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Mörder sterben nicht im Bett

Mörder sterben nicht im Bett

Titel: Mörder sterben nicht im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Sie lachte. »Er
würde es nicht verkaufen, und wenn man ihm das Zehnfache des Werts böte .«
    »Wenn Sie Louises Haus als Bordell
schließen lassen können«, überlegte ich, »warum drohen Sie Pembroke dann nicht
damit, die Vorgänge in seinem Keller publik zu machen ?«
    »Und uns alle in den
öffentlichen Skandal mit hineinzuziehen?«
    »Sie haben recht, es war doch
keine so gute Idee .«
    »Plötzlich sind Sie ja so
vernünftig, Boyd .«
    »Weil Sie intelligent sind«,
meinte ich. »Und außerdem hatte ich schon immer eine Schwäche für Rothaarige .«
    »Komisch«, sie biß sich auf die
Unterlippe, »ich mußte vorhin schon daran denken. Sie erinnern sich doch noch,
wie Sie Brad und mich bei einer Neuauflage der Pembrokeschen Kellerszenen
überraschten? Das hat mich damals überhaupt nicht erregt. Aber als Sie mich übers Knie legten, das
war etwas ganz anderes .« Ihre Augen bekamen plötzlich
ein raubtierhaftes Funkeln. »Es kommt eben darauf an, wer es macht .«
    »Auch mir hat’s Spaß gemacht«,
gab ich zu. »Besonders, nachdem ich meinen Handrücken aus Ihrem Gebiß befreit
hatte.«
    Sie gluckste vor Lachen. »Wenn
Sie Louise gefunden und zur Unterschrift überredet haben, warum kommen Sie dann
nicht hierher zurück, Boyd? Wir könnten eine ganz schön wilde Schau zusammen
abziehen .«
    »Und Mason?«
    »Der kann zum Teufel gehen !«
    Ich trank mein Glas aus und
erhob mich. »Sagen Sie mir noch eines, Carol: Haben Sie Angst vor Nelson Pembroke ?«
    »Vor dem hat jeder Angst«,
antwortete sie, »ich eingeschlossen .«
    »Wo wollte d’Avenzi hin, bevor
er umgebracht wurde ?«
    Sie sah mich mit leerem Blick
an. »Das weiß ich nicht. Ist es denn wichtig ?«
    Da ging die Tür auf, und Brad
Mason trat ein. Als er mich entdeckte, blieb er abrupt stehen und wurde
dunkelrot im Gesicht.
    »Verdammt, was machen Sie hier,
Boyd ?« bläffte er.
    »Ich stelle eine Frage«,
erwiderte ich. »Vielleicht wissen Sie die Antwort: Wo wollte d’Avenzi hin, bevor er ermordet wurde ?«
    »Nach Hause. Er brach damals
spät nachts von Pembrokes Haus auf, um heimzufahren, kam dort aber nie an .«
    »Nach einer dieser Kellerparties ?«
    Mason hob verlegen die
Schultern. »Wahrscheinlich. Davon wurde bei der Untersuchung natürlich nichts
erwähnt .«
    »Und wo waren Sie in dieser
Nacht ?«
    Er schüttelte hastig den Kopf.
»Ich war außerhalb und kam erst zwei Tage später in die Stadt zurück .«
    »Wer war sonst im Haus ?«
    »Nur die Bewohner, wenn ich
mich recht an die Zeitungsberichte erinnere. Pembroke selbst, Miss Appleby und Carl.«
    »Danke«, meinte ich. »Jetzt muß
ich mich verabschieden .«
    »Aber er kommt wieder, wenn er
Louise gefunden hat«, sagte Carol Dorcas . »Boyd regt
mich auf, Brad. Du schaffst das schon lange nicht mehr .«
    »Jetzt hör aber zu, du läufige
Hündin...«
    Mason ging wütend auf sie zu,
und sie wich vor ihm zurück, tastete gleichzeitig mit einer Hand nach der
Wodkaflasche. Zur Verteidigung, hoffte ich. Sie ihrem Streit überlassend, ging
ich zu meinem Auto. Noch bevor ich den Motor anließ, schwollen ihre streitenden
Stimmen im Haus zu einem wilden Crescendo an. Carol Dorcas mußte im Bett die reinste Wildkatze sein, überlegte ich. Aber bestimmt war sie
nicht langweilig.
     
     
     

10
     
    Eloise öffnete mir selbst die
Tür zum Haus der Träume und bekam plötzlich ein verhärmtes Gesicht.
    »Chuck liegt noch zu Bett«,
sagte sie verzweifelt. »Der Arzt sagt, er hat eine leichte Gehirnerschütterung
und braucht ein paar Tage Ruhe. Was muß ich also tun, damit Sie mich in Ruhe
lassen, Boyd? Sie erschießen ?«
    »Tut mir leid um Chuck«, meinte
ich. »Ich habe ihm nur ein Bein gestellt. Pech, daß mein Wagen ausgerechnet
mitten in seiner Flugbahn stand.«
    »Auch dafür verabscheue ich Sie
so«, fuhr sie fort. »Sie haben einen seltsamen Begriff von Humor .«
    »Heute bringe ich keine
rächenden Ehefrauen mit«, gab ich ihr zu bedenken. »Diesmal geht es mir nur um
ein Plauderstündchen mit Louise .«
    »Spielen Sie nicht den
Witzbold«, herrschte sie mich an. »Und Louise ist vor einer Stunde losgefahren,
um sich mit Ihnen in dieser schäbigen kleinen Bar zu treffen .«
    »Bar ?« wiederholte ich verständnislos.
    »Die Bar am Ende des Paradise
Beach«, erläuterte sie. »Wo Sie ihr in aller Ruhe erzählen wollten, von wem und
warum ihr Mann ermordet wurde .«
    »Das habe ich gesagt ?« wunderte ich mich.
    »Das — hat Louise gesagt — sagten
Sie .« Ihre Augen weiteten sich

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