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Mörder sterben nicht im Bett

Mörder sterben nicht im Bett

Titel: Mörder sterben nicht im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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mal, ob das
stimmt, was Sie sagen. Ich hatte Louise bei ein paar anderen Geschäften
geholfen, und als sie mich umsonst zu einer Woche bei Eloise einlud, griff ich
mit Freuden zu. Man müßte ja als Mann den Verstand verloren haben, wenn man so
etwas ablehnen wollte, oder ?«
    »Wer, glauben Sie, hat ihren
Mann ermordet ?«
    Wieder blinzelte er langsam.
»Keine Ahnung.«
    »Aber sonst hat jeder hier
seine Lieblingstheorie darüber«, grollte ich. »Was ist Ihre ?«
    »Manche Leute glaubten damals,
daß Louise selbst dahintersteckte«, erzählte er. »Mir leuchtete das nie ein.
Gewiß, d’Avenzi war zwanzig Jahre älter als sie, und vielleicht hat sie
tatsächlich nicht mit ihm geschlafen. Aber sonst ging es ihm glänzend. Louise
hat es nie was ausgemacht, wenn er’s wie die andere Bande trieb und seinen Spaß
in Pembrokes...« Er verstummte plötzlich; auf seine Stirn trat Schweiß.
    »In Pembrokes Keller«, ergänzte
ich.
    »Das wissen Sie ?« murmelte er.
    »Ich war unten. Ich kenne die
gummiverpackte Miss Appleby und ihre Folterwerkzeuge .«
    »Das muß schon eine ganz
seltene Verrückte sein«, sagte er.
    »Wie war das mit der Bande ?« hakte ich nach. »Wer gehörte ihr außer d’Avenzi sonst noch an ?«
    »Natürlich Pembroke«,
antwortete er. »Außerdem Brad Mason und Carol Dorcas .
Das sind alle .«
    »Und wie steht’s mit Greg und
Marsha Townley ?«
    »Okay, okay, ein paarmal haben
wir mitgemacht. Es begann als Gruppensex, aber dann fing Pembroke mit der
sadomasochistischen Masche an; bei dieser verrückten Appleby und allem anderen wurde uns das ein bißchen zu realistisch, deshalb blieben wir
weg.«
    »Louise machte nie dabei mit ?«
    »Nicht daß ich wüßte«, sagte
er. »Sie gaben ihr den Spitznamen >Eiskönigin<. Vielleicht ist sie
lesbisch .« Er zuckte mit den Schultern. »Es hat ein
paar Gerüchte über sie und Eloise gegeben. Eines steht jedenfalls fest: für
Männer interessiert sich Louise nicht .«
    »Weshalb hat sie dann d’Avenzi
geheiratet ?«
    »Wahrscheinlich wegen seines
Reichtums. Und er hielt sie sich vielleicht als eine Art Aushängeschild für
seine Männlichkeit .« Wieder zuckte er die Schultern.
»Wer kennt sich schon in solchen Dingen aus ?«
    »Hat sich auch Eloise an den
Spielchen in Pembrokes Keller beteiligt ?«
    »Nein.« Dann stutzte er.
»Moment mal, einmal anscheinend doch. Pembroke sagte, sie und die Appleby seien gerade unten und wollten nicht gestört
werden. Carol Dorcas beschimpfte die beiden als
schmierige Lesbierinnen, aber Pembroke fuhr sie an, daß sie sich irre. Die Appleby ließe sich von keinem anfassen, ob Mann oder Frau.
Einmal habe ich ihr nur die Schulter getätschelt, dafür brach sie mir fast den
Arm .«
    »Wissen Sie«, überlegte ich,
»Sie haben eigentlich recht, daß Pembrokes Haus eine viel bessere Lage für den
neuen Country Club hat. Mit Aussicht über die ganze Stadt bis hinaus aufs
Meer.«
    »Vor allem ist es zugänglicher«,
ereiferte er sich. »Und kein Trunkenbold kann nachts beim Luftschöpfen in den
Abgrund stürzen, so wie bei Louises Haus .«
    »Hätte Pembroke Interesse ?« erkundigte ich mich leichthin.
    »Keine Rede davon«, erklärte er
bestimmt. »Er ist reich genug, er mag das Haus mitsamt seinen Zutaten, und man
kann ihm gar nicht so viel Geld bieten, daß er versucht wäre, zu verkaufen .«
    »Wenn also jemand auf die Idee
versessen wäre, müßte er sich eine andere Methode einfallen lassen, um Pembroke
zu überreden .«
    »Es gibt keine andere Methode«,
konstatierte Townley .
    »Doch, Erpressung.«
    »Wenn jemand Pembroke zu
erpressen versuchte, wäre er bald nicht mehr am Leben«, sagte er überzeugt.
    Marsha Townley kam geschäftig ins Zimmer und warf mir einen scharfen Blick zu. Townley lächelte seine Frau müde an.
    »Ich will nicht, daß du dich
überanstrengst, Greg«, sagte sie. »Du sollst dich gut erholen, damit du heute abend wieder fit bist .«
    »Ich wollte ohnedies gehen«,
sagte ich und erhob mich.
    »Vergessen Sie auch nicht, die
Sache bei Pembroke richtigzustellen ?« fragte er
ängstlich.
    »Bestimmt nicht .«
    Er schloß die Augen und lehnte
sich in seinen Sessel zurück. Marsha begleitete mich mit einer Geschäftigkeit
zur Tür, die für ihren Mann nichts Gutes ahnen ließ.
    »Leben Sie wohl, Danny«, sagte
sie. »Vielleicht sehen wir uns bald mal wieder .«
    »Vielleicht.«
    »Aber bitte nicht zu bald. Die
nächsten Tage — und Nächte — sind wir ziemlich beschäftigt .«
    »Sagen Sie mir nur noch

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