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Moerderische Kuesse

Moerderische Kuesse

Titel: Moerderische Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Hüfte abknicken konnte, um ihn so tief aufzunehmen, wie es ihr überhaupt möglich war, doch schon im nächsten Moment warf sie sich nach oben gegen diese Finger, die sie zum Wahnsinn trieben.
    Sie zitterte von Kopf bis Fuß, ihre Schenkel schlotterten, ihr Atem war zu kehligem Schluchzen erstorben. Immer näher, immer näher …
    Ein Schrei löste sich aus ihrer Kehle, und dann wurde sie unwiderruflich über die Klippe geschleudert. Pulsierende Wogen rollten, von ihren Lenden ausgehend, durch ihren Körper und raubten ihr den letzten Rest an Selbstkontrolle.
    Endlich, endlich – hatte sie es geschafft, endlich passierte es, und es war machtvoller als je in ihrer Erinnerung, alles ausblendend außer ihrer Lust, die sie gefesselt und durchbohrt hielt.
    Irgendwann begriff sie, dass sie weinte, ohne dass sie gewusst hätte, warum. Sie zitterte immer noch und fühlte sich zu ausgelaugt und zu schlaff, um auch nur eine Hand zu heben.
    Nicht dass das nötig gewesen wäre. Swain glitt aus ihr heraus, war im nächsten Moment wieder über ihr und nahm sie rücksichtslos von neuem. Mit schnellen, festen Stößen versenkte er sich wieder und wieder bis zur Wurzel in ihrer Scheide. Schweiß überzog seine Haut, und er zitterte, so wie sie gerade eben gezittert hatte, mit jedem einzelnen Muskel, ohne je mit seinen tiefen Stößen innezuhalten, die nun allein seiner Lust dienten. Dann wurde sein Rhythmus unsicher, brach in sich zusammen, und ein langes, tiefes Stöhnen entrang sich erst seiner Brust und dann seiner Kehle, bis er mit einem heiseren Aufschrei den Rücken durchstreckte und in ihr zu pulsieren begann, wobei er sie gleichzeitig so fest an der Hüfte packte, dass seine Finger Abdrücke auf ihrer Haut hinterließen. Nach einer Weile sank er, immer noch zitternd und zuckend, mit geschlossenen Augen auf ihr zusammen, fast als würden seine bebenden Arme unter seinem Gewicht einknicken.
    Seine Lunge pumpte wie ein Blasebalg, in kraftvollen Schüben strömte die Luft aus seinem Mund. Lily versuchte, ebenfalls nach Luft ringend, ihre Glieder wieder unter Kontrolle zu bekommen, während ihr geschwächtes Herz so wild klopfte, dass sie schon befürchten musste, in Ohnmacht zu fallen. Bis in die Fingerspitzen konnte sie ihren Puls spüren.
    Halb kam ihr in den Sinn, dass dies, falls es ihr letzter Orgasmus auf dieser Welt sein sollte, wenigstens ein Weltklasseorgasmus gewesen war.
    Schließlich schaffte sie es, die Hand zu heben und mühsam die Tränen von ihren Wangen zu wischen. Warum, um Himmels willen, musste sie weinen? Dorthin zu kommen hatte zwar herkulische Anstrengung gekostet, aber letzten Endes hatte sich die Mühe gelohnt.
    Sie hörte Swain, der mit dem Gesicht nach unten neben ihrem linken Ohr lag, stöhnen. »O Mann. Den hab ich bis in die Zehenspitzen gespürt.« Er wuchtete sich nicht hoch, sondern blieb einfach liegen und wurde nur immer schwerer. Lily störte das nicht. Sie schlang die Arme um ihn und hielt ihn so fest, wie sie konnte.

»Ich stehe gleich auf«, versprach er und keuchte erschöpft.
    »Nein«, widersprach Lily, aber er wälzte sich bereits mühsam von ihr herunter, bis er neben ihr lag, das Gesicht ihr zugewandt. Dann legte er eine Hand auf ihre Taille und zog sie näher, bis er sie ganz fest hielt und ihr Kopf auf seinem Arm und seiner Schulter lag.
    »Damit wäre die erste Runde offiziell beendet«, murmelte er.
    »Ich nehme alles zurück. Eine zweite Runde überstehe ich auf keinen Fall«, stieß sie hervor, aber sein tiefer, gleichmäßiger Atem verriet ihr, dass er bereits eingeschlafen war. Sie atmete zweimal tief durch und spürte, wie sie ihm hinterher in die Dunkelheit sank. Zum ersten Mal überhaupt fühlte sie sich, beschützt von seinen starken Armen, wirklich sicher.

    27
    Lily erwachte in Swains Armen und hatte unwillkürlich das Gefühl, dorthin zu gehören. Sie wünschte sich, sie könnte die Zeit anhalten und dieses Gefühl von Zufriedenheit und Sicherheit für immer bewahren. Sie wollte keinen einzigen Gedanken an die Katastrophen verschwenden, die ihnen dieser Tag bringen konnte; sie würde einfach tun, was sie tun musste.
    Es hatte keinen Zweck, sich deswegen im Voraus den Kopf zu zerbrechen. Wenn sie Glück hatten, würden sie die nächste Nacht genauso verbringen wie die vergangene.
    Zu ihrer Überraschung hatte sie doch noch zwei Runden durchgestanden, dafür war sie heute so wund, dass sie das beinahe bereute. Beinahe. Um zwei Uhr hatte er sie aufgeweckt, indem er die

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