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Models usw.

Models usw.

Titel: Models usw. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Goosen
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aufgesetzt hatte, legte ich verblüfft weg, um jeden Zentimeter des vierteiligen Ensembles verschiedener Häuser, die zu einem verschmolzen, zu beobachten. Das sah nach mächtig viel Geld aus. Die Villa war in dem Teil von Graz angesiedelt, den man Bezirk Leonhard nannte, er lag – verhältnismäßig zu den anderen Bezirken – im Grünen. Der Bezirk Gries war das Huren- oder Ausländerviertel und St. Peter der Fortbildungsbezirk, weil sehr viele Schulen dort angesiedelt waren. Aber es gab noch andere Bezirke, deren Nennung uninteressant war.
      Okay, Martin wohnte in einer schicken Villa, mit einer hohen Anzahl von Bäumen umsäumt und nebenliegendem Gästehaus, so einer Art Jagdhütte, in der wahrscheinlich Junggesellen Abende veranstaltet wurden. Die Auffahrt zur Haustür war mir Kies ausgelegt und wirkte protzig und spießig. Insgesamt schien hier die Bankenkriese oder die allgemeine Schere zwischen Arm und Reich nicht durchgedrungen zu sein, auf jeden Fall hinterließ sie keine Narben. Ich war mir sicher, dass wenn abends das Haus beleuchtet war, eine Meldung an die Luftüberwachung weitergegeben werden musste, damit nicht versehentlich ein Flugzeug auf dem Rasen landen wollte.
      Und ich erinnerte mich, dass ich ein ganzes Jahr Bonus-Punkte bei Hofer (das ist der österre ichische Aldi) gesammelt hatte, um mir einen Zwiebelschneider leisten zu können.
      Auf der Haustür war ein Löwenkopf angebracht, durch dessen Maul ein Ring durchgezogen worden war, das wie ein Zungenpircing aussah. Damit klopfte man an der Eingangstür, um auf sich aufmerksam zu machen. Klingel gab es keine!
      „Das ist die Neverland-Ranch von Graz“, sagte ich erstaunt und Martin, der ein Gentleman war, öffnete die Tür und begleitete mich hinein.
      „Hier wohne nicht nur ich. Es ist ein Anwesen, dass ich mir mit meinen Modelaufträgen nicht leisten könnte, aus diesem Grund mieten sich hier viele Freunde von mir ein.“
      Durch den langen Flur, der von der Eingangstür wegging, sah ich einige junge, fesche Frauen mit Schirmchendrinks eine große und lange Treppe hinuntereilen. Sie tanzten wie Rumpelstilzchen auf Koks ausgelassen herum und begrüßten Martin. Daraufhin verschwanden sie wieder hinter einem großen Durchgang, der zu einem Zimmer führte, das Barbara Cartlands Boudoir ähnlich sah, das sie vor Ewigkeiten für einer Klatschzeitung ablichten hatte lassen.
      „Was ist das nur für eine merkwürdige Kommune?“, fragte ich.
      „Eine ganz liebe“, äußerte sich Martin , was wie eine Rechtfertigung klang, und führte mich vorbei an dem Barbara-Cartland-Zimmer hin zur Küche. Fröhliches Gelächter von draußen war zu vernehmen und Martin sagte mir, dass eine Poolparty veranstaltet wurde, zu der wir uns gerne gesellen konnten. – „Nach dem Essen!“
      „Gehen wir doch gleich hin!“
      „Nein! Zuerst wird gegessen. Du verdaust doch schon deine Muskeln, das ist nicht gesund … also hör auf meinen Rat und iss jetzt etwas.“
      Brav wie ein Schuljunge, der seinem großen Bruder gehorchen musste , setzte ich mich auf einen der freien Stühle nieder. Die Küche war ebenso sehr groß gehalten worden, wie die übrigen Zimmer auch.
      „Veranstalten wir doch nach dem Essen eine kleine Treibjagd!“
      „Du meinst, weil es hier so etebetete aussieht?“
      „Erkannt!“
      „Ach, Daniel, Luxus ist oftmals nur Schein. Einmal, da wurde ich in einer Zeitschrift als Cover-Model und aufgehenden Star vorgestellt, da war diese Lokation ziemlich glaubwürdig und goldrichtig. Mein Image als Kassanova wurde weiter ausgebaut. – Schwul oder nicht schwul war die Frage; Menschen lieben es zu rätseln!“
      „Ich bin mir sicher, dass das Barbara- Cartland-Zimmer nicht für die Zeitschrift abgelichtet worden ist.“
      „Das hat es zu dieser Zeit noch nicht in dieser Version gegeben“, schmunzelte Martin und wusch Salat ab. Dann schnitt er Tomaten und etwas Ziegenkäse. Ich saß in unmittelbarerer Nähe, und fragte, ob ich nicht ein Glas Weißwein öffnen dürfte. Er nickte mir zu und wies mich an, in den Nebenraum zu gehen, dieser führt e in den eigenen Hauskeller, dort könnte ich mir eine Flasche beliebigen Weins aussuchen.
      Mein Mund stand mal wieder offen, aber nicht weil ich an etwas lutschte, sondern weil ein eig ener Hauskeller vorhanden war, der nur Wein bunkerte.
    Memo an mich: Eine Anzeige aufgeben: Suche dringend reiche Freunde, die mit mir zusammen eine Kommune gründen möchte.
      „Gibt

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