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Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Titel: Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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von Leuten wie Mocca, die jene Art von trüben Geschäften machen, über die man nicht gern spricht.» Sam Solon legte das Messer aus der Hand. «Ich kann Ihnen im Moment keine weiteren Details liefern, aber ich habe meine Leute in Sydney angewiesen, alles, was möglich ist, zusammenzutragen.»
    «Und worauf läuft es hinaus?» fragte Modesty.
    «Zum Teufel, ich hab keine Ahnung. Seit diese verdammte Fletcher-Geschichte begann, haben wir auf nichts eine Antwort gefunden. Aber es ist todsicher, daß dieser Mocca etwas weiß, also sollten wir mit ihm anfangen und uns dann auf C. J. Roper konzentrieren. Einverstanden?»
    Sie sah Willie an. «Wir könnten das Mafia-Drehbuch für Mocca umschreiben, so daß er singt, wo immer wie ihn finden werden.»
    «Natürlich, Prinzessin.»
    Eine Weile dachte sie schweigend nach. «Wie lang brauchst du, um unsere Sachen durchzusehen und einzupacken?»
    «Einen Tag. Wenn wir mehr Ausrüstung brauchen, zum Beispiel eine Taucherausrüstung, dann können wir sie an Ort und Stelle besorgen.»
    Sie stand auf. «Gut. Sam, wir fahren. Und danke sehr, daß Sie uns so viel Zeit erspart haben. Wann fliegen Sie zurück? Vielleicht könnten wir denselben Flug nehmen?»
    «Ich fliege zurück, wann immer ich Lust habe, an Bord zu gehen und ‹los› zu sagen. Was, zum Teufel, hat es für einen Sinn, Millionär zu sein, wenn man nicht wie ein Millionär lebt? Ich habe einen Privatjet, Modesty, mein Mädchen.»
    Sie lächelte. «Hier?»
    «In Heathrow. Und er ist ganz wesentlich angenehmer als ein Verkehrsflugzeug. Wenn Sie also mit mir fliegen wollen, dann brauchen Sie es bloß zu sagen. So wie ich den Jet herrichten ließ, können sechs Passagiere bequem darin schlafen.»
    Willie lachte und begann, eine der Pistolen zu zerlegen. «Ich möchte wetten, daß Sie sozialistisch wählen», sagte er.
    «Richtig, mein Junge. Was sonst?»
    Modesty legte eine Hand auf die Schulter des Australiers und sagte: «Hören Sie zu, Sam. Wir sind froh über Ihre Unterstützung. Aber wenn es Zeit zum Handeln wird, dann ziehen Sie sich zurück, Sam.»
    Er kniff die Augen zusammen. «Ich kann auf mich aufpassen.»
    «Nein. Ich möchte jetzt Ihr Versprechen haben. Sonst gehen Sie Ihren Weg und wir den unseren.»
    Er murrte, dann verwandelte sich das Murren in ein widerwilliges Grinsen. «Sie sind beinahe so autoritär wie ich. O.K. Ich verspreche es.»
    ###
    Das Innere des Luxusjets war mehr als bequem. Man hatte die Kabine so umgebaut, daß die Unannehmlichkeiten eines Langstreckenfluges und der Zeitdifferenzen auf ein Minimum reduziert wurden. Es gab ein kleines, aber hübsches Abteil, wo die Mahlzeiten eingenommen wurden, drei Mann Besatzung, einen Steward und eine Stewardeß. Filme und Musik waren in großer Auswahl vorhanden, und es gab sogar die Möglichkeit, ein wenig Gymnastik zu betreiben. Das Flugzeug hatte eine Reisegeschwindigkeit von über achthundert Kilometer pro Stunde mit einer Reichweite von beinahe sechstausendfünfhundert Kilometern.
    Während der ersten Nacht über der Adria klopfte Willie, nach einem vorzüglichen Dinner und einem zweistündigen Pokerspiel mit Sam Solon, an Modestys Schlafkabine und sagte leise: «Prinzessin.»
    Sie zog den Vorhang zurück und erwiderte sein Lächeln, als er sah, daß sie ein hübsches Nachthemd trug.
    «Nun, ich mußte etwas zum Anziehen für die Nacht mitnehmen. Man weiß ja nie, wie öffentlich so ein Privatjet ist.»
    «Ich hab mir auch einen Pyjama gekauft.» Er blickte den schmalen Korridor entlang. «Du hast mir zu verstehen gegeben, daß du mich sehen willst.»
    «Ja. Ist jemand in der Nähe?»
    «Nein. Sam ist im Badezimmer.»
    «Nur das eine. Ich rief Tarrant an, um ihm mitzuteilen, daß wir mit Sam Solon nach Australien fliegen. Er stellte keine Fragen, aber er weiß, was wir vorhaben.
    Heute morgen rief er bei mir im Penthouse an, um mir einen Kontaktmann zu nennen, falls wir in Not geraten. Es ist Larry Houston, Leiter des australischen Geheimdienstes. Er ist dort mehr oder weniger das Gegenstück zu Tarrant, und die beiden sind befreundet.
    Tarrant hat ihm gestern von uns berichtet.» Willie kratzte sein Ohrläppchen. «Wir wollen nicht von Beamten belastet sein.»
    «Nein. Aber ich erhielt eine Wellenlänge und eine Codeziffer. Jede Nachricht, die wir im Notfall auf dieser Wellenlänge und mit dieser Ziffer durchgeben, bekommt Houston persönlich.»
    «Heiliger Bimbam. Ich glaube kaum, daß wir Nachrichten senden, denn es ist zweifellos eine

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