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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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selbst besorgen«, meinte Eve. » Kein Problem. Hatte Gia auch Kunden außerhalb des Klubs?«
    » Das ist nicht erlaubt«, setzte er an.
    » Es geht uns nicht darum, was erlaubt ist, Pi. Falls sie sich noch etwas nebenher verdient hat, wird sie keinen Ärger kriegen. Uns geht es nur darum, herauszufinden, wo sie ist.«
    » Tja, nun, vielleicht.« Er blies seine Backen auf und atmete hörbar aus. » Wenn jemand bereit ist, richtig etwas dafür auf den Tisch zu legen, dass man ein paarmal die Woche für eine Stunde zu ihm nach Hause kommt, sagen die meisten ja. Wir sind miteinander befreundet, aber gleichzeitig leite ich den Laden hier. Sie weiß, dass ich es weiß und so, aber wir sprechen nicht darüber. Dieses Thema ist für uns tabu.«
    » Wenn Sie mit ihr befreundet sind, haben Sie vielleicht trotzdem mitbekommen, ob sie in letzter Zeit einen neuen privaten Kunden angenommen hat.«
    Abermals blies er die Backen auf. » Sie hatte Karten für ein Spiel der Knicks. Wir gehen nächste Woche hin. War ihr Geburtstagsgeschenk für mich. Verdammt.« Er fuhr sich mit den Händen über seinen glatt rasierten Schädel. » Normalerweise hätte sie sich so was niemals leisten können. Sie hat noch einen Scherz gemacht, meinte, sie wäre auf eine kleine Goldgrube gestoßen. Ich gehe also davon aus, dass sie einen oder vielleicht sogar mehrere private Kunden übernommen hat.«
    » Wann hat sie die Karten bekommen?«
    » Vor ein paar Wochen. Hören Sie, Sie müssen sie finden. Sie müssen sie einfach finden.«

8
    Draußen nahm Eve den Weg, auf dem Gia gewohnheitsmäßig zur U-Bahn-Station gegangen war. Die Frau war in New York geboren, überlegte sie. Was hieß, dass sie schnell gegangen und in ihre eigenen Gedanken versunken gewesen war, obwohl ihre Antennen ausgefahren gewesen waren.
    Vielleicht hatte sie sich gern Schaufenster angesehen, ließ Eve ihre Gedanken schweifen. Vielleicht war sie hin und wieder stehen geblieben, hatte sich eine Auslage angeguckt und sogar ein Geschäft betreten. Aber…
    » Baxter und Trueheart haben sich in den Läden auf dem Weg zur U-Bahn umgehört«, sagte sie zu ihrer Partnerin. » Niemand kann sich daran erinnern, sie an dem Tag gesehen zu haben. Einige Angestellte haben sie auf dem Foto von vorherigen Besuchen wiedererkannt. Aber an dem fraglichen Tag hat sie sich einfach in Luft aufgelöst.«
    » Sie ist nicht mehr bis zur U-Bahn-Station gekommen.«
    » Nein. Aber vielleicht wollte sie da ja auch gar nicht hin«, Eve drehte sich um, machte einen Schritt zur Seite, und New York strömte an ihr vorbei. » Hatte genügend Geld für teure Basketball-Tickets. Wahrscheinlich von einem Kunden außerhalb des Fitnessstudios. Vielleicht konnte sie ja zu Fuß zur Wohnung dieses Kunden gehen. Oder vielleicht hat er ihr das Taxi bezahlt oder sie mit dem Wagen abgeholt.«
    Sie dachte an Baxters Bedenken wegen des möglichen Altersunterschieds und daran, dass Gia Rossi als Fitnesstrainerin in ausgezeichneter körperlicher Verfassung war.
    » Vielleicht hat er sie zu sich eingeladen. Vielleicht ist sie direkt in die Falle gelaufen«, stellte sie nachdenklich fest.
    » Er hat sie also nicht gekidnappt, sondern ihr einfach die Haustür aufgemacht.«
    » Wirklich schlau. Das wäre wirklich schlau. Rufen Sie Newkirk an. Er und die anderen Uniformierten sollen die Umgebung abklappern. In sämtlichen Richtungen in einem Umkreis von fünf Blöcken an allen Türen klingeln.« Eve ging zu ihrem Wagen. » Ich will, dass sie ihr Foto sämtlichen Verkäuferinnen und Verkäufern, Bedienungen in Cafés, Kneipen, Restaurants, Obdachlosen, Türstehern und Droiden zeigen. Und kontaktieren Sie auch McNab«, fügte sie hinzu, während sie sich hinter das Lenkrad schwang. » Er soll ihr Bild an sämtliche Taxiunternehmen, privaten Fahrdienste, Bus- und Fluggesellschaften sowie die U-Bahn schicken. Vielleicht ist sie ja an dem Abend irgendwo anders eingestiegen. Zwar hat sie ihre Monatskarte nicht benutzt, aber trotzdem ist nicht ausgeschlossen, dass sie Zug gefahren ist.«
    Peabody sprach bereits mit Newkirk.
    » Sie ist zu ihm gegangen«, meinte Eve, während sie aus ihrer Lücke auf die Straße fuhr. » Sie ist direkt zu ihm gegangen. Davon gehe ich inzwischen sicher aus.«
    Sie rief Zela zuhause an.
    » Ja?« Zela musste ein Gähnen unterdrücken. Es war nicht zu übersehen, dass sie aus dem Schlaf gerissen worden war. » Lieutenant? Was…«
    » Hat Sarifina je Privatstunden gegeben?«
    » Privatstunden? Tut mir leid, ich

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