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Moerderische Familienbande

Moerderische Familienbande

Titel: Moerderische Familienbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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darauf entgegnen? „Keinen blassen Dunst“?
    „Ich habe keine Ahnung, warum ich diese Heidi Williams finden soll“, sagte ich Mary Alice. „Und hier gibt es fünf Seiten mit diesem Nachnamen.“
    Mary Alice blickte auf. „Du hast es einer sterbenden Frau versprochen.“
    „Sie liegt nicht im Sterben. Sie ist nur kurz davor.“
    „Ich werde das so niederschreiben. Die Wünsche von Sterbenden müssen erfüllt werden.“
    „Wer sagt das?“
    „Mama hat das immer gesagt.“
    „Mama hat nie so etwas gesagt.“ ßubba war mit seiner Putzaktion fertig und hüpfte zurück auf den Tresen. „Ich sag's dir, Schwesterherz, diese Katze auf ihrem Heizkissen ist eine Brandgefahr.“
    Schwesterherz machte eine Schreibpause. „Die Blutspritzer könnten doch die Form von riesigen roten Blumen haben.“
    „Wie groß sind denn die Schuhe?“
    „Kleine rote Blumen.“ Der Stift sauste über die Seite.
    „Heidi Williams* Nummer muss im Stammbaum' sein. Ich will mal sehen, ob Cassie da ist. Sie weiß die Nummer wahrscheinlich.“
    „Kleine Anemonen“, sagte Schwesterherz. „Meinst du,
     
    genügend Leute wissen mit Anemonen etwas anzufangen? Oder denkst du, Klatschmohn wäre besser?“
    Ich zuckte die Schultern und wandte mich wieder der Telefonnummern suche zu, diesmal auf den Gelben Seiten. „Sie haben die Nummer des Stammbaum“ gewählt“ — Georgianas Stimme.
    „Mist!“ Ich schlug Cassies Nummer nach und rief sie an. Ein weiterer Anrufbeantworter. Ich sprach auf das Band, dass sie sich telefonisch bei mir melden solle.
    „Hör dir das an<-, sagte Mary Alice. Sie hielt den Block hoch und las: „Er blickte sie verblüfft an, die Schusswunde wie ein drittes Auge. Dann, als er fiel, ergoss sich Blut wie ein ganzer Garten aus Anemonen über seine Leinenslipper, Größe 42..“
    „Leinenslipper, Größe 42.?“
    „Der Lehrer hat gesagt, wir sollten die Beschreibung der Figuren elegant mit einfließen lassen. Sie sollen sich ja schließlich nicht im Spiegel ansehen und beschreiben, was sie da vor sich haben.“
    „Warum nicht?“
    „Das ist schon so ausgelutscht.“
    „Gott bewahre! Aber das dritte Auge gefällt mir.“
    „Danke, ich finde es auch gut.“ Schwesterherz blickte bewundernd auf die Seite.
    „Ich muss das Abendessen machen“, sagte ich und glitt von meinem Hocker. „Danke für die Black Cow.“
    „Möchtest du Brunswick Stew mitnehmen? Ich habe noch was von dem im Gefrierfach, das wir zum Barbecue bei den Elks gekauft haben. Du musst nur noch Maisbrot dazu machen.“
    „Sehr gern. Fred wird im siebten Himmel schweben.“ Ich wies sie nicht darauf hin, dass sie das Stew und nicht das Cefrierfach gekauft hatte.
     
    Schwesterherz ging mit mir zum Auto und winkte, als ich die Auffahrt hinunterfuhr. Als ich sie so winkend dastehen sah, trat ich auf die Bremse und fuhr noch einmal zurück.
    „Was machst du heute Abend?“ Sie war mir plötzlich einsam vorgekommen. Dieses große Haus, in dem sie ganz verloren herumlief. Kein Fred. Nur Kater Bubba.
    Mary Alice grinste. „Buddy schaut vorbei. Wir lassen uns was zum Abendessen liefern und sehen uns in der heißen Badewanne einen Film an.“
    „Lieber Gott“, sagte ich und drückte aufs Gas.
    Das Telefon klingelte, als ich von meinem Spaziergang mit Woofer zurückkehrte. „Philip hat das Programm geknackt“, verkündete Haley. „Er hat die Sachen auf seinen kleinen Computer kopiert, und wir kommen später damit vorbei. Okay?“
    „Natürlich. Ich würde euch gern zum Abendessen einladen, aber wir haben nur ein Schüsselchen Brunswick Stew.“
    „Oh, das ist kein Problem. Wir haben im Club reserviert und bringen die Sachen schnell auf dem Hinweg.“
    „Hat er irgendwas über den Inhalt gesagt?“
    „Nein. Nur, dass er reinkommt.“
    „Haley ist glücklich“, sagte ich zu Fred, der just in dem Moment hereinkam, als ich auflegte. „Sie kommen nachher vorbei und bringen die Diskette. Philip hat herausgefunden, wie das Computerprogramm funktioniert.“
    „Gut.“ Er umarmte mich. „Ich geh besser erst mal duschen.“
    Ich folgte ihm in den Flur. „Ich war heute Nachmittag in der Uniklinik. Georgiana Peach hat nach mir gefragt. Sie liegt auf der Intensivstation und sieht furchtbar aus, die Arme!“
     
    „Was wollte sie denn?“
    „Sie will, dass ich eine Frau namens Heidi Williams finde, die für sie gearbeitet hat. Aber das Interessante war, dass sie gesagt hat, Richter Haskins habe Meg umgebracht.“
    Fred knöpfte sein Hemd auf und

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