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Mörderische Vergangenheit (German Edition)

Mörderische Vergangenheit (German Edition)

Titel: Mörderische Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Körting
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auf dem nassen Boden ausgerutscht und habe sich dabei das Genick gebrochen. Er kam näher und näher, mit einer Drahtschlinge in seinen Händen, die er auf Spannung zog. Er war bereit, den unerwünschten Westler zu töten. Doch Keppler hatte im Edelstahl eine Reflexion gesehen und mit einem Fuß die Lanze des Hochdruckreinigers zu sich herangezogen. Dann drehte er sich blitzschnell damit um und schloss seine Hand um den Abzugshebel. Der bullige Sonderpolizist verlor auf dem nassen Boden mit seinen Turnschuhen den Halt und wurde durch den Wasserstrahl gegen die Rückwand geschleudert. Beim Aufprall brach er sich das Genick. Er hatte seinen Auftrag fast wortgetreu erfüllt. Es sah tatsächlich aus wie ein Unfall. Keppler durchwühlte die Uniformjacke des Chinesen nach einer Waffe oder irgendetwas, das ihm helfen konnte, hier herauszukommen, wo auch immer er war. Doch alles, was er fand, war eine zusammengefaltete Tageszeitung in chinesischen Schriftzeichen.
    „Hm, der sah gar ni cht so aus, als ob er lesen konnte!“, wunderte sich Keppler. Er musste verschwinden, doch die Tür war natürlich verschlossen. Der Wachsoldat und die Ärztinnen hatten während des Mordversuchs draußen gewartet. Jetzt wollten sie allerdings hineingehen, um den tragischen Unfalltod des Westlers feststellen und dessen Mörder entwischen zu lassen. Stattdessen bekamen jedoch nun auch sie die volle Ladung des Hochdruckreinigers ab. Vor allem der Soldat. Während der sich am Boden krümmte, trat Keppler ihm noch einige Male mit Anlauf in die Hoden.
    „Also ich könnte das den ganzen Tag machen! Du auch?“
    Die Ärztinnen kreischten auf, als das fünf Grad kalte Wasser auch sie streifte. Das Zeug, um einen Wet-T-Shirt-Contest zu gewinnen, hatte jedoch keine der beiden. Keppler rannte hinaus. Dann schloss er den Duschraum von außen und hetzte den Flur herunter. Doch wo ging es hier nach draußen?
    Doktor Hong wollte gerade na ch seinem Kandidaten sehen, als der General dazukam. Er hörte, wie drinnen jemand gegen die Tür hämmerte. Es war eine der Ärztinnen.
    „Doktor, es gab einen s chrecklichen Unfall!“, informierte sie den Wissenschaftler, der mit besorgtem Blick den Raum betrat. Plötzlich hellte sich seine Miene jedoch auf.
    „Ich sehe es! Eine Tragödie!“, bemühte sich Doktor Hong, entsetzt zu klingen, „Aber wie es aussieht, ist mein Kandidat um eine Position aufgerü ckt!“
    General Wu sah ebenfalls hinein und erbli ckte den jammernden Wachsoldaten auf dem Boden, die bibbernden Ärztinnen und seine tote Nummer Drei.
    „Das, das ist wirkli ch eine Schande!“, fand er.
    „Und eine Überras chung, dass Ihre Kandidaten hier so frei herumlaufen!“, ergänzte Doktor Hong giftig.
    „Das kann i ch mir auch nicht erklären!“, behauptete der General,
    „I ch habe Nummer Drei gerade noch in seiner Stube gesehen!“
    Doktor Hong beugte si ch zu dem Toten hinunter, zog etwas aus dessen Jacke und steckte es schnell in seinen Kittel. Keppler war unterdessen nicht sonderlich weit gekommen, er wurde von zwei Wachsoldaten den Gang heruntergeschleift und unsanft zurück in den Raum geworfen. Der General sah ihn zornig an,
    „Was haben Sie getan, Sie verdammtes Schwein?“
    „Dieser Bodybuilder Typ wollte mich umbringen! Dabei ist er wohl ausgerutscht. Klassischer Duschunfall!“, verteidigte sich Keppler. Als ob er sich hier vor irgendjemandem rechtfertigen musste, sie waren seine Todfeinde.
    „So etwas kommt ni cht mehr vor. Ich bin hier der Einzige, der Sie töten darf!“, versprach Dr. Hong. Der General nickte gequält, so sahen es die Richtlinien vor.
    „Da bin i ch aber beruhigt!“, zischte Keppler.
    „Wir beginnen jetzt mit den Belastungstests!“, kündigte der Wissenschaftler an.
    Die Wachen zerrten Keppler in einen anderen Raum, voller blinkender Maschinen und Displays. Es sah aus wie im Kontrollraum einer Raumbasis.
    Die beiden anderen verbliebenen Kandidaten für den letzten freien Platz im Programm spulten bereits Runde um Runde auf Fitnessgeräten herunter. Sensoren übertrugen ihre Körperfunktionen auf Flachbildmonitore im Blickfeld zweier Medizintechniker. Keppler setzte si ch auf einen Ergometer, wurde von einer Ärztin verkabelt und war schon nach einer Minute aus der Puste. Er überließ Anstrengungen sonst eben bezahlten Helfern. Doktor Hong verfolgte die Tests im Nebenraum durch eine verspiegelte Scheibe. Der General und Politoffizier Wang standen neben ihm und tranken grünen Tee. Sie schüttelten ihre

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