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Modesty Blaise 02: Die Lady bittet ins Jenseits

Modesty Blaise 02: Die Lady bittet ins Jenseits

Titel: Modesty Blaise 02: Die Lady bittet ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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immun gegen das Gefühl der Furcht. Allerdings ergaben sich daraus keinerlei Schwierigkeiten, denn er verehrte Karz wie ein Hund seinen Herrn.
    Der andere Kommandeur war Brett, ein mittelgroßer Engländer mit glattem Haar, harten grauen Augen und einer ätzenden Zunge.
    Karz führte den Vorsitz am Konferenztisch im Kontrollraum des Hauptquartiers, der im ersten Geschoß des großen Palastes lag. Die andern nahmen Platz, nur Liebmann blieb am Registraturschrank stehen.
    «Zum Problem: Kommandeure», begann Karz, dessen riesige Hand auf dem Tisch vor ihm ruhte. «Wie Sie wissen, brauchen wir zwei weitere, und zwar innerhalb von vier Wochen.» Seine Augen forschten in den Gesichtern rund um ihn. «Können Sie jemanden aus Ihren Abteilungen empfehlen?»
    Eine Weile herrschte Stille. Schließlich meinte Sarrat: «Toksvig aus meiner Abteilung ist gut. Bestens vertraut im Umgang mit allen Waffen. Verläßlich. Gute Anlage, sehr ausdauernd …»
    Karz schlug mit der Hand einmal auf den Tisch, und Sarrat schwieg.
    «Diese Qualitäten allein haben nichts zu bedeuten. Kann er führen? Kann er antreiben? Kann er kommandieren, Sarrat? Ich würde fünfzig gute Männer für einen guten Führer geben.»
    Sarrat schüttelte zweifelnd den Kopf. «Ich wollte damit nur sagen, daß Toksvig der beste Anwärter sei. Nicht mehr.»
    «Das genügt nicht.» Karz sah Liebmann an. «Haben wir keine geeigneten Kandidaten mehr auf den Listen?»
    «Nicht für Kommandeure. Bloß ein Dutzend, die überhaupt in Frage kämen. Die Ansprüche sind sehr hoch. Und die mit den erforderlichen Qualitäten sind aus anderen Gründen nicht greifbar.»
    «Zeigen Sie her.»
    Liebmann öffnete einen Stahltresor und nahm ein Dutzend braungelber Karten heraus. Er reichte sie Karz, der sie langsam durchblätterte und die Eintragungen darauf las. Nach einer Weile legte er alle außer zweien beiseite.
    «Die beiden scheinen zusammenzugehören», sagte er. «Es handelt sich um eine Frau namens Modesty Blaise und um einen Mann namens Garvin.» Er blickte in die Runde. «Kennt sie jemand?»
    «Sie leitete die Organisation ‹Das Netz›», ließ Brett sich vernehmen. «Willie Garvin ist ihr Mann mit dem starken Arm.»
    «Gut?»
    «Wer?»
    «Alle beide.»
    «Über die Frau kenne ich nur Gerüchte. Über Garvin weiß ich eine ganze Menge. Ich lernte ihn selbst kennen.» Brett blickte auf Chu und Lok. «Ich würde ihm sogar gegen die Zwillinge Chancen geben.»
    «Kann er führen?» Es war Thamar, der stur auf Karz’ Forderung zurückkam.
    Brett zuckte die Achseln, und Sarrat beantwortete die Frage. «Ich kenne ihn von der Legion. Er hat, was Sie brauchen, Karz. Damals konnte man das noch nicht erkennen, aber nachdem Blaise ihn übernommen hatte, wandelte er sich. Es war erstaunlich. Er führte viele große Operationen für sie durch.»
    «Aber die Frau», warf Hamid ein. «Können wir eine Frau brauchen?»
    «Ich bin bereit, einen Affen oder ein Kamel zu nehmen, wenn ich das erreiche, was ich brauche», sagte Karz kalt.
    «‹Das Netz› war groß – wirklich groß», gab Sarrat zu. «Wenn sie so gut ist, daß Garvin ihr folgt, dann unterstütze ich sie.»
    Karz blickte wieder auf Liebmann, eine stumme Frage in den nachtschwarzen Augen unter den dichten Brauen.
    «Die Qualität ist vorhanden», erklärte Liebmann, «das steht außer Zweifel. Ich sprach über die beiden mit dem Rekrutierungsoffizier schon zu einem Zeitpunkt, als alles noch im Planungsstadium war. Er hatte mit den beiden früher enge ‹geschäftliche› Kontakte.» Liebmann schüttelte den Kopf. «Sie wären ideal, aber sie sind nicht zu haben.»
    «Warum nicht?» fragte Hamid scharf.
    Karz bot ihm mit einer kurzen Geste Schweigen und forderte Liebmann auf, fortzufahren.
    «Sie haben sich zurückgezogen und sind beide reich, sehr reich», sagte Liebmann. «Außerdem sind sie keine Söldlinge.» Thamar meinte: «Kommandeure erhalten 50.000 Pfund Sterling. Sind sie so reich?»
    «Ja. Aber selbst wenn sie käuflich wären, gibt es noch etwas anderes, das gegen sie spricht. Sie sind
faul

    Ein langes Schweigen folgte. Nur der elektrische Ventilator, gespeist von einem Kraftwerk, das sich in der Schlucht hinter dem Palast befand, surrte leise.
    Karz brach das Schweigen. «Es ist möglich, auch solche Personen einzusetzen, wenn man sie unter Kontrolle stellt. Für jene, die für Geld nicht zu haben sind, muß ein anderer Anreiz gefunden werden … etwas, das stärker bindet.»
    «Wir brauchen einen Hebel»,

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