Models usw.
Martin so verbog!
„Du gefällst mir“, sagte Jana und ein Hausmädchen, das flink herumschwirrte, wurde beauftragt, das gute Silber und das teure Kristall aus dem Schrank zu hohlen. Robert, der sich neben mich hinsetzte, während Martin gegenüber von mir saß, flüsterte mir zu, das ihr das ganze Anwesen gehörte und dass sie fast keine Miete verlangte … treue, das verlangte sie als Gegenleistung.
Ich verstand, tja, scheiß auf die ehrliche Meinung.
„Dieses Haus und Jana bieten mir die ideale Gelegenheit meine Modelkarriere auszubauen?“
„Wie ist das gemeint!“
„Da ich noch nicht bekannt bin und wenige Aufträge erhalte, konnte ich mir einen Namen als Besamer machen.“
„Bestatter meinst du wohl!“
„Nein, Besamer ist mein eigentlicher Beruf geworden, weil ich als Model nicht über die Runden kommen würde.“
„ Besamer!“
Der Wunsch bei einer Hengst-Hengst-Produktion dabei zu sein, in der Robert und ich die Hengste spielten, keimte in mir wie eine Rose im Winter auf.
„Das hat mich schon immer interessiert“, schnulzte ich wie Andrea Berg, die in jedem ihrer Songs ihren Seelenpartner findet. „Was bekommst man denn dafür bezahlt?“
„ Mhm, das hängt wirklich davon ab, ob ich einen Stammkunden besuche oder ob es eine einmalige Besamung ist.“
„Aha!“, sagte ich erstaunt und grinste Jana an, die mir zunickte und sagte, dass sie es toll fände, einen Besamer im Haus zu haben.
„Es hängt wirklich davon ab“, äußerte sich Robert todernst, „wie weit ich zu dem Kunden fa hren muss und was dieser sonst noch so alles verlangt.“
„Oh, natürlich, verstehe“, pflichtete ich Robert bei, diese Callboys hatten viel zu tun und ihre Aufgaben waren nicht immer leicht zu bewältigen.
„Aber Komplikationen kann auch ich nicht voraussehen.“
„Komplikationen?“ Das hörte sich für mich nicht gut an. Aber neugierig war ich schon, was für Komplikationen so ein Besamer (cooles Wort) mit sich bringen konnte.
Robert sprach, als wäre er in seinem Element und äußerte, dass sich selten jemand so für seinen Beruf interessierte. Das wunderte mich in dem Moment aber sehr, aber anscheinend herrschte ein dickes Fell über diese Callboys, das selbst ich ihnen nicht vom Leibe reißen konnte.
„Manchmal muss ich mit meinem Arm von hinten sehr tief rein, da können schon Verletzungen entstehen.“
Die Spucke blieb mir im Hals stecken und jetzt wusste ich, wie sich Sven am Telefon fühlen musste, wenn ihm der Mund austrocknete.
„Oh, das zählt wahrscheinlich zum Berufsrisiko, nicht?“
„Ja, da stimmt allerdings“, pflichtete mir Robert bei, „oder wenn ich zwei- bis dreimal hintere inander Besamen muss.“
„Hintereinander?“, fragte ich schockiert und trankt verlegen aus meinem Wasserglas.
„Ja sicherlich, wenn die Bezahlung stimmt!“, sagte Robert und wirkte beim Sprechen so trocken wie ein Quadratmeter Sand in der Wüste Gobi. Eigentlich war es ja schade, dass so ein schöner, junger Mann so abgestumpft und emotionslos von seiner Arbeit, seinem zweiten Standbein wie er es formulierte, sprach.
„An guten Tagen, wenn ich wenig Modelaufträge habe, besame ich zwei bis viermal.“
„Nein“, wisperte ich verteufelt und ich glaubte rot im Gesicht geworden zu sein.
„Doch, kein Scherz, ich schwöre.“
„Aber, Robert, das muss ich jetzt sagen, ein richtiges Standbein ist es ja auch nicht, wenn du mal älter wirst … du verstehst was ich meine.“
„Den Sarkasmus kann ich nicht verstehen, nein. Was hat die Besamung von Kühen mit meinem Alter zu tun?“
„ Kühe?“ Jetzt war ich total durch den Wind. „Das ist doch verboten!!!“, kreischte ich wild und gestikulierte mit schlaff herunterhängenden Händen, weil mir die Muskelkraft entschwunden war. Genannt Schockzustand.
„Dani el, ich besame doch nicht Kühe mit meinem Sperma, ich besame Kühe mit Rindersperma.“
Ich wusste nicht, welchen Gedanken ich gerade ekliger fand: dass Robert die Kühe mit Rindersperma befruchtete oder dass er seinen Arm in die Scheide der Milka Lila Kuh bis zur Schulter einführte.
Jana schien mächtig stolz auf ihren Hausfreund zu sein und sagte: „Und nicht nur das, hast du dir als zweites Standbein aufgebaut, erzähle Daniel doch, von den vielen Produkten, die du seither kreiert hast.“
„Ja, das hät te ich beinahe vergessen. Kuhmilch ich hervorragend für viele Dinge.
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