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Moerderische Schaerennaechte

Moerderische Schaerennaechte

Titel: Moerderische Schaerennaechte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viveca Sten
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Kihlberg und Martinger, Sigurd und Eklund, Kaufman und Erneskog, Andersson und ich.
    Wir sind dreckig und müde, aber verdammt zufrieden mit uns.

Kapitel 69
    Thomas und Margit liefen im Regen über den Parkplatz und beeilten sich, ins Polizeigebäude zu kommen. Als sie die Tür zum Besprechungszimmer öffneten, war die Ermittlungsgruppe bereits versammelt. Der Alte saß wie immer am Kopfende des Tisches, mit Karin Ek und Erik Blom zu beiden Seiten.
    »Die Fahndung nach Robert Cronwall läuft«, sagte er, als die beiden den Raum betraten. »Landesweit. Der Durchsuchungsbeschluss ist auch unterwegs.«
    »Wir haben ein paar Haare von einem Jackett mitgenommen«, sagte Thomas, »sodass wir Cronwalls DNA mit der abgleichen können, die am Strick in Marcus Nielsens Zimmer gefunden wurde.«
    »Und mit der DNA auf dem Kopfkissen«, ergänzte Margit.
    »Ihr glaubt also, ihr habt den Täter gefunden?«, fragte der Alte.
    Thomas nickte. Im selben Moment ging die Tür auf, und Kalle Lidwall kam herein.
    »Ich habe jetzt alle Telefonate überprüft.« Er wandte sich an Thomas und Margit. »Leif Kihlberg hat Anders Martinger am selben Tag angerufen, an dem ihr euch mit ihm getroffen habt.«
    »Wissen wir schon«, entgegnete Margit.
    »Ach so?«
    Kalle machte ein enttäuschtes Gesicht.
    »Was ist mit den Telefonaten aus Marcus Nielsens Elternhaus?«, fragte Margit.
    Kalles Miene hellte sich auf.
    »Von dem Apparat aus wurden Nummern angerufen, die den Eltern nicht bekannt sind. Die Anrufe wurden in den Wochen vor Marcus’ Tod gemacht, tagsüber.«
    »Das spricht dafür, dass Marcus das Telefon benutzt hat«, sagte Erik Blom. »Beide Eltern sind tagsüber zur Arbeit.«
    »Die Mutter hat angegeben, dass Marcus manchmal nach Hause gegangen ist, wenn er Freistunden hatte«, sagte Kalle. »Täby ist nicht weit von der Uni entfernt.«
    Er blätterte in seinen Unterlagen, ehe er fortfuhr.
    »Marcus Nielsen hat zwei Mobilnummern angerufen, die interessant sind, eine gehört Leif Kihlberg und die andere ist auf die Fluggesellschaft SAS registriert.«
    »Das muss Martinger sein«, sagte Thomas sofort. »Marcus hat versucht, ihn ebenfalls zu erreichen.«
    »Aber die Verbindungen waren kurz«, sagte Kalle. »Vermutlich hat er auf die Mailbox gesprochen. Die Anrufe dauerten nur zwanzig bis zweiundzwanzig Sekunden.«
    Seine Lidränder waren leicht gerötet, als hätte er stundenlang kleingedruckte Texte gelesen.
    »Ich glaube nicht, dass er einen von ihnen persönlich erreicht hat.«
    »Jedenfalls wissen wir nun, dass er es versucht hat«, sagte Thomas. »Hast du das Datum?«
    Kalle Lidwall sah in seinen Listen nach.
    »Beide Anrufe sind vom dreizehnten September, erst bei Kihlberg um 15.23 Uhr, dann eine Minute später bei Martinger.«
    Thomas blätterte in seinem Notizblock, um nachzusehen, wann Marcus Nielsen bei Jan-Erik Fredell gewesen war. Er fand die gesuchte Seite und ging zur Wandtafel. Mit einem Filzschreiber zog er eine schwarze horizontale Linie – eine Zeitachse.
    »Okay«, sagte Thomas. »Marcus trifft Fredell am Mittwoch, dem zwölften September. Da bekommt er die Tagebücher ausgehändigt. Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit enthalten sie entscheidende Informationen über die Zeit auf Korsö.«
    Thomas markierte das Datum mit einem Kreuz auf der schwarzen Linie.
    »Am dreizehnten September, also am Donnerstag«, fuhr er fort, »ruft er bei Martinger und Kihlberg an, erreicht sie jedoch nicht und hinterlässt eine Nachricht.«
    Noch ein Kreuz.
    »Einen Tag später, am Freitagabend, fährt er zu Cronwall und bleibt dort etwa eine Stunde. Am nächsten Tag, Samstag, besucht er seine Eltern für ein paar Stunden und fährt anschließend zu sich nach Hause.«
    Thomas zeichnete eine neue Markierung.
    »In dieser Nacht legt er sich eine Schlinge um den Hals, klettert auf den Schreibtisch, springt und stirbt.«
    Er legte den Stift weg und drehte sich um, die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Zur selben Zeit verlässt Robert Cronwall ohne Angabe von Gründen sein Haus für cirka drei Stunden. Nach Aussage seiner Frau war er außerdem am Nachmittag des Tages, an dem Erneskog starb, für mehrere Stunden weg.«
    Thomas lehnte sich an die Wand.
    »Habe ich was vergessen?«
    Kalle Lidwall räusperte sich.
    »Nur noch eins«, sagte er. »Marcus Nielsen hat an dem bewussten Donnerstag eine weitere Person angerufen.«
    »Wen?«
    »Einen Urban Melin. Ich habe ihn überprüft. Er ist dreiundvierzig Jahre alt und arbeitet als Zahntechniker in

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