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MK Boeckelberg

MK Boeckelberg

Titel: MK Boeckelberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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heraus einige Vermutungen anstellen könne. Die bisherige Spurenlage in den Fällen Genenger und der toten Kinder weisen keine Gemeinsamkeiten auf, hatte sie geschrieben. Trotzdem wollte sie nicht ausschließen, dass es eine Verbindung geben könne, da auch Hünner durch seine Firma dem Fußball verbunden sei.
    Möglicherweise sei Sabrina Genenger zufällig auf Hünners »dunkle Geschäfte« gestoßen, hatte sie sich in der Mail weiter vage ausgedrückt, und hatte deshalb sterben müssen. Mehr könne sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu den Ermittlungen beitragen. Die Vermutung, dass es einen geheimen Zirkel geben könnte, der Hünner und Hefter benutzt und gesteuert haben könnte, sei reine Spekulation und außer durch Hefters Andeutungen durch nichts zu belegen. Auch sei ihr bei den Recherchen bei LKA und BKA kein Hinweis aufgefallen, der in irgendeiner Form auf den Namen »Der Fünfer Bund« passen könnte.
    Staatsanwalt Ralf Böllmann hatte die ganze Zeit über schweigend zugehört. Ohne an einer Stelle in die Diskussion eingegriffen zu haben, hatte er schließlich wortlos den Raum verlassen, als Frank und Ecki die große Runde aufgehoben und vertagt hatten.
    »Echt, es hat keinen Zweck, Hünner ist stur wie ein Bock.« Ecki sah Frank nachdenklich an.
    Frank beobachtete die Kellnerin des Pogs, die geschickt ein Tablett mit Kilkenny und Guinness an ihnen vorbeibalancierte.
    »Hörst du mir eigentlich zu?« Ecki griff zu seinem Pint und trank einen Schluck. Mit dem Handrücken wischte er sich den dicken Schaum des schwarzen Bieres vom Mund.
    »Klar.« Frank sah quer durch den Raum. Der auch bei den englischen Soldaten beliebte Pub war erst zur Hälfte gefüllt.
    Ecki seufzte und sah auf sein Bier, dabei drehte er das Glas in seinen Händen. Er sah mit einem Mal nachdenklich aus.
    »Was ist los?« Frank trank einen Schluck.
    »Ich muss nur gerade an diesen Hefter denken. Mit einer Luftpumpe im Arm sterben. Ist auch kein schöner Tod.«
    »Ich würde mich nicht wundern, wenn Hünner nicht auch noch Hefter auf dem Gewissen hat.«
    »Dann sollten wir das genetische Material, das wir in der Umkleidekabine gefunden haben, mit Hünners DNA abgleichen lassen.«
    »Hünner lässt sich mit Sicherheit nicht so ohne weiteres untersuchen.«
    Ecki grinste.
    »Was grinst du so?« Frank wunderte sich über das sonderbare Verhalten seines Freundes.
    »Nicht nötig. Hab ich schon erledigen lassen.«
    »Was?« Frank verstand nicht.
    »Ganz einfach. Ich habe den Stuhl untersuchen lassen, auf dem er bei uns gesessen hat, außerdem Tischplatte und Kaffeebecher. Die Kollegen sind in der Tat fündig geworden. Sie haben an der Tasse Speichelreste gefunden. Das müsste für einen Vergleich reichen.«
    »Und warum hast du mir das nicht schon eher gesagt? Aber die Ergebnisse werden vor Gericht sowieso nicht anerkannt.«
    »Sie würden uns aber eine Menge erzählen. Und das ist doch auch schon mal was, oder?«
    Franks »Hm« klang eher wie ein Knurren.
    »Wenn nicht bald ein Wunder geschieht, weiß ich mir mit Hünner keinen Rat mehr. Der Mann ist einfach nicht zu packen. Aalglatt, aber auch genauso schmierig.«
    »Er hat Fehler gemacht. Und die finden wir. Verlass dich drauf.«
    »Sagst du so.«
    »Mann, nun sieh doch nicht immer alles so schwarz. Mordermittlungen verlaufen nie linear. Das müsstest du doch wissen.«
    »Aber noch nie war ich so ratlos wie heute.«
    »Der erste Schritt ist doch schon getan. Hünner steht mittlerweile ganz alleine da. Seine politischen Freunde haben ihn verlassen. Er ist politisch und nervlich am Ende. Er ist angezählt, wie ein Boxer. Er wird jetzt um sich beißen, und das wird ihm das Genick brechen.«
    »Hättest du doch bloß Recht.« Nun seufzte Frank.
    * * *
    Das Wunder kam am nächsten Morgen in Gestalt von Heinz-Jürgen Schrievers. Ohne anzuklopfen hatte er einfach die Tür zu ihrem Büro aufgestoßen. Nun stand er schnaufend vor ihnen. Auf seiner breiten Stirn standen Schweißperlen. Seine graue Strickjacke mit Zopfmustern hing schief über seinen Schultern.
    »Ich hab’s. Ich hab’s«, japste er.
    Frank musste lachen, als er den Archivar vor sich stehen sah. »Du siehst aus, als sei dir der heilige Geist erschienen.«
    »Wie witzig, Borsch.« Schrievers japste immer noch. »Ich habe zwei Sachen, die uns weiterbringen.« Schrievers sah sich suchend um.
    »Setz dich doch. Und erzähl endlich.« Frank war neugierig.
    Schrievers ließ sich auf einen der beiden Besucherstühle fallen.
    »Carina

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