Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Moerderische Familienbande

Moerderische Familienbande

Titel: Moerderische Familienbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
Vom Netzwerk:
zwischen die Augen getroffen wie der Stein, der Goliath erschlug.
    Ich aß meine Getreideflocken, trank die restliche Milch aus dem Schälchen und stand auf, um mir noch mehr Kaffee zu holen. Mit der vollen Tasse wanderte ich an den Tisch zurück und starrte auf den Computer. Irgendetwas sagte mir, dass ich etwas Wichtiges entdeckt hatte. Irgendetwas sagte mir aber auch, dass ich nicht genug von Computern oder Ahnenforschung verstand, um herauszufinden, was es war.
     
    Das Telefon klingelte, und ich streckte die Hand nach dem Hörer aus, um abzunehmen.
    „Patricia Anne?“, sagte Trinity. „Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt.“
    „Nein. Wie geht es Georgiana heute früh?“
    „Ihr Zustand ist unverändert. Sie erkennt mich.“
    „Sind Sie bei Mary Alice?“
    „Nein. Ich bin im Krankenhaus. Georgiana schien bei meinen Fünf-Minuten-Besuchen erfreut, mich zu sehen. Außerdem ist sie so krank, dass ich sie ungern allein lassen möchte.“
    „Sie sind die ganze Nacht dort geblieben? Sie müssen ja völlig erschöpft sein!“
    „Das bin ich auch. Die nette junge Frau, die für sie arbeitet, Cassie Murphy, ist jedoch mittlerweile gekommen. Sie hat angeboten, eine Weile zu bleiben, und mir den Vorschlag gemacht, doch in Georgianas Wohnung zu gehen. Ich war noch nie in ihrem neuen Domizil, aber wenn ich es richtig verstanden habe, ist es ganz in der Nähe. Ich bin mir sicher, dass Georgiana nichts dagegen hätte.“
    „Natürlich nicht. Haben Sie einen Schlüssel?“
    „Cassie hat einen. Ich lege mich ein paar Stunden schlafen.“
    „Machen Sie das. Rufen Sie mich an, wenn Sie wieder wach sind, ich bringe Ihnen dann was zu essen.“
    „Danke, meine Lieben-Ich wollte gerade auflegen, als ich Trinity noch einmal „Patricia Anne?“ rufen hörte.
    „Ja?“
    „Georgiana fragt mich die ganze Zeit, ob Sie jemanden namens Heidi gefunden hätten. Wissen Sie, von wem sie da spricht? Sie schien diesbezüglich sehr erregt.“
    „Das ist eine Frau, die im >Stammbaum< gearbeitet hat.
     
    Ich konnte aber ihre Telefonnummer nicht herausbekommen. Ich vermute allerdings, Cassie hat sie. Ich habe ihr eigentlich gestern eine Nachricht hinterlassen, sie möge mich anrufen, damit ich mich danach erkundigen kann, aber sie hat meinen Anruf nicht erwidert. Warum fragen Sie sie nicht?“
    „Mach ich. Wir unterhalten uns später.“
    Ich trank meinen Kaffee aus, zog meinen Trainingsanzug an und ging nach draußen, um mit Woofer spazieren zu gehen. Es war ein perfekter Frühlingsmorgen mit strahlender Sonne und geringer Luftfeuchtigkeit. Mitzi war bereits draußen in ihrem Garten und inspizierte ihre Kletterrose. Woofer und ich blieben auf einen Plausch stehen.
    „Voll mit Knospen“, erklärte sie. ->Dass wir bloß nicht noch einmal harten Frost bekommen!“
    „Ich werde mein Bestes tun“, sagte ich, machte ein paar Schritte auf dem Cell weg und drehte mich dann noch einmal um. „Mitzi, wie denkst du über den Bürgerkrieg?“
    Sie lächelte. „Der verursacht mir keine schlaflosen Nächte.“
    „Was wäre, wenn du herausfändest, dass General Sherman dein Ur-Ur-Ur- was weiß ich was -Großvater wäre?“
    „Das würde mich eiskalt lassen. Ich würde es nur geheim halten.“ Ihr Lächeln wurde noch breiter. „Oder in den Norden ziehen. Warum? Hast du herausgefunden, dass er ein Vorfahre von dir ist? Muss ich umziehen?“
    „Nicht dass ich wüsste. Ich glaube, ich will gar nicht wissen, wer so alles an meinem Familienstammbaum hängt.“
    „Dann achte jetzt besser nicht darauf, was da gerade die Straße entlanggefahren kommt.“
    Ich blickte auf und sah das Auto von Mary Alice.
    „Die ist aber früh auf“, sagte Mitzi.
    „Absolut. Ich hoffe, es ist nichts passiert.“
     
    Mary Alice erspähte mich, fuhr an den Randstein und ließ das Fenster an meiner Seite herunter. „Ich bin völlig verzweifelt“, sagte sie. „Steig ein.“ Sie sah überhaupt nicht verzweifelt aus in ihrer grünen Leinenjacke und mit dem perfekten Make-up.
    „Ich kann nicht. Ich habe den Hund bei mir. Was ist los?“
    „Mitzi hat sicher keine Lust, sich meine Probleme anzuhören.“
    „Doch, natürlich.“ Mitzi wirkte sehr interessiert.
    „Nun ja, also zunächst einmal — vielleicht ist Buddy schwul.-
    „Buddy ist nicht schwul. Er ist neunzig.“
    Mitzis Augenbrauen wanderten nach oben.
    „Abgesehen davon, war er doch in der Oper ein Tiger. Du hast gesagt, du musstest ihn abwehren.“
    „Das ist richtig, aber gestern Abend in der

Weitere Kostenlose Bücher