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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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was ist Ihres?«
    »Chaucer. All die Typen aus seinen Büchern sind hier oben auf dem Chandler Mountain zu finden.«
    Ich blickte in unsere Viererrunde und musste grinsen. Er hatte recht. Aber ich musste noch ein paar Fragen stellen.
    »Wie lange war unsere Cousine hier, Mrs Packard? Wissen Sie das?«
    |189| »Ein paar Tage, soweit ich weiß. Monk brachte laufend irgendwelche Frauen von seinen Malerjobs mit. Um sie zu retten, wie er sagte. Gott sei seiner Seele gnädig.«
    »Kennen Sie die Namen irgendwelcher anderer Frauen?«
    »Sally Jo war eine von ihnen. Ich weiß nicht, wie sie mit Familiennamen heißt, aber ich erinnere mich, dass sie letzten Sommer kam und bei uns Okra gepflückt hat. Sie sagte, sie würde das Gemüse auf eine ganz bestimmte Art und Weise einfrieren. Sie würde mir das Rezept geben. Aber ich denke, am darauffolgenden Tag fuhr sie wieder. Das Rezept habe ich nie erhalten.« Miss Beulah hob ihr Glas vom Boden und reichte es Albert, der es in die Küche trug. »Keine von ihnen blieb länger als ein paar Tage.«
    »Ist einer von den betroffenen Ehemännern hier mal aufgetaucht, um nach seiner Frau zu suchen?«
    »Vermutlich. Ich habe aber nie von irgendwelchen Schwierigkeiten gehört.«
    Albert Lee kam zurück und reichte seiner Mutter ihr Glas.
    »Ich glaube, Monk unterhielt ein Netzwerk für unglückliche Ehefrauen«, sagte er.
    »Wäre es möglich, dass einer der Ehemänner ihn so sehr hasste, dass er ihn umgebracht hat?«, fragte ich.
    Albert Lee Packard zuckte mit den Schultern. »Möglich. Ich vermute allerdings, dass Susans und Monks Tod etwas miteinander zu tun haben, und es gäbe keinen Grund für einen betrogenen Ehemann, auch sie umzubringen.«
    »Bertie war in Susan verliebt«, sagte seine Mutter.
    »Alle waren in Susan verliebt, Mama.« Er setzte sich nieder und ließ seine Knochen knacken. »Sie und diese |190| verdammten Schlangen.« Es lag ein solch bitterer Ton in seiner letzten Bemerkung, dass er, wie mir klar wurde, wahrscheinlich wirklich tief für Susan empfunden hatte.
    »Die Schlangen sind auch die Verbindung«, fuhr er fort. Seine Mutter schüttelte den Kopf. »Monk hat doch damit aufgehört.«
    »Was als Glaubensverrat galt. Nehmen wir an, jemand war deshalb fuchsteufelswild auf ihn. Welche Mordmethode könnte symbolträchtiger sein, als seinen Arm in einen Korb mit Schlangen zu stecken?«
    Mary Alice war bisher ungewöhnlich ruhig gewesen. Jetzt sagte sie erschaudernd: »Es läuft mir eiskalt über den Rücken, wenn ich nur daran denke.«
    »Ich denke nach wie vor, dass ihr vielleicht der Chandler-Mountain-Mahr das Genick gebrochen hat«, sagte Miss Beulah.
    Wir hörten Geräusche draußen, schlagende Autotüren.
    »Das muss mein Cousin sein«, sagte ich und stand auf, um nachzusehen. Aber vor der Kirche standen ein Auto und ein Pick-up, und mehrere Menschen stiegen aus und gingen hinein.
    Albert war ebenfalls aufgestanden. »Vielleicht richten sie die Kirche für Monks Beerdigung her«, sagte er.
    »Waren Sie gestern auf der von Susan?«
    »Nein, es war nur eine Zeremonie im engsten Familienkreis.«
    »Kennen Sie ihre Schwester?«
    »Natürlich. Betsy und Terry sind gute Menschen.«
    »Was man von seinem Vater nicht sagen kann«, sagte Miss Beulah. »Eugene Mahall ist das größte Ekelpaket im gesamten St. Clair County. Sitzt in einem Rollstuhl, weil jemand auf ihn geschossen hat. Eine Menge Leute |191| behaupten von sich, sie seien es gewesen. Prahlen geradezu damit. Der Sheriff hat die Sache aufgegeben.«
    Die Erwähnung des Sheriffs ließ Mary Alice aufhorchen. »Virgil Stuckey?«
    »Ein braver Mann, aber als Sheriff ist er keinen Pfifferling wert.«
    »Ach ja?« Ich konnte sehen, wie Mary Alice eine drohende Haltung einnahm.
    »Er ist zu lieb.« Miss Beulah bemühte sich, aus dem Sessel hochzukommen. Albert ging hinüber zu ihr, um ihr zu helfen.
    »Wir müssen gehen«, sagte sie. »Ich habe einen Topf Gemüsesuppe auf dem Herd. Sie sind herzlich dazu eingeladen. Das grüne Haus gleich rechts an der Straße. Ich habe immer noch Kohl im Garten.«
    Wir dankten ihr, sagten aber, dass wir nicht wüssten, wie lange wir noch hier im Haus sein würden.
    Sie waren fast schon aus der Tür, als sie sich noch einmal umdrehte und sagte: »Ich habe Monks Post. Ich hole sie für ihn, wenn er nicht in der Stadt ist, weshalb ich sie auch jetzt wieder habe. Sie können einen Blick darauf werfen, wenn Sie wollen. Vielleicht ist ja ein Brief für Ihre Cousine dabei oder so. Ich weiß

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