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Models usw.

Models usw.

Titel: Models usw. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Goosen
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sie zwei feuerrote Ferraris aufgestellt, die wir mit unseren Körpern für ein paar Bilder verzieren würden.
      Make-up Stylisten boten mir einen Stuhl an, um Platz zu nehmen. Es war sehr warm und ich wurde geschminkt. Mein Hautton wurde ermittelt und mit dem Licht, das vorherrschte abgestimmt. Kameras wurden eingeteilt und ein kleiner Lageplan errichtet, der mich nicht die Bohne interessierte, weil ich zur Verfügung stand wie sie mich brauchten oder haben wollten. Etwas heller wurde mein Gesicht geschminkt und sehr viel Lipgloss aufgetragen.
      Der Fotograf erklärte Martin und mir wie er uns gerne auf den Ferraris abgelichtet hätte. Einerseits wollte er uns getrennt fotografieren und andererseits zusammen in einem Ferrari. Mir sollte das Recht sein. Er meinte: „Ihr mimt der verliebte Pärchen, dass in den Urlaub fährt.“
      Martin strahlte über sein ganzes Gesicht und ich fragte mich, ob das nicht Öl für das Feuer von Martin wäre. Natürlich sollten wir eng umschlungen nebeneinander, aufeinander oder übereinander sein. Martins Gesicht sah aus wie ein Honigkuchenpferd: zuckersüß.
      Das Shooting begann und Windmaschinen, die für den Frischekick sorgten wehten uns die M ücken aus dem Gesicht. Der Tag war heiß und alle 20 Minuten durften wir eine Trinkpause machen. Eine Stylistin, die uns dann nachschminkte, kam auf mich zu, überreichte mir meine Mineralwasserflasche und sagte: „Heute hat es 40 Grad im Schatten.“
      „Wieso gehen die Leute in den Schatten , wenn dort 40 Grad herrschen?“
      Die Frau sah mich etwas verwundert an und sagte: „Das Mineral ist kühl. Es wird dir gut tun.“
      „Danke Schätzchen“, sagte ich, nahm einen Schluck und dachte mir, wie nett sich hier alle um einen sorgten, das gefiel mir sehr. Nach der Schminkerei ging ich wieder zum Ferrari und es wurden weiter Fotos von mir und Martin gemacht.
      Einmal umarmte er mich von vorne, dann von hinten und dann von der Seite. Einmal musste ich mimen, als ob ich ihn in seinen starken Arm beißen würde, er vor Aufregung seinen Mund öffnete. Schmerzen zu imitierte hatte er anscheinen echt drauf. Dann saßen wir im Auto. „Stellt euch vor, ihr fährt in die Flitterwochen, nachdem ihr euch verpartnert habt, okay?“
      Martin nickte.
      Dann ließen wir immer mehr Hüllen fallen. Dieser Teil war recht amüsant, da wir mit unserem Gewand eine Art Polsterschlacht imitieren sollten, und hinter uns standen die Ferraris.
      „Und immer schön lächeln.“
      Wie nicht anders zu erwarten, wurden wir dann nass gespritzt. Wasser rann an unsere Körper hinunter und Lichteinstellungen ließen unsere Bauchmuskeln größer wirken. Dieser Teil gefiel Martin besonders, er konnte mich fast nackt sehen und durfte mich immer wieder berühren, und das ohne einen Kommentar von mir zu erhalten, der seinen Schwanz vor Schreck im Bauch ve rschwinden ließ.
      „Immer schön lächeln“ , ließ uns der Fotograf wissen.
      Nach ein paar Stunden war dieser Auftrag beendet. Wir wurden abgetrocknet, was aber bei di esen Temperaturen eher kontraproduktiv war. Es war noch immer sehr heiß und ich brauchte einige Zeit, bis ich mich wieder erholt hatte. Das Wasser war zwar kalt gewesen, aber die Luft und die Sonne hatten mich direkt angestrahlt und erhitzten meinen Körper.
      „Ich lade dich zum Essen ein, kommst du mit? Wir haben den Nachmittag über frei!“
      „Müssten wir nicht zurück zur Agentur, um nachzusehen, ob sich vielleicht ein neuer Auftrag ergeben hat oder der Fotograf bei unserem Agenten gemeldet hat?“
      „Wozu? Das Shooting ist super gelaufen, was soll passieren. Du kannst für heute so oder so keinen Auftrag mehr annehmen … Lass gut sein, für ein paar Stunden. Wir sind Models. Also komm, gehen wir essen, ich werde bezahlen und du darfst dir etwas ganz Gesundes aussuchen.“
      Ich erinnerte mich daran, wie gerne ich Martin umarmte und mir seine Umarmungen gut taten.
      „O.K. dann mal los.“
     
    *
     
    Während der Fahrt schlug Martin vor, für mich zu kochen. Sein Vorschlag verwunderte mich nicht. Denn zuhause, in den vier Wänden hätte jede Gelegenheit mich zu vernaschen. „Ich koche für dich“, war wahrscheinlich so etwas wie ein Codewort. Ich willigte ein.
      Wenig später fuhren wir zu einer Villa in Graz. Mir war nicht bewusst gewesen, wie vermögend Martin war , und so staunte ich mit offenem Mund über das prächtige Anwesen. Meine Sonnenbrille, die ich mir während der Fahrt wieder

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