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MK Boeckelberg

MK Boeckelberg

Titel: MK Boeckelberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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klopfte. Die Tür ging auf. Hünners Sekretärin blickte unsicher herein.
    »Die Herren von der Polizei sind noch einmal da.«
    »Ich wollte sowieso gerade gehen.« Dirk Feusters beschleunigte seinen Schritt. Die Polizei. Damit hatte er nun doch nicht gerechnet. Er hatte keine Lust, in die Sache hineingezogen zu werden.
    An der Tür traf er auf zwei Männer, die nicht aussahen wie Polizeibeamte. Sie waren in Zivil.
    Mit einem freundlichen »Guten Tag« schob sich Dirk Feusters an den beiden Ermittlern vorbei und verließ das Büro.
    »Guten Tag.« Die beiden Ermittler blieben an der Tür stehen. Hünner saß zusammengesunken in einem Sessel und beachtete die Polizisten nicht. Geistesabwesend starrte er auf den Boden. In der Hand hielt er ein leeres Glas.
    Frank wiederholte seine Begrüßung. »Guten Tag, Herr Hünner.«
    Mit seiner freien Hand winkte Hünner die Beamten zu sich, ohne dabei seinen Blick vom Boden zu nehmen.
    »Wer war das gerade, bitte?« Frank deutete über seine Schulter.
    Hünner klang bitter. »Dirk Feusters. Der cleverste Berater unter Gottes Sonne. Eine dringende Empfehlung meiner sogenannten Parteifreunde. Feusters sollte meine Wahlkampagne betreuen. Aber ihn brauche ich jetzt nicht mehr.«
    Die beiden Ermittler nickten beiläufig. »Wir möchten Sie bitten, mitzukommen. Wir haben noch ein paar Fragen an Sie.«
    »Immer haben Sie nur ein paar Fragen. Das bringt uns nicht weiter.« Hünner sah durch Frank und Ecki hindurch.
    »Kann es sein, dass Sie betrunken sind?« Ecki räusperte sich.
    »Betrunken? Ich? Niemals. Ich habe vorhin ein anregendes Gespräch geführt und dabei einen Schluck dieses wirklich hervorragenden Whiskys genossen. Möchten Sie vielleicht auch einen Schluck?« Hünner wollte aufstehen, fiel aber linkisch in seinen Sessel zurück. »Oh.«
    Ecki sah Frank an. Der hob die Schultern.
    »Mir scheint, dass der Schluck doch ziemlich groß ausgefallen ist, Herr Hünner.« Ecki nahm ihm das Glas aus der Hand und stellte es auf den Glastisch. Der Unternehmer ließ Ecki gewähren, ohne etwas zu sagen.
    »Herr Hünner«, Frank kam nicht weiter, denn der hob eine Hand. »Ich weiß, Sie haben ein paar Fragen an mich. Immer nur Fragen.«
    Ecki sah Frank an. Dann wandte er sich an Hünner. »Wir möchten Sie bitten, morgen Vormittag ins Präsidium zu kommen.«
    »Kein Problem. Jederzeit.« Hünner hob beide Hände. »Ich stehe Ihnen zur Verfügung. Klar.«
    Frank und Ecki nickten Hünner zu und verließen das Büro.
    »Lass uns in der Sportsbar des Stadions einen Kaffee trinken«, schlug Ecki vor. »Ich brauche jetzt einen.«
    »Meinetwegen.«

XIX.
    »Ich habe mir heute morgen die DVD von Hefters Arbeit noch einmal angesehen. Ich weiß jetzt, wo die Aufnahme gemacht worden sein kann.«
    Frank gähnte. Die halbe Nacht hatte er wach gelegen. Seine Sehnsucht nach Lisa tat ihm weh. Und er hatte Kopfschmerzen. Frank sah Ecki an, gähnte erneut und reckte sich. »Lass mich doch erst einmal ankommen. Und dann erzähl mir von deiner Erleuchtung. Ich kann ein bisschen Helligkeit in meinen Gedanken gebrauchen.«
    Ecki verdrehte die Augen. »Ich finde, du solltest doch wieder zu uns kommen, Frank.«
    »Quatsch. Mir geht es schon wieder ganz gut. Außerdem will ich Marion nicht auf den Keks gehen. Aber was hat das mit deiner Entdeckung zu tun? Du redest in Rätseln.« Frank sah seinen Freund fragend an.
    Musst du gerade sagen, dachte Ecki. »Ich habe die halbe Nacht mit Marion diskutiert, wo jemand wie Hefter seine Opfer ausschlachten kann. Gekachelte Räume gibt es ja nicht überall.«
    »Und?«
    »Marion hat gesagt, dass Kacheln in Schwimmbädern und Kühlhäusern, in Operationssälen zu finden sind – und in Umkleidekabinen. Ich bin dann noch vor dem Frühstück ins Präsidium gefahren. Und ich weiß es nun. Marion ist eine kluge Frau. Hefter hat doch beim Verein gearbeitet, ist ständig um die Spieler herumgewuselt. Er war mit Sicherheit auch in deren Kabine. Und das natürlich auch schon am Bökelberg. Mensch, Frank, starr mich nicht so an, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank. Das ist die Lösung: Hefter hat in der Spielerkabine gewütet. Er hat sich Schlüssel besorgt und nachts gearbeitet. Anschließend hat er die Kabine sauber gemacht. Bei einem gekachelten Raum ist das kein Problem.«
    Frank war mit einem Schlag hellwach. »Ruf die Spurensicherung an. Sie sollen die Kabinen der neuen Arena nach Blutspuren absuchen. Und wir fahren zum Bökelberg. Wenn du Recht hast, wenn Marion Recht

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