vom Schreibtisch zu holen. »Was willst du von mir?« Hünner goss sich auf dem Weg zum Sessel sein Glas bis zum Rand voll.
    »Was soll ich schon von Ihnen wollen?« Feusters lachte.
    »Und?« Mit einer fahrigen Bewegung trank Hünner einen Schluck.
    »Ich will Sie am Boden sehen. Ganz einfach. Mehr nicht.«
    »Wer schickt dich? Wer bezahlt dich?«
    »Das wissen Sie doch ganz genau. Hünner. Mensch, wie kann man sich nur so gehen lassen?« Betont unwillig schüttelte Feusters den Kopf.
    »Pietzek?«
    »Pietzek, oder ein anderer. Namen sind doch Schall und Rauch. Nur der arme Rankin. Der ist gestorben ohne zu wissen, warum.«
    Hünner presste seine Fäuste gegen seine Schläfen und krümmte sich in seinem Sessel. »Hören Sie auf. Hören Sie endlich auf.«
    »Gerne. Ich gehe jetzt, Herr Hünner. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihr Leben geordnet zu Ende bringen. Guten Tag.«
    »Wenn Sie so mächtige Freunde haben, dann tun Sie was. Werden Sie diese Polizeibeamten los. Machen Sie sie fertig. Finden Sie etwas, das sie mundtot macht. Irgendwas. Ihnen fällt bestimmt eine Sauerei ein. Ich will endlich meine Ruhe. Hören Sie, Feusters, helfen Sie mir!«
    Achselzuckend wandte sich Feusters zum Gehen, als es

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