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Modesty Blaise 02: Die Lady bittet ins Jenseits

Modesty Blaise 02: Die Lady bittet ins Jenseits

Titel: Modesty Blaise 02: Die Lady bittet ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Die politische Seite dieser Operation wird das schlaueste Stückchen Arbeit sein, das je geleistet wurde. Es ist auf weltweiter Basis aufgezogen.»
    Willie Garvin langte wortlos an Modesty vorbei und drückte seine Zigarette in dem leeren Aschenbecher auf dem Schreibtisch aus.
    Delgado sah ihm interessiert zu, dann fuhr er fort:
    «Drittens: Euren Anteil könnt ihr niemandem übertragen. Solltet ihr draufgehen im Kampf oder sonstwie, fließt das Geld in den großen Topf. Viertens: Für Verwundete wird es eine Luftbrücke und erstklassige Spitalbehandlung geben.» Bei dieser Bemerkung mußte er grinsen. «Es tut mir leid, aber wir geben der Sache hier eine etwas amerikanische Note. Gehört mit zum Klamauk.»
    «Karz sprach von einem Reglement», sagte Modesty.
    «Wir sind also nicht gerade eine harmonische, friedliche Familie?»
    «Kommt ganz darauf an.» Delgado nahm von einem Stoß zwei kleine, gedruckte Broschüren und schob sie über den Schreibtisch. «Das ist bloß eine Frage der Linientreue. Wer aus der Reihe tanzt, ist
faul
–» Er machte eine kleine Pause und fügte dann hinzu: «– und wird kaltgemacht. Ihr werdet wahrscheinlich schon in den nächsten zwei Wochen Gelegenheit haben, einer Exekution beizuwohnen. Ich glaube, ihr werdet es technisch sehr interessant finden.»
    Modesty nahm eine der Broschüren an sich, faltete sie zusammen und steckte sie in die Brusttasche. «Ich bekam die Abteilung R. Was ist das?»
    «Du wirst voll und ganz informiert werden. Willies Abteilung ist, in groben Umrissen geschildert, eine Angriffs- und Technische Abteilung. Sie wird vom Flughafen aus eingesetzt und hat sich mit den Kräften, die von der See her den Hafen angreifen, zu vereinigen.
    Sie ist für großangelegte Zerstörungen ausgerüstet, durch welche die Engländer und Amerikaner, oder wer sonst es sein mag, abgeschreckt werden sollen, eine bewaffnete Intervention zu unternehmen. Als eine weitere Abschreckung werden sie sodann Vorbereitungen zur Zerstörung der Ölleitungen treffen –»
    «Ich fragte dich über meine Abteilung, nicht über die Garvins.» Sie sprach, als wäre Willie nicht im Zimmer.
    «Scheint ein Sprung in der Laute zu sein», stellte Delgado amüsiert fest. «Um so besser. Vergeßt bloß nicht, daß Karz es wohl ganz gern sieht, wenn es zwischen seinen Kommandeuren ein wenig Reibereien gibt, aber offene Feindschaft liebt er nicht. Und nun kommen wir zu deiner Abteilung, Liebling. Die Abteilung R ist die Mobile Reserve und fungiert als das, was Karz die Bogengänge nennt.»
    «Wie war das bitte?»
    «Die Bogengänge. Das ist wiederum eine treffende Analogie. Die sogenannten Bogengänge im menschlichen Ohr dienen dem Gleichgewichtssinn. Und eine Armee muß während der ganzen Operation ebenfalls im Gleichgewicht gehalten werden. Wenn irgendwo irgend etwas ein wenig schiefgeht – und etwas geht immer schief –, dann kommt schnell, schneller, am schnellsten die Mobile Reserve herbei und gleicht alles wieder aus. Ich bin unter anderem für den Transport dieser Mobilen Reserve verantwortlich – kleine, ganz rasante Panzerwagen.»
    «Welche Waffen?»
    «Das erfährst du später noch. Deine Hauptaufgabe ist, schnell und hart zuzuschlagen, keine Gefangenen zu machen und absolute Skrupellosigkeit walten zu lassen.
    Karz betrachtet diese Aufgabe als lebenswichtig, und er hat recht damit. Es ist der einzige Sektor, für den kein vorher festgelegter Einsatzplan ausgearbeitet wurde. Ihr müßt warten, bis man euch ruft.»
    Er legte seinen ganzen Charme in sein Lächeln. «Individuell gesehen hast du die härtesten Burschen. Du wirst gut daran tun, aus ihnen eine Gemeinschaft zu machen.»
    «Sonst noch etwas?»
    «Ich glaube im Moment nicht. Oh, doch. Ihr werdet die vorschriftsmäßige Uniform tragen müssen. Willie kann sich seine im Depot holen. Für dich habe ich extra eine anfertigen lassen.»
    Sie sagte: «Hoffentlich paßt sie. Ich kann nicht eine Abteilung führen, wenn ich aussehe wie ein Clown.»
    «Keine Angst.» Delgados blaugrüne Augen blitzten.
    «Ich kenne deine Maße, Liebling; ich habe ein ausgezeichnetes taktiles Gedächtnis.» Er blickte auf Willie.
    «Willst du noch etwas wissen?»
    «Was ich wissen will, werd ich schon rauskriegen.»
    Modesty erhob sich. «Ich will mir jetzt meine Abteilung ansehen. Liebmann wartet auf mich, um mich hinzuführen.»
    «Ich begleite dich.» Delgado stand auf. «Das kann ganz lustig werden.»
    «Es wird wahrscheinlich Schwierigkeiten

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