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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dem Bildschirm sah.
    » Da bist du ja. Hallo! Es ist einfach schön, wenn man alte Freunde wiedersieht. Und dieses Mal werden wir beide uns noch viel besser kennenlernen.«
    Er hob sein Glas zu einem Toast. » Ich weiß, du wirst mein absolutes Meisterwerk.«

2
    Sarifinas Wohnung verströmte urbanen Schick. Sowohl an den Wänden als auch bei den Stoffen dominierten kräftige Farben, und die schwarzen Tische und Regale bildeten dazu einen schimmernden Kontrast. Elegant und gleichzeitig lebendig, vor allem aber pflegeleicht, was ein Zeichen dafür war, dass die Frau entweder nicht die Zeit oder das Interesse gehabt hatte, um allzu viel Aufwand mit ihrem Apartment zu betreiben.
    Ihr Bett war ordentlich gemacht und mit einer leuchtend roten Tagesdecke und kühn gemusterten Kissen ansprechend geschmückt. Im Schrank hingen ein paar altmodische Kleider. Ebenfalls in leuchtenden Farben, gleichzeitig aber schlicht und elegant. Auch die Schuhe in den durchsichtigen Plastikschachteln wirkten nicht gerade modern, sahen aber durchaus stilvoll aus.
    Sie hat ihre Sachen sehr pfleglich behandelt, registrierte Eve. » Ist das die Art von Klamotten, die sie im Klub getragen hat?«, wandte sie sich an Roarke .
    » Ja, genau. Schließlich ist es ein Retro-Klub im Stil der 1940er. Als Geschäftsführerin sollte sie sich unter die Gäste mischen, Stammgäste wiedererkennen und begrüßen, von Tisch zu Tisch gehen. Und aussehen, als gehöre sie dorthin.«
    » Was ihr bestimmt gelungen ist. Außerdem hängen noch ein paar modernere Klamotten und zwei schicke Business-Kostüme in dem Schrank. Als Erstes sollten wir uns den Computer und ihr Telefon ansehen«, fügte sie beim Anblick des Links auf dem Tisch neben dem Bett hinzu. » Vielleicht hat er sie ja kontaktiert. Das hat er zwar bisher nie gemacht, aber möglicherweise hat er seine Vorgehensweise verändert. Sieh dir also die Geräte einmal an. Hatte sie im Klub ein eigenes Büro?«
    » Ja.«
    » Dann werden wir uns auch dort die Geräte ansehen.« Sie öffnete eine Schublade des kleinen Schreibtischs, der unter dem Fenster stand. » Kein Terminkalender, kein Handy. Das hatte sie sicher beides bei sich. Im Schrank hängen eine teure Handtasche und eine dieser– wie nennt man sie noch mal?– ja richtig, eine City-Bag. Die Handtasche passend zu den Kostümen und die andere Tasche passend zu ihrem Freizeitlook. Außerdem liegen da noch ein paar schickere, kleine Taschen, wie man sie zu Abendgarderobe trägt. Wir werden sehen, ob uns die Schwester sagen kann, was möglicherweise fehlt.«
    » Im Kühlschrank steht eine Flasche Sojamilch, die Mittwoch abgelaufen ist«, berichtete Peabody, als sie das Schlafzimmer betrat. » Außerdem noch ein Rest von etwas Chinesischem. Der ist bestimmt schon eine Woche alt. Und dann habe ich noch einen Memowürfel entdeckt.«
    Sie hielt ihn hoch. » Eine Einkaufsliste– Sachen, die sie vom Markt und in ein paar Läden besorgen wollte. Dann war da noch ein Magnetfoto von ihr und einem Typen, das aber nicht am Kühlschrank hing, sondern umgedreht in einer der Schubladen gelegen hat, was heißt, dass dieser Typ offenbar ihr Ex freund ist.«
    » In Ordnung, nehmen wir die Sachen mit.« Eve sah auf ihre Uhr. Es war fast ein Uhr nachts.
    Wenn sie um diese Uhrzeit bei den Nachbarn klingelten und sie aus den Betten rissen, wären die Leute sicherlich genervt.
    Und genervte Leute waren weniger bereit, den Bullen irgendetwas zu erzählen, das wusste sie inzwischen.
    » Lasst uns in den Klub fahren.«
    Dank Roarkes Vorliebe für alte Filme, vor allem die rührseligen Schwarz-Weiß-Produktionen aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, kannte sich Eve ein wenig mit der Mode und Musik, das hieß mit dem Rhythmus der 40er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts aus. Zumindest damit, wie die Zeit damals in Hollywood dargestellt worden war.
    Als sie um zwei Uhr in der Früh ins Starlight kam, hatte sie das Gefühl, als hätte sie eine Zeitreise gemacht.
    Es war ein großer, eleganter, in drei Ebenen aufgeteilter Raum. Jede dieser Ebenen erreichte man über eine kurze, breite, weiße Treppe, selbst um diese Uhrzeit waren die mit weißen Leinendecken elegant gedeckten Tische und auch die mit silbrigen Kissen ausgelegten Bänke in den Nischen auf allen drei Ebenen besetzt.
    Das Personal– Männer in förmlichen, weißen Anzügen und Frauen in kurzen, schwarzen Kleidern mit weiten Tellerröcken– bewegte sich von Tisch zu Tisch und servierte Getränke von silbernen

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