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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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jedenfalls, dass eine Telefonrechnung darunter ist.«
    »Mama, das gibst du besser dem Sheriff«, mahnte Albert.
    »Quatsch. Der würde gar nichts damit anzufangen wissen.«
    »Diese alte Närrin«, brummelte Schwesterherz, als ich die Tür schloss. »Glaubst du, dieser Sohn von ihr unterrichtet wirklich an der Uni?«
    »Wahrscheinlich.« Ich drehte mich um und begutachtete |192| den Raum. »Ich frage mich, wie viel Krach wir wohl veranstalten können, bevor wir Ärger bekommen.«
    »Betsy hat dir den Schlüssel gegeben, richtig? Und ich denke, Virgil ist auf dem Weg hierher. Warum?«
    »Ich habe mir nur die Frage gestellt.«
    Genau genommen hatte Miss Beulahs Erwähnung der Telefonrechnung mich auf den Gedanken gebracht, dass es vielleicht Nachrichten geben könnte. Ich ging in die Küche, wo ein Telefon auf dem Tresen stand, und hob den Hörer ab. Ich erkannte das rhythmische Tuten, mit dem die Telefongesellschaft signalisierte, dass Mitteilungen vorlagen. Es war derselbe Auftragsdienst, den ich auch zu Hause hatte. Unglücklicherweise hatte jeder Bezirk eine eigene Nummer, und auch der Passcode variierte. Unsere Geheimzahl war Freds Geburtstag, aber die würde mir hier nicht viel helfen.
    »Verdammt«, sagte ich. »Er hat Nachrichten auf der Mailbox, aber er ist bei Bellsouth.«
    Schwesterherz war mir in die Küche gefolgt.
    »Sicher hat Virgil sie längst abgehört.«
    Ich ignorierte den selbstgefälligen Ton. »Die hier sind neu«, erklärte ich. »Es piept nur, wenn es neue Nachrichten gibt. Virgil hat vielleicht die alten gecheckt   …«
    »Und du kommst nicht an sie ran?«
    »Nicht ohne den Code.«
    »Hmmm.« Mary Alice fing an, die Küchenschränke zu öffnen.
    »Was machst du da?«
    »Wir sollen uns doch hier umsehen, richtig? Sie nahm eine Packung Oreo-Kekse heraus und öffnete sie. »Meinst du, die sind frisch? Weißt du noch, wie du in einen dieser mit diesem Schmalzzeug gefüllten Waffelkekse gebissen |193| hast, und dann, als du gerade den zweiten Bissen nehmen wolltest, ein halber Wurm heraushing?«
    Ich erinnerte mich, dass sie mir den Keks gegeben hatte, ohne mir zu verraten, dass er steinalt war.
    »Ich bin mir sicher, dass diese Oreo-Kekse in Ordnung sind«, sagte ich, während ich Gott um einen Wurm anflehte.
    Aber ich hatte kein Glück.
    »Lass uns mal sehen, was sie zu trinken haben«, sagte Schwesterherz und öffnete mit vollem Mund den Kühlschrank.
    »Da ist nur Apfelsaft. Willst du welchen?«
    Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte die Schublade neben der Spüle aufgezogen, wo gewöhnlich alle ihren Küchenkram aufbewahrten. Oben lagen ein paar Streichholzbriefchen, die wie die auf dem Kaminsims für das Homestead Inn in Nashville Werbung machten. Ich steckte eins davon ein. Die Telefonnummer des Gasthofs stand darauf. Waren Monk und Virginia dort gewesen und dann auf ihrem Rückweg durch Pulaski umgebracht worden?
    Nein, das ergab keinen Sinn. Auf diese Weise wären die Streichholzbriefchen nur bis Pulaski gekommen und nicht hoch auf den Chandler Mountain. Dennoch war irgendjemand im Homestead Inn gewesen.
    »Hallo?« Die Haustür ging auf, und Terry Mahall kam herein.
    »Ich bin Terry Mahall«, brachte er uns höflich in Erinnerung. »Betsy schickt mich mit der Frage, ob ich Ihnen irgendwie behilflich sein kann.«
    »Sie können uns sagen, wonach wir eigentlich suchen«, sagte Mary Alice. »Wir wissen es nämlich nicht.«
    »Da kann ich Ihnen leider nicht helfen, Mrs   –«
    |194| »Crane.«
    Ich schloss die Schublade mit dem Küchenkram und ging ins Wohnzimmer. Terry war ein attraktiver junger Mann, wie ich feststellte. Ich entdeckte die hellblauen Augen seines Vaters an ihm wieder.
    »Ich bin Patricia Anne Hollowell«, sagte ich, »und meine Schwester hat recht. Wir wissen nicht so richtig, wonach wir suchen. Nach irgendetwas, das uns einen Hinweis darauf gibt, was mit unserer Cousine passiert sein könnte.«
    Ich warf einen flüchtigen Blick aus dem Fenster. Es standen jetzt noch ein paar mehr Pick-ups und Autos zwischen dem Haus und der Kirche als ein paar Minuten zuvor.
    Terry folgte meinem Blick.
    »Sie versammeln sich«, sagte er.
    »Sie?«
    »Die Mitglieder der Schlangensekte. Sie sind alle hier zu Monks Begräbnis, von weit her gekommen, wie etwa aus West Virginia.«
    Schwesterherz trat zu uns. »Werden sie Schlangen dabeihaben?«
    Terry zuckte mit den Schultern. »Es ist Winter. Ich weiß nicht.«
    Ein Klopfen an der Tür ließ uns alle hochfahren. Richard steckte seinen Kopf

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