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Moerderische Familienbande

Moerderische Familienbande

Titel: Moerderische Familienbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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warf es über das Bett. „Sie war sediert, nicht wahr?“
    „Ja, aber -“
    „Dann würde ich dem nicht viel Beachtung schenken.“ Fred griff in die Gesäßtasche seiner Hose und zog einen Umschlag hervor. „Ta da!“
    „Was ist das?“
    „Mach ihn auf!“
    Außen auf dem Umschlag stand irgendwas von Reisebüro. Ich machte ihn auf und fand mehrere Broschüren über Kreuzfahrten nach Mexiko und in die Karibik.
    „Wir studieren sie heute Abend“, sagte Fred.
    Ich ließ die Broschüren herausgleiten. „Das verstehe ich nicht. Gestern standen wir am Rande des Bankrotts, und heute gehen wir auf eine Kreuzfahrt?“
    „Ist das nicht ein wundervolles Land?“ Er lachte, gab mir einen Klaps auf den Hintern und verschwand in Richtung Dusche.
    Ich blickte auf die Broschüren in meiner Hand. Ich wusste, dass ich begeistert sein sollte, aber ich fühlte mich genauso wie früher, wenn eines der Kinder nachts nach der vereinbarten Zeit nach Hause kam. Ich hatte mir solche Sorgen gemacht, dass ich ihn gerne zu Boden geschlagen hätte. Stattdessen ging ich ins andere Badezimmer und betätigte die Toilettenspülung. Das Geschrei, das ich aus Freds Dusche vernahm, sorgte dafür, dass ich mich besser fühlte.
    Wir waren gerade fertig mit dem Abendessen, als Philip
     
    und Haley vorbeikamen. Ich räumte den Küchentisch ab, Philip stellte sein Notebook auf und schloss es an.
    „Ich zeige Ihnen, wie es funktioniert“, sagte er. „Es sind hauptsächlich Ahnentafeln, an denen Meg gearbeitet hat. Ihr System gibt allerdings auch prima Querverweise.“
    Wir warteten einen Moment, während der Computer vor sich hin ächzte. Dann blitzte auf dem Bildschirm der Schriftzug auf: „Margaret Anne March Bryan. Genius I.“
    „So hat sie ihr Programm genannt“, erklärte Philip. „Ich habe das und alles von den >gen--Dateien auf die Festplatte kopiert, so dass Sie sich die Sachen anschauen können.“
    „Ich weiß aber nicht, wie“, sagte ich.
    „Hier steht, was zu tun ist. Als Erstes drücken Sie Alt F. Okay? So, und was wollen Sie jetzt tun? Schauen Sie auf die Auswahlliste.“
    Es war eine Liste mit etwa zwanzig Dingen auf dem Bildschirm.
    „Ich weiß nicht, was ich will“, sagte ich.
    „Du kannst erst mal herumwandern“, schlug Haley vor. „Geh mit dem Cursor nach unten, und wenn das markiert ist, was du sehen willst, drück auf >Enter<.“
    „Woher weiß ich, was ich will?“
    „Na ja, lassen Sie uns mal auf irgendeine Ahnentafel schauen. Wie wäre es mit der von Efram Bates?- Philip drückte ein paar Tasten, und schon war der Bates-Stammbaum zu sehen. Mit einer anderen Taste bekam man die Familie alphabetisch aufgelistet. Philip wählte einen Namen aus, markierte ihn und sagte: „Mal sehen, was Meg über John Harvey Bates herausgefunden hat.“
    John Harvey Bates war ein Farmer im Lowndes County, Alabama, gewesen und Vater von dreizehn Kindern, die er mit drei Frauen hatte. Er war 1870 im Alter von 82. Jahren gestorben.
     
    „Das ist großartig“, sagte Fred mit einem Blick über meine Schulter.
    „Schauen Sie mal nach, ob es einen Eintrag für die Familie Atchison gibt“, sagte ich.
    Philip drückte gehorsam ein paar Tasten. „Drei. Dereine ist unter Atchison, Camille, einer unter Atchison, Camille Johnson, und ein Querverweis auf eine Camille Victoria Johnson.“
    „Können wir uns die entsprechenden Schaubilder mal ansehen?“
    „Klar. Ich fange mit Atchison, Camille, an.“
    Dasselbe Stammbaum-Schema wie bei der Bates-Familie leuchtete auf dem Bildschirm auf. Ich ging es durch -all die Eheschließungen, Kinder, Todesfälle. So viel Leben.
    „Können Sie auf die andere Camille gehen?“
    „Na klar.“ Die Atchison-Seite verschwand, und an ihre Stelle trat eine mit der Überschrift „Camille Johnson Atchison“. Auf den ersten Blick schienen sie identisch zu sein.
    „Warum Meg wohl drei Einträge für diese Frau hatte?“, fragte Haley.
    „Nun, sie hat einen Atchison geheiratet, und so heißen auch ihre Kinder. Aber sie wurde als Johnson geboren. Meg musste also auch die Johnson-Familie durchgehen.“
    „Oh, natürlich-, sagte Haley. „Mama ist also eine Täte und keine Hollowell.“
    „Das ist doch idiotisch, dass Frauen ihren Namen ändern müssen“, grummelte ich.
    „Du warst ganz wild drauf“, sagte Fred. Wir ignorierten ihn alle.
    „Gehen Sie das bitte einmal mit mir durch“, bat ich Philip. „Zeigen Sie mir genau, was ich tun muss, um an die Tabellen zu kommen.“
     
    „Okay. Ich gehe

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