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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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augenzwinkernd.
    “Höllisch süß und in deinem Alter – oder Tante Beths. Ich weiß nicht so genau”, erklärte Amber. “Jedenfalls kein Kind mehr.”
    “Aha”, zwinkerte Ben Beth zu. “Sie wollen dich wohl verkuppeln.”
    “Hoffentlich nicht”, erwiderte Beth etwas zu schnippisch.
    “Also war er doch nicht höllisch süß?”
    “Oh, doch, er sieht ziemlich gut aus.”
    “Aber …?”, neckte Ben sie weiter.
    “Nicht mein Typ”, sagte sie kurz angebunden.
    Jetzt seufzte Amber theatralisch. “Ihr seid einfach zwei hoffnungslose Fälle.”
    “Wir kennen ihn überhaupt nicht, und Fremden sollte man nicht blind vertrauen”, verteidigte sich Beth.
    Ben zog eine Augenbraue hoch. Normalerweise versuchte Beth ihn dazu zu bringen, nicht so streng mit Amber zu sein, und nicht umgekehrt.
    “Mädels, holt doch mal das Grillzeug, ja?”, bat Beth.
    “Sie will dir nämlich von dem Schädel erzählen”, kündigte Amber an.
    “Dem Schädel?” Ben hatte mit den Zeltpfosten hantiert, aber nun ließ er die Sachen sinken und sah Beth fragend an.
    “Kim ist mit dem Fuß gegen etwas getreten, und ich … ich glaube, es war ein Schädel”, erklärte Beth.
    “Hast du ihn … aufgehoben?”, fragte Ben.
    “Nein, ich dachte, es wäre besser, wenn wir beide nachsehen gehen. Und dann die Polizei anfunken, falls es wirklich einer ist. Ich wollte nicht mit den Mädchen da herumgraben”, sagte Beth. Sie biss sich auf die Unterlippe. “Allerdings … ich weiß nicht, ob wir sie hier am Strand allein zurücklassen sollten.”
    Ben schüttelte den Kopf. “Beth, diese Insel ist seit Ewigkeiten ein Paradies für Segler.”
    “Das weiß ich.”
    “Der Navy-Stützpunkt ist schon vor Jahrzehnten geschlossen worden. Die Leute hier kommen mit dem Boot und sind – Segler eben.”
    “Das weiß ich auch.”
    “Also?”, fragte er sanft.
    Sie räusperte sich und sah zu den beiden Mädchen, die ganz offensichtlich nicht vorhatten, sie allein zu lassen.
    “Ach, Ben, verdammt. Denk doch mal an dieses Pärchen. Ted und Molly Monoco.”
    “Was ist mit ihnen?”, fragte Ben verständnislos.
    “Sie wurden hier auf dieser Insel zum letzten Mal gesehen.”
    Er schüttelte den Kopf. “Und was? Sie hatten eine Luxusjacht und wollten damit um die ganze Welt segeln, Beth.”
    “Aber sie sind verschwunden. Ich habe es in den Nachrichten gehört”, erwiderte sie störrisch.
    Nun kam auch Ben nicht umhin, zu seufzen. “Beth, ein Freund von ihnen hat sich Sorgen gemacht, das ist alles. Sie könnten sonst wo sein. Die Medien machen doch aus allem eine große Sache.” Als er Ambers Blick auffing, zog er eine Grimasse. “Vielleicht sollten wir deiner Tante doch einen großen dunkelhaarigen Kerl besorgen, was meinst du?”
    “Ben!”
    “Er ist blond!”, lachte Amber.
    “Also gut, Mädels. Ihr bleibt hier und baut weiter auf, während Tante Beth und ich uns diesen Schädel mal genauer ansehen.”
    “Ich finde, wir sollten sie nicht allein lassen”, wiederholte Beth.
    “Sie hat Angst vor diesem Typen, den wir getroffen haben”, erklärte Amber.
    “Ich habe keine Angst vor ihm”, protestierte Beth.
    “Ist schon gut”, sagte Ben. “Ich habe vorhin Hank und Amanda Mason getroffen, mit ihrem Vater und einem Cousin, glaube ich. Die lagern nur ein kleines Stück den Strand runter. Mädels, schreit euch einfach die Lunge aus dem Hals, falls euch jemand zu nahe kommt, okay?”
    Amanda Mason. Na großartig. Unter anderen Umständen wäre die Aussicht, das Wochenende unmittelbar neben Amanda zu verbringen – die einfach unerträglich sein konnte –, eine Hiobsbotschaft für Beth. Aber nun war sie einfach nur froh, dass die Masons in der Nähe waren.
    Nah genug, um ein Schreien zu hören.
    “Darauf können Sie wetten”, meinte Kimberly.
    “Außer er ist richtig toll und bringt Bier mit”, lachte Amber.
    Ihr Vater drehte sich auf der Stelle zu ihr um.
    “War nur ein Scherz, Dad”, sagte Amber schnell. “Das hab ich nicht ernst gemeint. Tante Beth? Bitte erklär’s ihm.”
    “Sie zieht dich doch nur auf, Ben. Reg dich nicht auf”, versuchte Beth ihren Bruder zu beschwichtigen.
    Mit einem Schnauben marschierte er los. “Was soll das nur andauernd?”, wollte er wissen.
    “Das liegt daran, dass du es manchmal ein bisschen übertreibst mit deiner Fürsorge und dich wie der reinste Wachhund aufführst”, erklärte Beth und folgte ihm durchs Gestrüpp. Immer wieder mussten sie sich den Weg zwischen riesigen Palmblättern hindurch

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