Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
ich hinter seinem Rücken treibe und das konnte ich nicht dulden.
Ich weiß von David, dass es nicht einmal im Ansatz einen Sinn macht, meine unmittelbaren Spuren zu vertuschen. Sowohl meine Fingerabdrücke, als auch meine genetischen Fingerabdrücke sind überall in dieser Wohnung verbreitet. Eine einfache DNS-Untersuchung würde dies sehr schnell herausfinden. Aber was spielt es denn für eine Rolle? Schließlich bin ich in keiner Polizeikartei erfasst. Und damit das so bleibt, muss ich nach allen Spuren suchen, die eine Verbindung zwischen Alex und mir herstellen könnten. Ich betrete sein Arbeitszimmer. Dort liegt ein Laptop. Könnte es sein, dass er Termine mit mir gespeichert hat? Ich könnte ihn mitnehmen. Ich überlege kurz, was wäre, wenn er den Laptop mit einem Passwort geschützt hat. Ich verbrachte vor einiger Zeit eine heiße Nacht mit einem Informatikstudenten, der mir zusätzlich zu den Diensten meiner sexuellen Befriedigung auch noch etwas an meinem PC reparierte. Hm, wie hieß er? Ich kann mir nicht den Namen von jedem knackigen Burschen merken, mit dem ich mal was hatte. Er wüsste sicherlich, wie ich das Passwort umgehe. Er erzählte mir sogar von irgendeinem Crack-Tool, das ganz einfach die Verschlüsselungen knackt. Das hilft mir hier aber nicht wirklich weiter. Ich weiß weder wie der Typ hieß, geschweige denn, wie dieses Tool heißt. Ich merke, dass der Laptop noch eingeschaltet ist. Wahrscheinlich arbeitete Alex noch daran,bevor ich kam. Aber wenn ich ihn ausschalte und mitnehme, kann ich ihn gar nicht mehr verwenden. Yvonne denke nach. Ich habe doch einen Grundkurs in PC-Anwendungen gemacht. Ja, das könnte funktionieren: Ich gehe unter Systemsteuerung zu den Benutzerkonten. Wie ich mir gedacht habe, ist das Benutzerkonto „Alex“ kennwortgeschützt. Das ist kein Problem, dann richte ich halt ein neues Konto unter meinem Namen mit Administratorenrechten ein. Somit kann ich den PC weiter verwenden. Ich kann Alex’ Daten lesen und habe gleichzeitig einen neuen Laptop für mich. Ich grinse.
Was hat Alex denn sonst, was ich gebrauchen könnte? Er verwendete für seine Termine doch ein Palm. Im Arbeitszimmer sehe ich den PDA nicht. Vielleicht in einer Jackentasche? Ich wühle in einer Jacke, die an der Garderobe hängt. Ja, da ist der Hand-PC und auch noch sein Geldbeutel. Ich grinse zufrieden: Nicht nur über hundertfünfzig Euro, sondern noch viel mehr über die VISA und Mastercard-Goldkarten. Als Name steht drauf: „Mohr, Alex“. Tja, dann werde ich mich in den nächsten Tagen wohl als Alexa Mohr ausgegeben. Somit brauche ich mir keine weiteren Gedanken über die vierzig Euro für den zerrissenen Stringtanga zu machen.
Dienstag, 09. März
16:00 Uhr
Ich schaue zu den zahlreichen Einkaufstaschen, die ich hingestellt habe und lächele. Es war ein herrlicher Spaß, mit den gestohlenen Kreditkarten nach Herzenslust einzukaufen. Ich habe mich heute in der Schule krankgemeldet und bin nach Wertheim, zum nördlichsten Teil von Baden-Württemberg gefahren. Eine gute Autostundevon Stuttgart entfernt liegt das Outlet-Center „Wertheim Village“. Ich habe mich ergötzt an der schicken und teueren Markenkleidung von Versace, Armani, Trussardi, an den exquisiten Dessous von La Perla und den feinen Strümpfen von Wolford.
Im letzten Herbst war ich in diesem Outlet-Center gewesen. Ich bin aber nur kurz mit David durchgeschlendert. Ich verbrachte ein Wochenende mit ihm in einem Hotel in Wertheim, wo die Tauber in den Main mündet. David kannte die mittelalterliche Stadt mit ihrer schönen Burgruine aus rotem Sandstein durch die Polizeiakademie, die dort ist. David hatte die Idee, mit mir ein Wochenende dort zu verbringen, da das „Liebliche Taubertal“ sich ideal für eine ausgedehnte Fahrradtour eignet. Die Tour von Wertheim nach Rothenburg und zurück war trotz ihrer Länge bei dem herrlichen Sonnenschein wirklich schön. Vorbei an dem mit Efeu bewachsenem Kloster Bronnbach, kleinen Städtchen und Dörfern, Schlössern und alten Brücken, die das zum Teil noch naturbelassene Flüsschen Tauber überspannen. Dem Eindruck der Lieblichkeit des Taubertals war nicht zu entkommen. Die lange Fahrt hin und zurück hinterließ bei mir aber auch Spuren. Es war nicht die körperliche Anstrengung, die mir zusetzte, denn ich habe eine hervorragende Kondition durch das regelmäßige Joggen. Aber ich laufe eben und sitze nicht stundenlang auf einem Mountainbike. Meinen Hintern und meinen Unterleib spürte
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