Models usw.
es sonst noch etwas, das ich über dieses Haus wissen sollte? Ist es mit der CIA von Am erika verdrahtet?“
„Nein, aber die Alarmanlage gibt Signale zur Polizei ab, wenn hier eingebrochen wird.“
„Aha. Ich gehe den Wein holen und wenn ich mich verlaufe, gib einfach eine Vermisstenanzeige auf, der Rettungs- und Suchtrupp wird mich schon finden. “
Im Keller erblickte ich Regale, die hoch gelagert Weiß- oder Rotwein lagerten; fein säuberst zusammengestellt und zum Trinken bereitgestellt. Ich ergriff mir eine Flasche, von der ich meinte, dass die Farbe und das Etikett anschaulich aussahen.
Als ich zurückging, begann Martin schon Palatschinken zu zubereiten, diese wollte er mit Gemüse füllen, das bereits köchelte. Gesund und grün musste es sein.
„Und ich dachte, wir müssen uns unseren Fasan dort hinten, wo die Bäume beieinander stehen und verwachsen sind, selber schießen.“
„Mach dich nur lustig über uns, aber wir leben hier ziemlich im Einklang mit der Natur. Wir leisten uns nur diesen Luxus eines schö nen Hauses, in dem wir uns wohlfühlen. Einige meiner Model-Kollegen schlafen draußen, sie leben alternativ und sie leben sehr gut und gesund. Dann sind sie wieder für Wochen im Ausland und arbeiten hart, hier können sie so leben, wie sie leben wollen. Ist das nicht schön?“
„Doch, doch“, sagte ich, weil ich neidisch war.
„Hier wohnen viele verschiedene Charakteren“, sagte Martin und ich sah, dass er noch ein paar Palatschinken zubereitete. Ich sagte ihm, dass ich so viel nicht essen würde, und er meinte, dass er ein paar für seine Freunde zubereitete.
Ein wenig später saßen wir in einem wunderschönen Esszimmer. Ich kam mir wie in einem Film vor.
Am Tisch saß jetzt eine ältere Dame, die nicht zu dem jungen Gemüse, das rings um uns herumsprang, hineinpasste, aber sie fühlte sich so wohl wie ein Küken bei seiner Mutter. Höflich, wie sie war, stellte sie sich als Jana vor.
„Jan a Grunddorf“, sagte sie süßlich.
„Daniel Aberle“, kam mir bitter über die Modelzunge.
„Du bist schwul, nehme ich an.“
„Ja, das bin ich“, bitter als Bittersalz war mein Tonlage.
„Dann bete drei Mal das Vater unser zu dem Bild hinter dir.“
Mich interessierte weniger das Vater unser und vielmehr das Bild, zu dem ich beten sollte. Ich drehte mich um und erblickte das Portrait von Papst Franziskus. Ich nickte sie an. Aber nur deswegen, weil Martin hinter ihr stand und flehend mit den Händen gegen den Himmel deutete und einen auf Shakespeare-Drama mimte. „Ja, im Stillen bete ich immer“, konstatierte ich höflich fest.
Dann betrat ein Typ den Raum, der ebenso etwas essen wollte und sich einen Platz an dem Tisch suchte, er hatte etwas von einem neuzeitlichen Clark-Gable-Look, gepaart mit einem Nerd: konservative Oberbekleidung, Nickelbrille, kariertes Hemd, Pullunder. Er und Martin begrüßten sich mit dem typischen Händeschlag. Sehr zuvorkommend und überaus freundlich begrüßte er auch mich. Er hieß Robert und war – wie die anderen – von Beruf Model. Er war sehr hager und am liebsten hätte ich ihm Vogelfutter um den Hals gehängt, damit er den nächsten Winter überstand. Außerdem trug er die Hare oberhalb seiner Klassensprecherfresse in der betonierten Form eines Playmobilmännchens.
Das Playmobilmännchen Marke Barbie-und-Ken-für-Arme kommt auf mich zu und grinst mich mit dem unschuldigen Gesicht eines Wurstbrottauschers vom Schuldhof an. „Na, hat dich schon Jana mit unserem Papst bekannt gemacht?“
„Das hat sie!“
„Er ist schwul“, sagte sie, „und damit du es weißt, ich habe nichts gegen Schwule, aber einer von euch beiden Extremen muss mit der Versöhnung mit der Kirche anfangen und ich bin der Meinung, dass die Schwulen den ersten Schritt wagen sollten.“
Versöhnung? H ab ich was nicht mitgekriegt. Tausende von Schwule mussten ihr Leben lassen, weil sie ihre Liebe zu einem anderen Mann nicht ausleben durften, lebten unterdrückt und illegitim. VERSÖHNUNG?
Ich holte aus, ich wollte die ser Jana den Marsch blasen, doch Martin grinste und verneinte heftig mit schüttelndem Kopf. Er stand hinter Jana und bat inständig, seine kopfschüttelnde Haltung verriet seine Sorge, nichts darauf zu sagen.
„Ja, eine Möglichkeit von vielen, die Schwulen wied er in die Kirche zu integrieren“, antwortete ich ihr und ich wusste in dem Augenblick nicht, warum ich mich für
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