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Moerderische Idylle

Moerderische Idylle

Titel: Moerderische Idylle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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vermutlich rhetorisch zu verstehen sei.
    »Und was zum Teufel bedeutet das auf Normalschwedisch«, fragte Bäckström.
    »Eine Frage, auf die es schon eine Antwort gibt«, erklärte Knutsson.
    »Zum Beispiel dieser alte Klassiker, du weißt schon, Bäckström«, sagte Thoren. »Die mit dem Papst. Trägt der Papst eine komische Mütze?«
    »Ich verstehe genau«, sagte Bäckström. Sind Max und Moritz Idioten, dachte er.
     
    Die rhetorische Frage schien sich offenbar nicht nur auf die Person zu beziehen, die für die ganze Welt oder zumindest für den fußballinteressierten Teil dieser Welt »Ronaldo« war, sondern auch auf die Gesamtsumme der Personen gleichen Namens.
    »Was zum Teufel soll das nun wieder heißen«, fragte Bäckström und machte eine wütende Handbewegung. Diese verdammten Akademiker ruinieren uns noch die ganze Truppe, dachte er.
    »Mindestens zwei sind gemeint, die Ronaldo genannt werden«, erklärte Knutsson. »Der Fußballspieler Ronaldo, der Kracher bei diesem Spiel, und dann noch ein anderer Ronaldo, der einen anderen Einsatz von vergleichbarer Qualität geliefert hat und außerdem in irgendeinem Zusammenhang zu besagtem Spiel stand.«
    »Ach, dann verstehe ich genau«, sagte Bäckström. »Warum habt ihr das nicht gleich gesagt? Linda hat sich im Fernsehen das Spiel mit dem Lieblingsronaldo aller blöden Fußballidioten angesehen, während ihr eigener kleiner Ronaldo sich auf dem Sofa über sie hergemacht hat. Irre ich mich, wenn ich den Eindruck habe, dass er das dreimal geschafft hat?«
    »So kann man die Sache auch ausdrücken«, sagte Thoren kurz.
    »Der Analytiker, mit dem wir gesprochen haben, hielt das für die wahrscheinlichste Deutungsmöglichkeit, ja«, sagte Knutsson. »Auch wenn er sich vielleicht ein wenig anders ausgedrückt hat.«
    »Dann schickt den Arsch zu einem Kurs, wo er lernt, wie normale Menschen zu reden«, sagte Bäckström. »Und was macht die Untersuchung seiner Telefongespräche?«
    »Geht vorwärts«, sagte Thoren. »Geht vorwärts.«
    »Aber so was dauert natürlich seine Zeit«, fügte Knutsson hinzu.
    »Wann«, fragte Bäckström. »Wochenende«, antwortete Thoren. »Bestenfalls morgen, schlimmstenfalls erst am Sonntag«, erklärte Knutsson. »Dann bis dann«, sagte Bäckström und zeigte auf die Tür.
     
    Als Bäckström mittags in der Kantine saß, kam Kollegin Sandberg an seinen Tisch und fragte, ob sie sich setzen dürfe.
    »Sicher«, sagte Bäckström und nickte zu einem freien Stuhl hinüber. Bald hängt bei der alles wie bei allen Weibsen, dachte er.
    »Kann man hier Klartext sprechen«, fragte Sandberg und sah ihn an.
    »Ich rede immer Klartext«, sagte Bäckström und zuckte mit den Schultern.
    »Na gut«, sagte Sandberg und schien Anlauf zu nehmen.
    »Ich bin ganz Ohr«, sagte Bäckström. »Aber ich höre nichts.«
    »Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, einen Haufen Kollegen speicheln zu lassen«, sagte Sandberg.
    »Ich finde, das geht im Moment richtig gut. Die beiden jungen Freunde von der Ordnung sind da sehr tatkräftig«, sagte Bäckström.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass es solche gibt, ehe ich zur Polizei gegangen bin. Ich hatte jedenfalls etwas anderes gehofft. Jetzt weiß ich, dass ich mich leider geirrt habe.« Sandberg schaute Bäckström mit ernster Miene an. »Für mich…«
    »Zur Polizei geht man nicht«, fiel Bäckström ihr ins Wort. »Polizei ist man. Adolfsson und dieser von Essen sind Polizisten. So einfach ist das. Machst du dir Sorgen um irgendeinen besonderen Kollegen«, fügte er hinzu. Das hier wird ja richtig lustig, dachte er.
    »Alle Kollegen, für die schon die Ergebnisse vorliegen, haben wir abschreiben können«, sagte Sandberg.
    »Ja, und da sind sie sicher froh«, sagte Bäckström und grinste.
    »Ich kann wirklich nicht zu Kollege Claesson gehen und ihn um eine freiwillige DANN-Probe bitten. Nicht nach allem, was er durchgemacht hat und bei seinem schlechten Zustand.« Sandberg schüttelte den Kopf und schaute Bäckström abermals mit ernster Miene an.
    »Sonst noch was?«, fragte Bäckström und blickte demonstrativ auf seine Armbanduhr.
    »Ja, was sagst du denn selbst?«
    »Dass sich schon alles klären wird. Dann bitte ich eben Adolfsson oder einen von den anderen«, sagte Bäckström und erhob sich. Und da kannst du jetzt erst mal drauf rumlutschen, du kleine Sau, dachte er, als er sein Tablett auf den Geschirrwagen stellte.
     
    »Wie zum Teufel hast du es geschafft, den Alten zur Vernehmung zu

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