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MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

Titel: MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Krus-Bonazza
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geht’s übrigens zur Volksoper, dem alternativen Kulturzentrum WUK und den Alsergrunder Gürtelkneipen –, um in der Währinger Straße 25 das →   Museum der Medizinischen Universität Wien im Josephinum und das → Zahnärztliche Museum gleich daneben aufzusuchen.
    In die ebenso faszinierende wie befremdliche Welt der inneren Organe, Operationstechniken und -instrumente eingeführt, begeben wir uns über die Van-Swieten-Gasse, vorbei an den modernen Glasfronten später hinzugefügter Universitätsgebäude in das Innenhoflabyrinth des →   Alten Allgemeinen Krankenhauses. Kaum eingedrungen, stoßen wir im Hof 13 auf den sog. Narrenturm, in dem von 1784 bis 1869 psychisch Kranke behandelt wurden, ab 1905 Schwestern und Ärzte wohnten, dann Werkstätten einzogen und schließlich 1971 das für Zartbesaitete und Hypochonder weniger geeignete →   Pathologisch-anatomische Bundesmuseum eingerichtet wurde.
    Danach durchschreiten wir den für damalige Verhältnisse gigantischen und sozialpolitisch fortschrittlichen historischen Krankenhauskomplex, um mit der Alserstraße die Grenze zum 8. Bezirk namens Josefstadt zu überschreiten.

    Dort empfehlen wir einen Bummel über deren kommerzielle, kulturelle und gastronomische Hauptschlagader Josefstädter Straße, die vom Lerchenfelder Gürtel im Westen bis zum Rathaus im Osten „hinunterfällt“, sodass man von oben kommend immer wieder den Steffl im Visier hat. Die stets quirlig belebte Straße wird vom Theater in der Josefstadt, vielen kleinen Geschäften und den Kaffeehausklassikern Hummel und Eiles gesäumt, wobei es auch in ihren Parallelstraßen und Seitengassen so manches kulturelle oder gastronomische Kleinod zu entdecken gibt: In der Laudongasse findet man das →   Österreichische Museum für Volkskunde mit dem dahinterliegenden Schönborn-Park ,und die Piaristengasse öffnet sich zu einem bilderbuchreifen Kirchplatz vor der 1753 geweihten Piaristenkirche . Dasvon Johann Lukas von Hildebrandt kreierte barocke Schmuckstück ist in seinem Innern mit einem Deckenfresko von Franz Anton Maulbertsch veredelt, birgt eine Schleifladenorgel, auf der schon Joseph Haydn spielte, und gibt im Sommer eine stimmungsvolle Kulisse für die Gastgärten der umliegenden Kaffeehäuser und Restaurants ab.
    In der Lenaugasse hebt sich allabendlich der Vorhang des bekannten Kabaretts Niedermair , in der Josefsgasse der von Vienna’s English Theatre , und in der Lederergasse laufen das Ehepaar Klettenheimer und seine Gäste regelmäßig zu kleinkünstlerischer Hochform auf.
    Als Endpunkte der kulturell-kulinarischen Stadtteilerkundung böten sich das Rathaus oder die U-Bahn-Station Josefstädter Straße am Lerchenfelder Gürtel an, von der man je nach Tageszeit noch zum türkisch geprägten Brunnen- und dem derzeit äußerst angesagten Szenetreffpunkt Yppenmarkt jenseits des Gürtels hüpfen oder die eine oder andere Kneipe auf der Gürtellinie inspizieren könnte.

Spaziergang 8: Alsergrund und Josefstadt
Sehenswertes

    Votivkirche : Der Entwurf für den wegen der angestrebten Fernwirkung etwas erhöht gebauten und von Freiflächen umgebenen ersten Wiener Sakralbau im Stil einer französischen Kathedrale stammt von Heinrich Ferstel und wurde zwischen 1856 und 1879 realisiert. Attraktion in seinem Innern ist das Grabmal von Niklas Graf Salm, der sich im Zuge der ersten Türkenbelagerung (1529) um die Verteidigung Wiens verdient gemacht hatte und ursprünglich in der inzwischen abgerissenen Dorotheerkirche bestattet gewesen war.Besichtigung: Di–Sa 9–13, 16–18 Uhr, So 9–13 Uhr.

    Sigmund-Freud-Museum : Es ist ein bisschen so, als sei er gerade hereingekommen, um die Patienten im original eingerichteten Wartezimmer zu begrüßen, denn an der Garderobe hängen noch Hut und Mantel des (Wahl-)Wiener Arztes, der hier seine weltweit beachteten Erkenntnisse über das menschliche Seelenleben gewann. Neben dem Wartezimmer bietet das von der privaten Sigmund-Freud-Gesellschaft unterhaltene Museum eine Dokumentation zum Lebenswerk Freuds, die vor der Kulisse persönlicher Gegenstände präsentiert wird. In einem Nebenraum werden private Filmaufnahmen der Familie gezeigt, und in der ehemaligen Praxis seiner Tochter Anna, die als Kinderanalytikerin in die Fußstapfen des Vaters trat, engagieren sich auf Initiative des amerikanischen Konzeptkünstlers und FreudianersJoseph Kosuth zeitgenössische Künstler für die Foundation for the Arts, Sigmund Freud Museum Vienna . Fachleute

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