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Moerderische Familienbande

Moerderische Familienbande

Titel: Moerderische Familienbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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da jetzt mal raus. Und Sie folgen einfach den Anweisungen, die ich hier notiert habe.“
    Ich hielt den Atem an und gelangte direkt zu Atchison, Camille. Meine drei Zuschauer applaudierten. „So, und wie komme ich jetzt aus dem Ding wieder raus?“
    Philip zeigte es mir.
    „Denken Sie daran“, sagte er, als sie aufbrachen, „Sie können nichts kaputtmachen. Alles ist gespeichert, und falls Sie durch einen unwahrscheinlichen Zufall doch alles löschen, habe ich nach wie vor die Diskette. Spielen Sie also einfach mit dem Ding.“ Er ging ein paar Schritte die Treppe hinunter, dann drehte er sich noch einmal um. „Und folgen Sie meinen Anweisungen!“
    „Was für ein netter Mann“, sagte ich zu Fred, während ich die Tür schloss.
    „Und dazu ist er auch noch HNO-Arzt. Aber komm jetzt und lass uns mal einen Blick auf diese Kreuzfahrten werfen.“
    Ich tat wie geheißen, und sie klangen alle wundervoll. Wir nahmen schließlich drei in die engere Wahl, sahen uns die Zehn-Uhr-Nachrichten an und gingen ins Bett. Aber kaum schlief Fred, war ich auch schon zurück an dem Computer auf dem Küchentisch. Und unter Camille Victoria Johnson fand ich etwas sehr Interessantes. Bei dem Versuch, diesen Ordner zu verlassen, machte ich jedoch irgendetwas falsch, und die Wörter „Fatal Error“ erschienen auf dem Bildschirm. Ich schaltete den Computer unverzüglich ab und zog den Stecker heraus.
    „Fred“, flüsterte ich, während ich zu ihm ins Bett kroch, „ich glaube, ich habe gerade einen teuren Computer kaputtgemacht.“
    „Das ist schon in Ordnung“, sagte er zwischen zwei Schnarchern.
     

14
    Als ich am nächsten Morgen in die Küche ging, saß Fred wie ein Experte am Computer, tippte auf der Tastatur und studierte den Bildschirm. „Hast du nicht gesagt, du hättest ihn kaputtgemacht?“, sagte er. „Er ist völlig in Ordnung.“
    „Was machst du denn da? Und wieso erinnerst du dich an meine Worte? Du hast doch geschnarcht.“
    „Ich folge nur den Instruktionen, die Philip niedergeschrieben hat. Schau her, mein Schatz, hier steht, dass der alte Darrell Dunaway Carroll Ferguson geheiratet hat und sie ihren ersten Sohn Shank genannt haben. Ich finde Darrell und Carroll ziemlich gut, aber es hätte ihnen etwas Besseres als Shank einfallen können.“
    Ich ging zu ihm hinüber und blickte auf den Bildschirm. „Wie hast du das denn gemacht? Gestern Nacht hat er mir -Fatal Error- angezeigt.“
    „Tja, die angeborene Affinität der Männer zu Maschinen.“
    „Willst du damit sagen, ich hätte Mist gebaut, nur weil ich eine Frau bin?“
    „So was Ahnliches. Der Kaffee ist fertig.“
    „Schön zu hören, dass sich die Affinität auch auf Kaffeemaschinen erstreckt. Und du solltest wissen, dass ich exakt das gemacht habe, was Philip aufgeschrieben hat.“ Ich goss mir eine Tasse Kaffee ein und kehrte an den Tisch zurück. Fred amüsierte sich bestens.
     
    „Ha“, sagte er fröhlich. „Es wird noch besser. Shank hat seine Tochter Shanklette genannt.“
    „Nein!“
    „Doch. Schau her.“
    „Shanklette Ferguson“, staunte ich mit einem Blick auf den Bildschirm.
    „Das ist großartig“, sagte Fred und bewegte den Cursor wie ein Profi nach unten.
    „Tu mir einen Gefallen! Geh mal in den Camille-John-son-Atchison-Ordner! *
    „Okay.“ Er führte meine Bitte aus, ganz so, als wäre es überhaupt kein Problem. Der stolze Mann und sein systematischer Verstand! „Und jetzt?“
    „Geh mal die Abstammungslinie zurück. Was ich suche, muss so in den 186oerrn, 187oerrn liegen.“
    Er durchsuchte die Datei.
    „Langsam“, sagte ich. „Warte, hier ist es.“ Ich las über seine Schulter hinweg „Clovis Reed Johnson, verheiratet mit Elizabeth Ann Sherman“.
    „Und?“
    „Wer ist der Vater?“
    „Das steht da nicht. Nur dass Clovis und Elizabeth sechs Kinder hatten.“
    Ich stellte meinen Kaffee ab und blickte über Freds Schulter. „Jetzt schlag Camille Victoria Johnson auf und geh an dieselbe Stelle zurück.“
    Fred folgte Philips Instruktionen, klickte sich in einen anderen Ordner und durchsuchte ihn. „Hier“, sagte er. „Clovis Reed Johnson, verheiratet mit Elizabeth Ann Sherman. Diesmal sind ihre Eltern allerdings aufgelistet. Ihr Vater ist William T. Sherman.“
    „Jetzt schlag ihn mal in diesem biografischen Ding nach.“
    Fred haute in die Tasten, als hätte er sein ganzes Leben
     
    nichts anderes gemacht. „Okay“, las er, „Sherman, William Tecumseh, geboren 1820 in Ohio, General der

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