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Moerderische Familienbande

Moerderische Familienbande

Titel: Moerderische Familienbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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denen wir im Moment arbeiten. Georgiana hat jemanden, der die Buchhaltung für sie macht.“
    „Der schickt ihr doch aber die Unterlagen zurück.“
    Cassie schaltete den Computer aus. „Tut mir leid, Mrs. Hollowell. Ich habe keine Ahnung, wo Georgania derartige Dinge aufbewahrt.“ Sie rollte ihre Schultern nach hinten und massierte sich den Nacken. „Ich suche morgen mal gründlicher. Jetzt bin ich nur hier, um die Alarmanlage anzustellen.“
     
    „Sie sehen erschöpft aus“, sagte ich.
    „Das bin ich auch. Ich musseigentlich noch in die Bibliothek, aber ich denke, ich hole mir im Subway ein Sandwich und fahre dann nach Hause.“ Sie nahm ihre Handtasche und ihren Laptop.
    „Warten Sie“, sagte ich, „ich helfe Ihnen.“ Ich nahm die Aktentasche, folgte Cassie in den Flur und klemmte sie ihr unter den Arm. „Wie ging es Georgiana denn?“
    „Ihre Temperatur ist stark gestiegen.“ Cassie zuckte mit den Schultern. „Sie versuchen es mit einem neuen Antibiotikum. Ich denke, wir müssen einfach die Daumen drücken.“ Sie wandte sich der Alarmanlage neben der Tür zu. „Sie müssen wieder oben sein, bevor ich sie anschalten kann“, erklärte sie. „Die Sensoren schließen den Eingangsbereich mit ein. Sagen Sie Trinity, dass ich mich später mit ihr unterhalte.“
    „Mache ich. Gehen Sie jetzt erst einmal nach Hause und erholen Sie sich ein wenig.“
    Trinity war dabei, ihren Käsekuchen zu essen und eine Tasse Kaffee dazu zu trinken, als ich in die Wohnung zurückkehrte. „Wollen Sie auch einen?“, bot sie an.
    Ich schüttelte den Kopf und sagte ihr, ich müsse nach Hause, da Fred bald zum Abendessen heimkommen würde.
    „Männer!“, sagte sie.
    „Ich mag sie.“
    „Oh, das tue ich auch. Ich hasse es nur, sie zu verköstigen.“
    Ich setzte mich zurück an den Küchentisch. „Erzählen Sie mir von Richter Haskins“, sagte ich, ->und Meg.“
    „Da gibt es nichts zu erzählen. Sie lernten sich im College kennen. Seine Familie war Abschaum. Wirklich Abschaum. Aber er zog sich da irgendwie raus und studierte Jura. Ich glaube, er war der erste Mann, mit dem Meg ins Bett ging,
     
    und sie dachte, sie müsse ihn heiraten. Bobby benutzte Meg als Sprungbrett, aber auf eine gewisse Art, denke ich, liebte er sie auch. Bis zum Schluss. Er war einfach neurotisch. Clever, aber neurotisch.“
    „Wie lange waren die beiden denn verheiratet?“
    „Sieben Jahre? Acht?“ Trinity schüttelte den Kopf. „Sie hat ihn schließlich durchs Jurastudium geschleppt und ihm Manieren beigebracht. Aber, so wahr ich hier stehe, Patricia Anne, der Abschaum kommt immer wieder nach oben. So ist das.“
    „Aber er hat es geschafft, Richter zu werden.“
    „Wem sagen Sie das.“ Trinity stand auf und spülte ihre Kaffeetasse aus.
    „Glauben Sie wirklich, er hat Meg wegen dieser Unehe-lichkeitsbescheinigung umgebracht?“
    „Zuerst habe ich das geglaubt. Bobby maß seiner wertlosen Familie große Bedeutung bei. Gott weiß, warum. Aber Georgiana sagt, Meg habe etwas gewusst, in das Bobby verwickelt war. Ich habe keinerlei Ahnung, in was. Aber was immer es auch war, es hat beide das Leben gekostet.“
    „Aber sie hat ihn nur zufällig beim Mittagessen getroffen.“
    „Hah. Wessen Idee war es denn, dort zu Mittag zu essen? Sie haben meine Schwester nicht besonders gut gekannt.“
    „Ich denke, Mary Alice ist auf die Idee gekommen.“
    „Wollen wir wetten? Ich würde meinen Kopf darauf setzen, dass Meg wusste, wohin er zum Lunch ging. Sie lief jedesmal, wenn sie in Birmingham war, Bobby –zufällig über den Weg.“
    „Und Georgiana liebte ihn ebenfalls.“ Dies war eine Feststellung, keine Frage.
    Trinity nickte. „Über Geschmack lässt sich einfach nicht
     
    streiten, oder? Selbst ich hatte einst eine Schwäche für den alten Knaben.“
    Das Telefon klingelte, während ich über das Gesagte nachdachte. Trinity ging nicht dran. Stattdessen war Georgiana mit ihrer „Stammbaum-Ansage“ zu hören. Wir vernahmen eine Frauenstimme, die Georgiana bat, zurückzurufen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätte. Während die Frau ihre Nachricht hinterließ, fiel mir die Stimme ein, die wie Meg geklungen und „Hilf mir!“ gefleht hatte.
    „Haben Sie sich die Nachrichten angehört?“, fragte ich Trinity.
    „Nein. Ich dachte, da ginge es nur um dieses Ahnenforschungszeug.“
    „Nun, da ist eine, die Sie sich anhören sollten.“ Ich spulte das Tonband zurück, konnte aber die „Hilf mir!“-Nachricht nicht finden.
    „Was

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